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Fußball Frauen 24.11.2023 - 13:15 Uhr

Pokal-Highlight gegen Bundesliga-Team: "Rollentausch" am Bruchweg

DFB-Pokal-Achtelfinale im Bruchwegstadion: Nach der Herbstmeisterschaft empfangen die 05-Frauen am Sonntag zum Pflichtspiel-Jahresabschluss den MSV Duisburg

Die 05-Frauen um Cheftrainer Takashi Yamashita haben nach einer starken Hinrunde in der Regionalliga Südwest am vergangenen Wochenende mit einem Last-Minute-Sieg in Issel die Herbstmeisterschaft klargemacht. Nach der Liga kommt nun die Kür, das Highlight zum Pflichtspiel-Jahresabschluss: Am Sonntag (15 Uhr, Tickets im Online-Shop oder an der Tageskasse) empfangen die Mainzerinnen im Bruchwegstadion im Achtelfinale des DFB-Pokals auf den Bundesligisten MSV Duisburg. Vor der Partie betont Yamashita die gute Stimmung und Vorfreude auf das Pokalduell mit veränderten Vorzeichen.

Für beide Klubs kommt die Partie am Sonntag einem Rollentausch gleich. In der Liga gehen die 05ER in fast jedes Spiel als Favorit mit jeder Menge Ballbesitz und Torchancen. Gegen das zwei Ligen höher beheimatete Team aus Nordrhein-Westfalen ist die Ausgangslage jedoch eine gänzlich andere. Die Rolle des klaren Außenseiters erfordere eine andere Herangehensweise, erklärt Yamashita. "Wir versuchen, diese Rolle zu akzeptieren. Mental haben wir uns vorbereitet. Dieses Umdenken, viel mehr gegen den Ball arbeiten zu müssen, ist nicht einfach. Dennoch haben wir daran gearbeitet, die richtige Einstellung für das Spiel zu bekommen."

“Aus den neuen Situationen werden wir viel lernen“

Nicht nur mental haben sich die Mainzerinnen auf den MSV, der aktuell auf dem letzten Tabellenplatz der Frauen-Bundesliga steht und noch kein Ligaspiel gewinnen konnte, vorbereitet. Vor allem auf die nötige Intensität und Körperlichkeit komme es an. "Wir können nicht erwarten, dass Duisburg Fehler macht, sondern müssen sie dazu zwingen, auch mal dreckig und körperlicher agieren. Wir verteidigen immer in einer gewissen Höhe, aber gegen Duisburg wird das nicht funktionieren. Da brauchen wir Schnelligkeit und müssen mit Kopf und Tiefe reagieren“, so Yamashita.

Eine gute Erfahrung bot in dieser Hinsicht das Testspiel in der Sommervorbereitung gegen Bundesliga-Top-Team Eintracht Frankfurt, das die 05-Frauen deutlich verloren. “Wir haben uns damals schwergetan. Aber es war für uns eine gute Erfahrung, von der wir profitiert haben. Aus den neuen Situationen werden wir auch diesmal viel lernen.“

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Der Pokal hat seine eigenen Gesetze

In der Vorbereitung auf die Partie haben Yamashita und sein Trainerteam die Duisburgerinnen eingehend analysiert. Klar ist, dass eine sportliche Herausforderung auf die Mainzer Frauen wartet. Ein Spiel, in dem sie über sich hinauswachsen müssen: "Als Bundesligist agiert der MSV schneller und stärker als wir, sowohl körperlich als auch im Kopf. Sie spielen sauberen Fußball. In der Bundesliga sind sie meist in einer Verteidiger-Rolle und versuchen, schnelle Konter zu spielen. Den Rollenwechsel im Pokalspiel haben also nicht nur wir, sondern auch der MSV. Das könnte auch eine Chance für uns sein“, vermutet Yamashita. Dennoch habe Duisburg kaum Schwächen und sei dem FSV als Profi-Team in vielen Bereichen einen Schritt voraus. Der 05-Chefcoach bleibt dennoch optimistisch, auch aufgrund der bekanntermaßen eigenen Gesetze des Wettbewerbs: “Im Fußball gewinnt nicht immer die nominell stärkere Mannschaft, vor allem in einem Pokalspiel. Wir wollen gut stehen und versuchen, uns Chancen zu erarbeiten.“

Motivation und Vorfreude ist bei den 05-Mädels also definitiv vorhanden. Auch, aufgrund des Spielorts: “Die Unterstützung der Fans und die Tatsache, dass wir wieder im Bruchwegstadion spielen dürfen, ist eine große Motivation für uns. Da haben wir schon eine gute Erfahrung im Pokal gegen Jahn Calden gemacht", so Yamashita.

“Wollen ein bisschen Konkurrenzkampf haben“

Mit Langzeitausfällen hat sein Team aber immer noch zu kämpfen. Trotz personeller Engpässe hat der FSV im bisherigen Saisonverlauf, abgesehen vom Unentschieden gegen Saarbrücken, das Maximum herausgeholt. Ein paar Spielerinnen haben die Situation auch für sich genutzt. “Uns fehlen natürlich immer noch wichtige Spielerinnen, die schon länger ausfallen. Lara Schröder hat zum Beispiel die komplette letzte Saison aufgrund einer Knieverletzung pausiert, macht aber nun sehr gute Arbeit und hat sich in den Vordergrund gespielt“, so der Chefcoach.

“Wir werden nach dem Duisburg-Spiel noch zwei Testspiele absolvieren, damit einige Spielerinnen zum Einsatz kommen, die in der Liga weniger Spielzeit hatten. Generell ist es mein Wunsch, dass wir viel Konkurrenzkampf in der Mannschaft haben. An diesem Wochenende werden wir erst einmal alles geben. Ich hoffe, dass wir im neuen Jahr wieder einen etwas breiteren Kader zur Verfügung haben.“

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