Mit freiem Kopf zum VfB

Kurz vor Mitternacht hatte Bo Henriksen am Donnerstag im Pressekonferenzraum der MEWA ARENA über den Sieg gegen HSK Zrinjski Mostar in der Conference League gesprochen. Keine sechzehn Stunden später saß der Cheftrainer des 1. FSV Mainz 05 wieder auf dem Podium neben Pressesprecherin Silke Bannick und beantwortete die Fragen der anwesenden Journalisten. Diesmal ging es um das kommende Auswärtsspiel der 05ER in der Bundesliga. Am Sonntag (17:30 Uhr, live auf DAZN & 05ER.fm) sind die Rheinhessen beim VfB Stuttgart zu Gast und werden von 2.300 Fans begleitet (zu den Faninfos).

Die Schwaben stehen aktuell auf dem dritten Tabellenplatz und sind mit vier Liga-Siegen in Folge in einer guten Verfassung. Auch, wenn die Elf von Sebastian Hoeneß am Donnerstag bei Fenerbahce Istanbul in der Europa League eine Niederlage hinnehmen musste. "Der Sieg gestern Abend war wichtig. Jetzt wollen wir auch in Stuttgart gewinnen. Das ist schwierig, aber möglich", sagte Henriksen auf der Pressekonferenz am Freitagmittag. Bereits am kommenden Mittwoch, 29. Oktober (18 Uhr, MEWA ARENA, Tickets im Online-Shop) treffen die beiden Teams im DFB-Pokal erneut aufeinander.

Auf der PK sprach Bo Henriksen über...

...den Zustand der Mannschaft: "Alle sind fit und bereit für das Spiel am Sonntag. Wir müssen natürlich noch abwarten, aber heute sieht es gut aus. Wir hoffen, dass alle in Stuttgart dabei sein können."

...die Abläufe im eng getakteten Spielplan: "Wir waren vor dem Spiel gegen Mostar nicht über Nacht im Hotel, denn das war ein sehr langer Tag bis zum Anpfiff um 21 Uhr. Wir werden aber bereits morgen nach Stuttgart fahren und dort übernachten. Es ist wichtig, dass wir Ruhe bekommen und alles bereit ist für Sonntag. Heute haben die Ersatzspieler trainiert, morgen werden wir ein leichtes Training haben. Wir müssen klug sein, weil wir vier Spiele in zehn Tagen haben. Das ist verrückt, aber wir tun alles dafür, um den Fokus auf alle Partien zu haben."

...den Gegner VfB Stuttgart: "Sie haben viele Stärken, sind gut mit dem Ball und verteidigen in dieser Saison auch sehr gut. Offensiv wollen sie Fußball spielen, am liebsten den Ball immer auf dem Boden lassen. Letztes Jahr hatten wir große Probleme gegen sie. Wir wissen, dass Stuttgart ein guter Gegner ist und hoffen, bereit zu sein für diese gute Mannschaft Spiel. Natürlich haben wir das Spiel gegen Fenerbahce gestern Abend gesehen. Sie haben das gleiche Programm wie wir. Das ist aber weder ein Vor- noch ein Nachteil"

...über die Rotation in der Startelf gegen Mostar: "Wir haben so viele Spiele und denken nur darüber nach, wie wir das nächste gewinnen können. Gestern stand eine gute Mannschaft auf dem Platz. Vielleicht werden viele davon auch am Sonntag spielen, das entscheiden wir noch. Wichtig ist, dass wir Frische und Power auf dem Platz haben, ein gutes Gefühl und gute Erlebnisse. Das kriegen wir nur, wenn wir gewinnen und unser Bestes geben. Der Sieg gestern Abend war wichtig. Jetzt wollen wir auch in Stuttgart gewinnen. Das ist schwierig, aber möglich."

...Ballbesitz: "Stuttgart kann gerne den Ball haben, von mir aus auch zwei. Das ist kein Problem für mich. Wichtig ist nicht, den Ball zu haben, wichtig ist, zu gewinnen. Das ist unsere Philosophie. Wir wollen Energie sehen, viel laufen und sehr gut verteidigen. Das ist für uns die Basis. Wir haben das sehr gut gemacht in der letzten Saison und das müssen wir auch jetzt wieder machen. Das ist das Wichtigste für uns. Wir wollen klug sein und uns an den Plan halten: kompakt, mit Energie und auch nach vorne spielen."

...individuelle Fehler: "Das passiert im Fußball. Wenn wir die ganze Zeit darüber sprechen, machen wir Fehler. Ich habe keine Angst davor. Es ist ein Problem, wenn wir nicht ins Risiko zu gehen. Wir dürfen keine Angst haben, Fehler zu machen. Wichtig ist, dass wir unser Bestes geben, frei im Kopf sind und dann sehen wir, was passiert. Wir wollen erfolgreich sein in den nächsten Wochen und wenn wir alles dafür tun, haben wir eine gute Mannschaft. Fußball hat viel mit Mentalität zu tun, deshalb haben wir darüber gesprochen. Wir haben mehr oder weniger die gleiche Mannschaft wie im letzten Jahr, der Kopf muss frei sein."