Profis 24.07.2025 - 17:30 Uhr
Fokus auf das Offensivspiel
Tag zwei in Hopfgarten: Intensive Taktikeinheit für das Spiel mit dem Ball. Henriksen: Plan B für mehr Optionen.

"Der Ernst beginnt morgen" hatte Bo Henriksen am Mittwoch nach der spaßigen Auftakteinheit im Sportzentrum Wörgl betont. Der Cheftrainer der 05ER machte seine Ankündigung am Donnerstagvormittag mit einem intensiven, deutlich längeren Training wahr. Vor allem das Offensivspiel über die Halbräume, das am Freitag im Testspiel gegen einen "kleineren" Gegner wie den österreichischen Drittligisten SV Seekirchen (15.30 Uhr, Kaiserwinkl Arena in Kössen, Tickets an der Tageskasse, live auf 05ER.tv) zu sehen sein soll stand am zweiten Tag des Trainingslagers im Fokus. "Wir werden gegen Seekirchen sicherlich etwas mehr Ballbesitz haben, als am Dienstag (Anpfiff um 14 Uhr im Hans-Ludwig-Stadion bei Salzburg, Tickets an der Tageskasse, live auf 05ER.tv) gegen Crystal Palace", sagte Bo Henriksen.
Nach einer 35-minütigen Videositzung im Hotel Hohe Salve und dem Aufwärmprogramm im Athletikzelt ging es deshalb rund eineinhalb Stunden lang um offensivtaktische Elemente: Flaches Aufbauspiel unter Druck, Offensivpressing mit hohen Balleroberungen und explosiven Offensivmomenten übten die 05ER in wechselnden Besatzungen in einer Spielform über den halben Platz. Mittendrin und immer wieder am Coachen und Korrigieren: Henriksen. Im Anschluss ging es um das Spiel über die Halbräume und den Pass in die Tiefe zur richtigen Zeit. Gleichzeitig übte eine zweite Gruppe den Torabschluss nach Flanke von außen. "Am Ende war es wichtig, auch ein bisschen Spaß zu haben", sagte Henriksen im Anschluss vor den Journalisten. Beim zwanzigminütigen Abschlussspiel ging es zur Sache.
Leverkusen als Beispiel
Schon am Mittwoch hatte Henriksen davon gesprochen, für die kommende Saison einen "Plan B" einstudieren zu wollen. Nicht nur gegen Gegner, die lange Bälle als Mittel nutzen, um das Mainzer Spiel auszuhebeln, wollen die 05ER mehr Optionen haben. Auch das eigene Spiel mit dem Ball soll noch variabler werden, um auch Rückstände aufholen zu können. Der Däne nennt Leverkusen als Beispiel: "Sie haben viele Tore in den letzten zehn Minuten erzielt. Das ist nicht nur Glück."
Neben der taktischen Trainingsarbeit ist ein Trainingslager auch immer eine Möglichkeit, das Gruppengefühl zu stärken. Henriksen macht sich in dieser Hinsicht gar keine Sorgen. Auch die Kapitänsfrage, die Nadiem Amiri in der gestrigen Medienrunde beantwortet hatte, ist für ihn kein Thema. "Wir haben eine unglaublich gute Gruppe. Silvan ist ein überragender Kapitän. Er bringt alle zusammen und ist ein guter Mensch." Neben Amiri gehören auch Robin Zentner, Dominik Kohr und Phillipp Mwene dem Mannschaftsrat an.