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Profis 03.08.2022 - 18:05 Uhr

Leitsch: "Ich werde die richtige Kabine finden"

Beim Gastspiel im alten Wohnzimmer will der 05-Neuzugang aus Bochum mit seinem Team etwas Zählbares mitnehmen

Maxim Leitsch trifft in seinem ersten Liga-Spiel im FSV-Dress auf seinen Ausbildungsverein VfL Bochum.

In seinem ersten Bundesliga-Spiel für Mainz 05 (Samstag, 15:30 Uhr, live auf Sky und 05ER.fm) geht es für Neuzugang Maxim Leitsch direkt zurück an die alte Wirkungsstätte. Von 2008 bis 2022 lief der Innenverteidiger für den VfL Bochum auf, zunächst in der Jugend, seit 2017 bei den Profis, bis es ihn in diesem Sommer aus der Heimat nach Rheinhessen zog. In einer Medienrunde vor dem Saisonstart erzählte Leitsch unter anderem vom Kontakt zu den ehemaligen Mannschaftskollegen und seiner Anpassung an Svenssons Spielsystem.

Am vergangenen Wochenende lief der Innenverteidiger beim 3:0-Pokal-Erfolg in Aue erstmals in einem Pflichtspiel für die 05ER auf, hielt gemeinsam mit seinen Teamkollegen die Null und zog ein entsprechend positives Fazit: "Dafür, dass es das erste Pflichtspiel, gegen einen unangenehmen Gegner, war, haben wir es sehr gut gemacht und souverän gespielt. Natürlich müssen wir uns noch steigern und unsere Torchancen besser nutzen, aber auf die Leistung kann man aufbauen." Nach dem Pokal-Spiel hatte Bo Svensson die Konterabsicherung seiner Mannschaft, besonders in der ersten Spielhälfte, kritisiert. Auch Leitsch sah in dieser Hinsicht Verbesserungspotential und erklärt: "Wir müssen sehen, dass unsere Sechser Überzahl herstellen, indem einer von beiden vor der Abwehrkette bleibt, sonst wird es gegen Bochum gefährlich."

An die von Svensson präferierte Dreierkette gewöhnt sich der Innenverteidiger immer mehr und hat über die Vorbereitung Stück für Stück besser in das System hereingefunden: "Im Gegensatz zum Spielsystem in Bochum, ist man in der Dreierkette mehr am Spiel beteiligt, steht auch etwas weiter vorne. Es braucht seine Zeit, um da richtig reinzukommen und ich hoffe, dass das von Spiel zu Spiel besser wird." Dabei hilft auch der enge Austausch mit den Innenverteidiger-Kollegen, mit denen sich Leitsch sowohl während der Spiele als auch in der Halbzeit und nach den Partien bespricht, um das Zusammenspiel zu perfektionieren.

Neue Aufgabe bei Standards

Neu ist für den ehemaligen Bochumer zudem seine Rolle bei Eckbällen, bei denen er, trotz einer Körpergröße von 1,89 m zumeist hinten absichert: "Ich war bis jetzt nie der Typ, der vier Kopfballtore pro Saison gemacht hat. Zudem kann ich mein Tempo hinten ausspielen und die Bälle hoffentlich abfangen, wenn wir mal in einen Konter laufen", erklärt Leitsch seine verantwortungsvolle neue Aufgabe bei Standardsituationen.

Im Pokalspiel gegen Erzgebirge Aue gab Leitsch sein Pflichtspiel-Debüt in der Startelf von Mainz 05.

Kontakte nach Bochum und Neustart in Mainz

Angesprochen auf seine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte prophezeit der Mainzer Neuzugang ein schwieriges erstes Liga-Spiel: "Alle sind heiß und wollen einen guten Start haben. Bochum war letztes Jahr sehr heimstark, das hat sie ausgezeichnet. Wichtig ist, dass wir in dem Stadion von Anfang an da sind und gut in das Spiel hineinkommen, damit wir dort etwas mitnehmen." Den Kontakt zur Bochumer Mannschaft pflegt der 24-Jährige auch weiterhin, unabhängig von dem anstehenden Aufeinandertreffen: "Ich habe mich dort mit ein paar Jungs sehr gut verstanden und halte den Kontakt gerne aufrecht."

Beim Gastspiel in seiner alten Heimat, kann Leitsch auf die Unterstützung seiner Familie bauen und freut sich, nach vielen Jahren im VfL-Trikot, auf sein erstes Gastspiel an der Castroper Straße. "Der Gang in die Gästekabine wird zwar ungewohnt sein, aber ich werde sie schon finden", lacht der gebürtige Essener und hofft auf einen guten Empfang im Bochumer Ruhrstadion: "Ich habe immer alles für den Verein gegeben und kann mir nichts vorwerfen. Der Wechsel war meine Entscheidung, weil ich diesen Weg gehen wollte", auch, um aus der eigenen Komfortzone herauszukommen und eine neue Stadt kennenzulernen. Entscheidend für seine Entscheidung für den FSV, waren zahlreiche Faktoren, von der Vereinsphilosophie, über das Spielsystem bis zu Trainer Svensson: "Mir ist es wichtig, dass ich mich mit meinem Verein identifizieren kann", erklärt der Innenverteidiger den Schritt zu Mainz 05.