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Fußball Frauen 23.11.2025 - 16:30 Uhr

05-Frauen feiern höchsten Saisonsieg

Mainzerinnen mit erstem Durchgang wie im Rausch - Yamashita: Haben dazu gelernt im Saisonverlauf

Vital Kats steht nach ihrem Sahnetag gegen Wolfsburg bei sechs Saisontoren.

Beim überzeugenden 7:1 (5:1)-Kantersieg über die Zweitvertretung des VfL Wolfsburg - im ersten Durchgang verstärkt durch Nationalspielerin Sophia Kleinherne - haben die Frauen des 1. FSV Mainz 05 am Sonntagnachmittag im Bruchwegstadion ihren sechsten und gleichzeitig höchsten Saisonsieg feiern können. Dabei sorgten spielfreudigere Mainzerinnen früh für klare Verhältnisse und ließen trotz klarer Führung auch nach Wiederbeginn nicht locker. Die Treffer für den FSV besorgten neben der dreifachen Torschützin Vital Kats Akari Kurishima, Chiara Bouziane, Emma Junold sowie Kara Bathmann. Den zwischenzeitlichen Ausgleich hatte Linea Saelen besorgt. 

"Ich habe die Mädels eben darauf hingewiesen, dass wir gelernt haben im Saisonverlauf. Vor allem, wenn ich an das Spiel in Andernach denke, als wir nicht die richtige Einstellung hatten, um Zweitliga-Fußball zu spielen. Aber auch gegen Stuttgart haben wir gesehen, was passiert, wenn wir nach einer klaren Führung nicht bei der Sache sind. Das haben wir verinnerlicht und heute gezeigt, dass wir weiter sind als vor einigen Wochen. Wir haben es gut gemacht und nie nachgelassen, das ist aber auch unser Anspruch, immer besser zu werden, auch spielerisch. Dann haben wir noch mehr Spaß in dieser Liga, in der wir weiter von Spiel zu Spiel denken, aber auch an jedem Wochenende gewinnen wollen. So bin ich als Typ, und so tickt auch die Mannschaft", resümierte Chefcoach Takashi Yamashita nach dem Abpfiff. 

05ER.TV 24.11.2025

Alle Tore & Highlights vom Kantersieg!

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Munterer Beginn & klasse Kombinationen

Beide Teams waren von Beginn an auf Betriebstemperatur, was angesichts winterlicher Temperaturen keine schlechte Idee war. So war für beste Unterhaltung gesorgt in den ersten 45 Minuten, in der kaum Zeit zum Durchatmen blieb. Kaum drei Minuten waren gespielt, da stocherte Kurishima den Ball im Nachsetzen zur frühen Führung über die Linie - 1:0 (3.). Bei einem Schuss Junolds aus 18 Metern die zuvor chancenlose Nelly Smolarczyk aber zur Stelle und parierte im Nachfassen (5.). In der Anfangsphase hielten die Wolfsburgerinnen gut dagegen und setzten ihrerseits Nadelstiche: Lisa Beyer prüfte Mamiko Matsumoto als erstes, die 05-Torhüterin war jedoch zur Stelle (7.). In der 14. Minute war dann allerdings auch die Japanerin machtlos. Der VfL hatte über die linke Mainzer Defensiv-Seite leichtes Spiel, Matsumoto konnte gegen Beyers Versuch aus spitzem Winkel zwar noch abwehren, bevor Saelen den Rebound aus vier Metern über die Linie drückte. Ein Nackenschlag, von dem sich die Gastgeberinnen unbeeindruckt zeigten: Denn der FSV, der nach vorne unheimlich druckvoll agierte, hatte die prompte Antwort aber parat. Eine Kurishima-Flanke von links verlängerte Nadine Anstatt im Zentrum aufs Tor, wo Smolarczyk nur abprallen lassen konnte, so dass sich Bouziane bedankte und aus ganz kurzer Distanz die erneute Führung besorgte (17.). 

Es ging Schlag auf Schlag am eiskalten Bruchweg. Nur zwei Minuten später schickte Jana Löber Vital Kats, die über links durchbrach, mit ihrem Versuch aus zwölf Metern jedoch an der Keeperin scheiterte (19.). Langeweile wollte einfach keine Aufkommen , in dieserr Partie, in der die Mainzerinnen längst höher hätten führen müssen. Wenig später war es Kara Bathmann, die frei aufs Tor zusteuerte, ihr Abschluss aus der Bedrängnis touchierte allerdings nur den Außenpfosten des Gehäuses (21.). Die 05-Frauen, die nur richtig Freude am Kombinationsfußball gefunden hatten, sollten wenig später per Doppelschlag aber zunächst für klare Verhältnisse sorgen. Und das sah zweimal richtig gut aus: Erst spielte Bathmann auf rechts Doppelpass mit Bouziane, bevor ihr flache Hereingabe die am zweiten Pfosten eingelaufene Junold erreichte, die das Leder grätschend zum 3:1 ins Tor beförderte (25.). Danach dauerte es keine 120 Sekunden, bis die Torschützin sich bedankte, Bathmann mustergültig bediente, die mit einem platzierten Schuss aus vierzehn Metern Treffer Nummer vier besorgte (27.) Die klare Führung hatte sich das Yamashita-Team inzwischen auch in der Höhe völlig verdient, ließ aber dennoch keinen Zentimeter nach. Keine 30. Minuten waren gespielt, da war es wieder einmal Kats, die nach einem Solo ihren ersten Treffer des Tages knapp verpasste, weil Smolarczyk ihren Schuss mit den Fingerspitzen um den Pfosten lenkte (29.). Erst nach einer guten halben Stunde meldeten sich auch die Gäste mal wieder vor dem Mainzer Tor an, Matsumoto klärte einen Schuss (34.). Und so war es schließlich Kats vorbehalten, für den Pausenstand zu sorgen: Anstatt hatte zunächst aus 20 Metern den Querbalken anvisiert, die 05-Frauen blieben dran und erkämpften sich das Leder an der Strafraumgrenze zurück, Bouziane flankte mustergültig auf ihr Offensiv-Kollegin, die den Ball perfekt verarbeitete und kompromisslos im Tor unterbrachte - 5:1 (37.). Dieser Auftritt in Durchgang eins dürfte ohne Zweifel zu einem der Besten in der laufenden Saison gehören. 

Kats bleibt torhungrig

Mit Wiederbeginn ließen es beide Teams nach dem Feuerwerk vor der Pause etwas ruhiger angehen, wenngleich die Mainzerinnen weiter mehr vom Spiel hatten. Endgültig den Deckel auf die Partie machte nach einer guten Stunde Kats, die über links kommend aus spitzem Winkel das halbe Dutzend voll machte (61.). Nur zwei Minuten später spielte Anstatt quer auf Junold, die ihren zweiten Treffer des Tages nur knapp verpasste (63.). Die Gäste waren längst klar darauf bedacht, defensiv nicht mehr allzu viel zuzulassen, offensiv trat die Zweitvertretung des Bundesligisten nur noch sporadisch in Erscheinung. Noch nicht satt hingegen war Kats, die elf Minuten vor dem Ende mit 40 Metern Anlauf ihren Dreierpack schnürte und so auch der deutlichen chancenärmeren zweiten Hälfte ihren Stempel aufdrückte. 

Mit nun 20 Zählern aus elf Begegnungen belegt der FSV Rang vier und setzt sich weiter in der Spitzengruppe fest. Weiter geht es für die Mainzerinnen nach dem kommenden, spielfreien Wochenende beim FC Ingolstadt (07. Dezember, 14 Uhr). 

FSV - VfL 7:1 (5:1)

Mainz 05: Matsumoto - Bathmann (80. Pageler) , Berg, Imai, Donner, Löber - Junold (74. Sigurdardottir), Kurishima - Anstatt (74. Goren), Kats (80. Fukuhara), Bouziane (80. Khalifa)

Tore: 1:0 Kurishima (3. Minute), 1:1 Saelen (13.), 2:1 Bouziane (16.), 3:1 Junold (25.), 4:1 Bathmann (27.), 5:1, 6:1, 7:1 Kats  (37., 61. & 79.) 

Zuschauer: 220
Schiedsrichter: Sina Gieringer (Carolin Lotz, Michell Gottdang)