"Haben die Chance, einen riesigen Schritt zu machen"

Zweiwegweisende Partien in zwei Wettbewerben stehen den Mainzern im Jahr 2025 noch bevor - den Anfang macht das letzte Ligaspiel in der Conference League gegen Samsunspor am Donnerstagabend (21 Uhr, live bei RTL & 05ER.fm). Der türkische Vertreter hat bislang eine sehr solide internationale Saison absolviert und belegt mit zehn Punkten (drei Siege, ein Remis, eine Niederlage) derzeit den fünften Tabellenplatz, während die Mainzer auf einen ähnlichen Saisonverlauf zurückblicken, aufgrund des Torverhältnisses aktuell jedoch nur Rang acht belegen. Die Vorzeichen sind insofern klar: Bei einem Sieg gegen Samsunspor würde sich der FSV das Ticket zur direkten Qualifikation fürs Achtelfinale im März 2026 aus eigener Kraft sichern und vor der letzten Aufgabe des Jahres in der Bundesliga noch einmal ordentlich Selbstvertrauen tanken. Im Falle einer Niederlage oder eines Remis drohen Playoff-Spiele im Februar und somit zwei zusätzliche Englische Wochen. 

im rahmen der pressekonferenz äußerte Urs Fischer sich...

...zum Personal für Donnerstag: "Phillipp Mwene und Anthony Caci fallen weiterhin aus, genauso wie Robin Zentner, Sota Kawasaki und Nikolas Veratschnig, der nach seiner Gelb-Roten Karte aus dem Spiel in Posen gesperrt ist. Dominik Kohr und Paul Nebel kehren in den Kader zurück, bei Silvan Widmer und Nadiem Amiri sieht es gut aus, dass es für Einsätze reicht."

...zur möglichen direkten Qualifikation bei einem Sieg: "Wenn man Geschichte schreiben kann, ist das immer schön. Natürlich bestreiten wir das Spiel, um zu gewinnen - das ist unsere Einstellung, Fußball ist allerdings kein Wunschkonzert. Es würde uns sicherlich guttun, keine Spiele in den Playoffs absolvieren zu müssen und diese Zeit stattdessen in Trainingseinheiten zu investieren, aber wir können es uns nicht aussuchen. "

...zu den letzten beiden Spielen des Jahres: "Ich glaube, dass die Bundesliga für uns im Moment an erster Stelle stehen muss. Trotzdem ist es wichtig, dass die Jungs die Spiele in der Conference League genießen, da es nicht selbstverständlich ist, international zu spielen. Mir geht es aber vor allem darum, dass die Mannschaft wieder ihr Gesicht zeigt und das auf den Platz bringt, was sie stark macht - die Auftritte in Posen und München waren zwei gute Beispiele dafür."

...zum kommenden Gegner: "Samsunspor ist ein eingespieltes Team mit einer festen Struktur im 4-3-3. Sie haben vor allem im Umschaltspiel Qualitäten und schnelle Spieler - wenn man ihnen Räume gibt, werden sie diese nutzen. In ihrer Spielweise ist eine klare Handschrift zu erkennen."

...zu Rotationen in der Startelf: "Ich glaube, dass ich aufgrund der in den Kader zurückkehrenden Spieler mehr Möglichkeiten habe, die Startelf zu besetzen. Für die Jungs bedeutet das natürlich auch, dass der Konkurrenzkampf größer wird und es mehr Alternativen gibt - daher gilt es, sich in den wenigen Trainingseinheiten, die wir haben, zu beweisen. Wir müssen außerdem darauf achten, welche Aufstellung am besten zum jeweiligen Gegner passt. Es geht natürlich auch immer darum, die Belastung der Spieler ein wenig zu steuern. Zurzeit können wir die Spieler jedoch nicht schonen, weil wir in den letzten beiden Spielen des Jahres noch einmal Vollgas geben müssen."

Stefan Bell sprach über...

...seine Erwartungen an die Stimmung in der MEWA ARENA: "'Wir können uns sicherlich auf ein volles und stimmungsgeladenes Stadion freuen. In den vorherigen Conference-League-Spielen war bereits zu spüren, dass es auch für unsere Fans besondere Spiele sind, die wir bestreiten dürfen - gerade, weil wir einige Jahre darauf warten mussten. Dass morgen auch viele laute Gästefans dabei sind, macht die Atmosphäre bestimmt noch besonderer."

...die letzten beiden Spiele: "Hinter uns liegt eine spannende Woche, wir haben das Spiel in Posen so bestritten, wie wir es uns vorgenommen hatten. Natürlich wollten wir gewinnen und haben eine sehr gute erste Halbzeit absolviert, dann hat sich der Spielverlauf leider zu unseren Ungunsten entwickelt, weshalb wir mit dem Punkt zufrieden sein konnten. Die Partie in München war eine riesige Herausforderung, auch deshalb, weil uns einige Spieler gefehlt haben. Ich bin sehr stolz darauf, wie wir dort als Mannschaft aufgetreten sind und dass wir auch in taktischer Hinsicht sehr diszipliniert waren."

...die kommenden Partien: "Die nächsten zwei Spiele werden sehr spannend und stehen unter etwas anderen Vorzeichen. Wir bekommen mehrere Spieler zurück und haben die Chance, einen riesigen Schritt zu machen - sowohl in der Conference League als auch in der Bundesliga -, um anschließend mit einem guten Gefühl in die Winterpause zu gehen. Im Januar haben wir dann die Gelegenheit, mehr Trainingseinheiten zu absolvieren, in denen wir uns mit dem gesamten Kader neu sammeln und finden können."

...den Trainerwechsel: "Für eine Mannschaft ist es immer ein Einschnitt, wenn es zu einem Trainerwechsel kommt. Es sorgt allerdings auch immer für eine gewisse positive Unruhe, weil jeder ein wenig aus der Reserve gelockt wird und viele Spieler ihre Chance wittern, sich für Einsatzzeiten zu empfehlen. Natürlich ist der aktuelle Zeitpunkt - wir haben gerade viele Englische Wochen - sehr anspruchsvoll, weil wir nicht so viel Zeit auf dem Trainingsplatz verbringen können. Trotzdem haben wir die Zeit gut genutzt und uns anhand von Videoanalysen ausführlich mit unseren nächsten Gegnern auseinandergesetzt. Ich denke, dass auf dem Platz schon zu erkennen war, dass wir viele Ideen bereits angenommen haben und gewillt sind, sie umzusetzen."