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Fußball Frauen 26.11.2023 - 18:00 Uhr

05-Frauen scheitern nach großem Kampf an Duisburg

FSV begegnet dem Bundesligisten im DFB-Pokal lange auf Augenhöhe - Yamashita: "...alles gegeben und unseren Plan durchgezogen"

Teuer verkauft, am Ende aber dennoch knapp geschlagen: Im DFB-Pokal-Achtelfinal-Duell mit Bundesligist MSV Duisburg zogen die 05-Frauen am Sonntagnachmittag mit 0:2 (0:0) den Kürzeren, hatten die Partie dabei aber lange offenhalten können und selbst mehrfach an der Führung geschnuppert. Am Ende sollten sich die Favoritinnen, für die Miray Cin und Meret Günster trafen, durchsetzen, hatten den Mainzerinnen dabei aber einen großen Kampf bieten müssen.

"Die Mädels haben alles gegeben und unseren Plan durchgezogen. Das Spiel ist so gelaufen, wie wir es im Vorfeld erwartet hatten, insofern ist es schade, dass es nicht ganz gereicht hat. Duisburg hat ein paar Chancen liegen gelassen, wir aber leider auch, können uns aber nicht viel vorwerfen. Meine Mannschaft wollte heute unbedingt und hat vor den Fans hier im Bruchwegstadion gekämpft und alles reingeworfen", sagte Cheftrainer Takashi Yamashita nach dem Schlusspfiff.

Bestens vorbereitet auf den von Yamashita bereits im Vorfeld vermuteten "Rollentausch" waren die Gastgeberinnen von Beginn an in der Partie, präsentierten sich griffig und fokussiert. Und so taten sich die favorisierten Gäste schwer, für Gefahr vor dem 05-Tor zu sorgen. Erst in der 15. Minute setzte Cin das erste Ausrufezeichen, der Schuss der Angreiferin strich Zentimeter am Pfosten vorbei. Die Mainzerinnen ihrerseits agierten geschickt abwartend und lauerten nach Ballgewinnen auf schnelle Umschaltaktionen. Zunächst sollte aber erneut der MSV an der Führung schnuppern, als Michelle Reifenberg und Anna Friedrichowitz nach einer unübersichtlichen Situation im Anschluss an einen Eckball in höchster Not klären konnten (22.). Den ersten Abschluss für den FSV gab dann nach einer knappen halben Stunde Laura Schmahl ab. Die Duisburgerinnen hatten einen Mainzer Konter im Zentrum nur durch ein Foul unterbinden können, doch der Schuss der Linksverteidigerin landete einen guten Meter über dem Gehäuse (27.). Während der Bundesligist weiter mehr vom Spiel hatte, aber kaum Lücken fand, blieben die Mainzerinnen stets gefährlich und waren da, wenn sich Räume boten. In der 32. Minute jagte Maja Pageler ihrer Gegenspielerin den Ball ab und bediente Cecilia Way, deren Abschluss unter Bedrängnis von der Strafraumgrenze für Ena Mahmutovic zur leichten Beute wurde. Im direkten Gegenzug konnte sich auch Anna Friedrichowitz auszeichnen, als sie bei einem Versuch von Jeleaugh Felicia Rosa zur Stelle war, die eine Flanke aus zehn Metern direkt genommen hatte (31.). Vielmehr tat sich bis zur Pause nicht mehr im Bruchwegstadion, weil die 05-Frauen bis hierhin einen starken Auftritt hingelegt und sich das Remis in den ersten 45 Minuten verdient hatten. 

Impressionen aus dem Bruchwegstadion

Imai hat die Führung auf dem Fuß

Auch nach Wiederbeginn agierten beide Teams zunächst auf Augenhöhe, wobei sich den Gastgeberinnen in der 51. Minuten die Riesenchance zur Führung bieten sollte: Nach einem lange Ball setzte Yurina Imai von der Mittellinie startend zum Vollsprint an, scheiterte schließlich aber aus spitzem Winkel an einem Reflex von Mahmutovic. Während die Mainzerinnen die mögliche Führung liegen ließen, sollte der Bundesligist wenig später zuschlagen: Zunächst reagierte Friedrichowitz noch glänzend gegen Cin, die nach einer Flanke frei zum Abschluss kam, den Abstauber aus zehn Metern aber unhaltbar neben den Pfosten setzte - 0:1 (60.). Die Mainzerinnen ließen die Köpfe ungeachtet des Rückschlags nicht hängen und blieben mutig. Zunächst landete ein Eckball Lorena Baris direkt am Querbalken (62.), und nur zwei Minuten später hatte Way ganz viel Platz, bei ihrem Schuss von der Strafraumgrenze aber wohl nicht mehr die Kraft, um das MSV-Tor ernsthaft in Gefahr zu bringen (64.). Gefährlicher wurde es auf der gegenüberliegenden, als Kara Bathmann im Strafraum viel Platz hatte und das Leder aus zwölf Metern an den linken Pfosten setzte (65.). 

Was folgte war ein offener Schlagabtausch in einer Partie, die keinesfalls entschieden schien. Die 05-Frauen wehrten sich nach Kräften, initiierten immer wieder vielversprechende Angriffe, denen es aber in den entscheidenden Zonen an letzter Konsequenz und Präzision fehlte. Wirklich zwingendes gab es so bis tief in die Schlussphase hinein auf keiner Seite mehr zu vermelden. In der 82. bot sich Imai dann noch einmal die Chance, ihr Dropkick von der Strafraumgrenze nach einem abgewehrten Eckball war jedoch zu zentral angesetzt und Mahmutovic zur Stelle. Klasse reagierte drei Minuten vor dem Ende dann noch einmal Friedrichowitz, als sie einen Kopfball - ebenfalls nach einem Eckstoß - von Jelena Prvulovic entschärfte (87.). Machtlos war die 05-Keeperin allerdings kurz darauf. Bari hatte ihre Gegenspielerin im Strafraum zu Fall gebracht und Günster traf aus elf Metern zur Entscheidung. 

Für die Mainzerinnen steht das nächste Pflichtspiel erst im März 2024 an. In den kommenden Wochen wird das Yamashita-Team aber zunächst weiter trainieren sowie einige Testspiele absolvieren, um im Rhythmus zu bleiben. 

Mainz 05 - MSV Duisburg 0:2 (0:0)

Mainz 05: Friedrichowitz - Schröder, Reifenberg, Uzungüney, Schmahl - Bari (90.+2 Becker), Anstatt, Weiß (90.+2 Al Najem), Pageler (71. Holtschneider) - Imai (90.+2 Gerlach), Way (90.+2 Ebnicher)

Tore: 0:1 Cin (60.), 0:2 Günster (88., Foulelfmeter)

Zuschauer: 660

Schiedsrichterin: Davina Lutz (Jana Oberländer, Sina Gieringer)