Mainzerinnen starten auswärts in den Endspurt

Mit ordentlich Selbstvertrauen und Rückenwind geht es für die Mainzer Frauen in die letzten Spiele des Jahres 2025: Bis zur gut einmonatigen Winterpause in der 2. Frauen-Bundesliga stehen dem FSV noch drei Partien bevor. Diese Aufgaben möchten die Rheinhessinnen bestenfalls dazu nutzen, um ihre beachtliche Erfolgsserie von mittlerweile vier Siegen in Folge weiter auszubauen. Jüngst feierten die Mainzerinnen gar ihren bislang höchsten Saisonsieg, ließen der Zweitvertretung vom VfL Wolfsburg im heimischen Bruchwegstadion keine Chance und setzten sich klar mit 7:1 durch. 

"Haben uns zuletzt immer besser eingespielt"

Dass sein Team im Verlauf der Hinrunde immer besser in den Tritt gefunden hat, erklärt sich Cheftrainer Takashi Yamashita durch den Lerneffekt, der auch bedingt durch Rückschläge dem Team langfristig dabei geholfen hat, die Herausforderung als Aufsteiger in der zweithöchsten Spielklasse Deutschlands immer besser anzunehmen. "In Andernach hatten wir beispielsweise nicht die richtige Einstellung, um Zweitliga-Fußball zu spielen. Auch gegen Stuttgart haben wir gesehen, was passiert, wenn wir nach einer klaren Führung nicht bei der Sache sind. Das haben wir verinnerlicht und heute gezeigt, dass wir weiter sind als vor einigen Wochen", äußerte sich Yamashita vor zwei Wochen nach dem Sieg gegen Wolfsburg II mit lobenden Worten. Grundsätzlich hätten die vergangenen Spiele den Mainzerinnen gezeigt, wo sie fußballerisch mittlerweile stehen und zu welchen Leistungen sie auf dem Platz fähig sind: "Wir haben uns zuletzt immer besser eingespielt, vor allem das gegenseitige Verständnis der Spielerinnen für ihre jeweiligen Stärken und Schwächen ist hervorzuheben", so der Cheftrainer über sein Team, dem er für die jüngsten Auftritte ein Kompliment ausspricht: "Es war unter den letzten vier Spielen nicht eine Partie dabei, bei der ich sagen würde, dass wir nicht 100 Prozent gegeben haben - stattdessen waren wir jedes Mal über unserem Limit, das müssen wir fortführen und am kommenden Sonntag wieder an den Tag legen."

Zwischen dem erfolgreichen Auftritt gegen die Wölfinnen und der kommenden Partie lag eine Länderspielpause, die die Mainzerinnen genutzt haben, um sich ein wenig zu erholen und durchzuatmen. "Wir haben den Spielerinnen rund um das vergangene Wochenende ein paar Tage freigegeben, weil es zwischendurch einfach notwendig ist, ein bisschen neue Energie zu tanken, um anschließend wieder gestärkt auf dem Platz stehen zu können", so Yamashita über den Ablauf der Länderspielpause, die unter der Woche vor allem von Übungen in Kleingruppen sowie Trainingsinhalten geprägt waren, für die normalerweise keine Zeit übrig ist. 

"Wollen offensiv spielen und immer viele Tore schießen"

Anlässlich des zwölften Spieltags in der 2. Frauen-Bundesliga reisen die Mainzerinnen am Sonntag (14 Uhr, Kunstrasenplatz 1 am AUDI Sportpark, im kostenlosen Livestream bei LEAGUES) zum FC Ingolstadt. Die Schanzerinnen haben bislang 14 Punkte gesammelt und reihen sich aktuell auf Platz neun in der Tabelle ein, während der FSV mit 20 Punkte auf Rang vier steht. Der Schlüssel zum Erfolg könnte ein weiteres Mal die zuletzt glänzend aufgelegte Mainzer Offensive sein: In den vergangenen vier Spielen erzielten die Rheinhessinnen ganze 17 Tore, während der FCI jüngst Lücken in der Defensive aufwies und am elften Spieltag zuhause 0:4 gegen Meppen unterlag. "Natürlich versuchen wir, offensiv zu spielen und wollen auch immer viele Tore schießen - trotzdem ist es ja keinesfalls alltäglich für uns, sieben Tore in dieser Liga innerhalb eines Spiels zu erzielen. Auch die Tatsache, dass wir am Sonntag auf einem Kunstrasenplatz spielen, mischt dir Karten nochmal neu - obwohl wir dadurch vielleicht einen leichten Vorteil haben, weil wir grundsätzlich auf diesem Belag trainieren und daran gewöhnt sind", weiß Yamashita zu berichten. Die spielerische Klasse des kommenden Gegners soll jedoch auch nicht zu kurz kommen: "Ingolstadt hat eine sehr klare Idee, wie sie Fußball spielen wollen. Wir bekommen es mit einer sehr starken Mannschaft zu tun, die schon gute Teams geschlagen hat. Der Unterschied von sechs Punkten in der Tabelle macht daher eigentlich keinen Unterschied - wir wollen wie immer alles geben, um dort zu punkten."