News [Handball] 10.04.2022 — 20:44 Uhr

"Heute hätte alles stimmen müssen"

Meenzer Dynamites unterliegen 29:39 beim Tabellenführer VfL Waiblingen

Foto: Bilo

Der Mainzer Mini-Kader begann gegen den in Bestbesetzung auflaufenden Tabellenführer zur Freude seiner mitgereisten Fans couragiert und zeigte sich nicht gewillt, vor der Tabellensituation in Ehrfurcht zu erstarren. So endete der erste Wurf des Waiblinger Rückraums direkt in einem starken Block von Melanie Grawe, dem das 1:0 aus Mainzer Sicht durch Tina Kolundzic folgte. Bis zum 6:6 (13. Minute) musste sich Waiblingen jeden Treffer hart erarbeiten und lief gegen die bis dato gute Abwehr oft ins Zeitspiel.

In der folgenden Phase zeigte sich dann aber die kaderbedingt höhere Qualität und Reife. Während die Mainzerinnen Holz- und Wurfpech bei den nächsten Versuchen hatten, nutzte die Tigers jetzt jede Unaufmerksamkeit in der Dynamites-Abwehr und hatten sich auf die zuvor mit einigen Paraden glänzende Tina Kolundzic eingestellt. In der Folge ging es mit 17:11 in die Pause.

Halbzeit 2 begann mit einem schönem Rückraumtor von Julie Jacobs (6/3 Tore) zum 17:12. Doch näher als auf fünf Tore kamen die Dynamites trotz erneut starker Regie von Saskia Wagner (7 Tore) nicht mehr heran. Waiblingens Torfrau Celina Meißner vereitelte Chancen en masse und entschied das Torfrauenduell (44 %) klar für sich. Die Mainzer Abwehr verlor nun mehr und mehr die Zweikämpfe. Auch ging die vorgegebene Linie gegen die wurfgewaltige und in diesem Spiel beste Waiblingerin Muriel Wulf (9:0) verloren.

In der wilden Schlussphase wurden auf beiden Seiten die Visiere heruntergelassen, und der Mainzer Angriff erzielte 29 schöne Treffer. Letztlich wurde es dann aber wegen der zu vielen Fehler und Abstimmungsprobleme mit 39:29 dann doch eine klare Angelegenheit für den Tabellenführer.

Dynamites-Trainerin Nikoletta Nagy im Fazit: „Wenn uns vorher jemand 29 Tore gegen Waiblingen angeboten hätte, wäre ich sofort dabei gewesen. Das zeigt, was wir doch trotz unserer Ausfälle noch für eine Qualität im Kader haben. Dass wir dann aber unsere Zweikämpfe so oft verlieren, und uns mit Kleinigkeiten und Unkonzentriertheiten nicht belohnen, hat uns letztlich das Genick gebrochen. Heute hätte alles stimmen müssen! Was mir nicht gefällt, sind das Abweichen von Absprachen und Vorgaben oder dass doch Einige noch zu sehr mit gezogener Handbremse spielen und nicht ihr Potential nutzen. Gerade in Anbetracht der jetzt folgenden wichtigen Aufgaben wird es dazu unter der Woche mit Sicherheit klare Worte geben.“

Statistik

Tor: Nina Kolundzic (45 Min, 6 Paraden, 18%), Tabea Coors (15 Min., 7 Paraden, 39 %)

Tore: Wagner (7), Jacobs (6/3), T. Kolundzic (4), Michailidis (4), Großheim (3), Burkholder, Fischer (je 2), Grawe (1)

Beste Werferinnen Waiblingen: Wulf (9), Brand (6), Pollakowski (6/4)

Zeitstrafen: Mainz: 1 – Waiblingen: 2

Disqualifikation: Wagner (Mainz, 57.)

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