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Spielberichte 11.12.2025 - 23:02 Uhr

UEFA Conference League 2025/2026

5. Spieltag

Lech Poznan Logo 1 : 1

Halbzeit 1 : 1

Lech Poznań Mainz 05
Tore

0:1 S. Kawasaki (28.)

1:1 M. Ishak (41.)

Spielinfo

Anstoss:

11.12.2025 | 21:00 Uhr

Stadion:

Enea Stadion

Zuschauer:

0

Aufstellung
B. Mrozek 41
M. Gurgul 15
M. Skrzypczak 72
W. Mońka 27
Joel Pereira 2
L. Palma 77
A. Kozubal 43
F. Jagiełło 24
A. Gholizadeh 8
Pablo Rodríguez 99
M. Ishak 9
D. Batz 33
S. Widmer 30
A. Hanche-Olsen 25
D. da Costa 21
N. Veratschnig 22
P. Nebel 8
D. Kohr 31
K. Sano 6
Lee Jae-Sung 7
N. Weiper 44
B. Hollerbach 17
Lech Poznań

Aufstellung:
Bartosz Mrozek (41), Michał Gurgul (15), Mateusz Skrzypczak (72), Wojciech Mońka (27), Joel Vieira Pereira (2), Filip Wojciech Jagiełło (24), Antoni Kozubal (43), Luis Enrique Palma Oseguera (77), Pablo Rodríguez Delgado (99), Ali Gholizadeh Nojedeh (8), Mikael Ishak (9)
Einwechslungen:
46 T. Ouma für F. Jagiełło, 67 L. Bengtsson für L. Palma, 68 T. Ismaheel für A. Gholizadeh, 81 Y. Agnero für A. Kozubal, 86 João Moutinho für M. Gurgul
Ersatzbank:
Mel Yannick Joel Agnero (7), Taofeek Ajibade Ismaheel (88), Bartłomiej Paweł Barański (21), Erik Martin Leo Bengtsson (14), João Gervásio Bragança Moutinho (4), Krzysztof Maciej Bąkowski (31), Robert Krzysztof Gumny (20), Kamil Jakóbczyk (54), Kornel Lisman (56), Timothy Noor Ouma (6), Mateusz Pruchniewski (33), Bryan Benjamin Solhaug Fiabema (19)
Trainer:
Niels Frederiksen

Mainz 05

Aufstellung:
Daniel Batz (33), Dominik Kohr (31), Andreas Schjølberg Hanche-Olsen (25), Danny Vieira da Costa (21), Nikolas Konrad Veratschnig (22), Silvan Dominic Widmer (30), Jae-Sung Lee (7), Kaishu Sano (6), Paul Nebel (8), Nelson Felix Patrick Weiper (44), Benedict Hollerbach (17)
Einwechslungen:
27 S. Kawasaki für S. Widmer, 71 W. Bøving für Lee Jae-Sung, 71 A. Nordin für N. Weiper, 86 F. Moreno Fell für B. Hollerbach, 86 L. Maloney für S. Kawasaki
Ersatzbank:
Louis Marlon Babatz (35), Stefan Bell (16), Ben Justus Bobzien (37), William Bøving Wick (14), Sota Kawasaki (24), Maxim Leitsch (5), Lennard Patrick Maloney (15), Fabio Moreno Fell (36), Arnaud Dominique Nordin (9), Kacper Potulski (48), Lasse Finn Rieß (1), Armindo Sieb (11)
Trainer:
Urs Fischer

Spieldaten
Lech Poznan Logo
1 Tore 1
19 Schüsse 13
555 angekommene Pässe 237
84 Fehlpässe 64
67.4% Ballbesitz 32.6%
100% Zweikampfquote 57.9%
10 Foul / Hand gespielt 13
Spielerdaten
1 Tore 1
19 Torschüsse 13
0 Torvorlagen 1
820 Ballkontakte 506
639 gespielte Pässe 301
555 angekommene Pässe 237
84 Fehlpässe 64
86.9% Passquote 78.7%
100% Zweikampfquote 57.9%
10 Foul / Hand gespielt 13
13 Gefoult worden 12
2 Abseits 3
Alle Daten zum Spiel

FSV erkämpft in Unterzahl einen Punkt

05ER müssen Schlussphase in Posen in Unterzahl bestreiten & erneut einen zweifelhaften Elfmeter-Pfiff hinnehmen

Mit einem 1:1 (1:1)-Remis vor knapp 2.000 mitgereisten Fans im Gepäck kehrt der 1. FSV Mainz 05 am Freitagnachmittag von der kurzen Dienstreise zu Lech Posen zurück. Damit schrauben die Mainzer ihr Punktekonto in der Conference League zwar auf zehn Zähler aus fünf Begegnungen in die Höhe, verpassten aber die fast sichere, vorzeitige Qualifikation für das Achtelfinale des Wettbewerbs im März. Positive Randnotiz: Zumindest die Playoffs, die bereits im Februar ausgetragen werden, sind dem FSV nicht mehr zu nehmen. Sota Kawasaki hatte die Gäste in Führung gebracht, Benedict Hollerbach kurz darauf das vermeintliche 2:0 aus Abseitsposition markiert, bevor Posen nach einer fragwürdigen Schiedsrichter-Entscheidung aus elf Metern zum Ausgleich kam. In Durchgang zwei dominierten die Mainzer zunächst, retteten den Punkt in der letzten halben Stunde nach Gelb-Rot für Nikolas Veratschnig aber über die Zeit, wobei sie vor allem kämpferisch zu überzeugen wussten und sich auf einen starken Daniel Batz im Tor verlassen konnten.

Das neue Trainerteam um Urs Fischer hatte gegenüber dem Duell mit Borussia Mönchengladbach vier Veränderungen vorgenommen: In der Abwehr rückte Andreas Hanche-Olsen für Maxim Leitsch ins Team, Veratschnig übernahm den linken Flügel vom verletzten Phillipp Mwene. Für den ebenfalls angeschlagen fehlenden Nadiem Amiri rückte Jae-sung-Lee ins Mittelfeld-Zentrum neben Kaishu Sano, während der in der Bundesliga gesperrte Paul Nebel in der Offensive übernahm und an der Seite von Benedict Hollerbach (Fabio Moreno Fell nahm zunächst auf der Bank Platz) sowie Nelly Weiper für kreative Momente und Torgefahr sorgen sollte. 

Posen forsch, FSV frech, Schiedsrichter mit Fragezeichen

Die heimstarken Gastgeber ließen von Beginn an keinen Zweifel daran, dieser Partie ihren Stempel aufdrücken zu wollen. Die ersten zehn Minuten gehörten Posen, das aber gegen die gut organisierte Mainzer Defensive kein Durchkommen fand. Dem FSV eröffnete der forsche Beginn von Lech Räume, die sie in der zehnten Minute erstmals zum Umschalten nutzten. Hollerbach bediente an der Strafraumgrenze Veratschnig, dessen Abschluss Bartosz Mrozek aber zur Seite abwehren konnte (10.). Die Rheinhessen hatten sich damit angemeldet in der Partie, die aber auch in der Folge eher eine Sache für die tonangebenden Polen war. Sie schnupperten wenig später ebenfalls erstmals an einer Führung: Luis Palma hatte aus dem linken Halbfeld scharf vors Tor geflankt, wo der Ex-Nürnberger Mikael Ishak den Ball touchierte, aber am starken Reflex von Batz scheiterte (16.). Auch vier Minuten später war der Torhüter dann zur Stelle, als Ali Gholizadeh aus 18 Metern ziemlich unbedrängt abzog, letztlich aber zu zentral zielte (20.). Nach 27 Minuten musste dann 05-Kapitän Widmer passen, er wurde durch Kawasaki ersetzt, dem ein Einstand nach Maß gelingen sollte. Hollerbach hatte auf links viel Platz, zog nach innen und flankte gefühlvoll auf den zweiten Pfosten, wo der japanische Joker im richtigen Moment eingelaufen war und mit seinem Oberschenkel für die zu diesem Zeitpunkt durchaus schmeichelhafte Führung sorgte (28.). Es war ein Treffer, der wie eine Initialzündung für die Gäste wirkte, die sofort nachlegen wollten. Nach einer guten halben Stunde flankte Veratschnig von links auf Hollerbach, der im Fünfmeterraum zwar frei zum Zug kam, das Leder aber nicht voll erwischte. Abgehakt war die Szene danach aber längst noch nicht. Der nur halbgar geklärte Ball landete auf rechts bei Nebel, der als Assistent für Weipers Lattenkracher aus acht Metern fungierte, bevor Hollerbach per Kopf abstaubte - 2:0 (31.)? Nein! Der Jubel hielt nur kurz an, da der Torschütze mit einer Fußspitze im Abseits gestanden hatte. 

Eine bittere, wenngleich richtige Entscheidung, die wiederum die Hausherren zurück ins Spiel brachte - wenn auch unter gütiger Mithilfe des Schiedsrichter-Gespanns. Nachdem Batz zwei Fernschüsse stark entschärft hatte, griff Danny da Costa zunächst zum Befreiungsschlag, der von der Hand Palmas geblockt wurde, der unmittelbar danach aufdrehte, um im Strafraum ohne sichtbare äußere Einwirkung zu Boden zu gehen (37.). Der Check des Videoassistenten von Andrei Chivulete aus Rumänien dauerte minutenlang, anhand welcher Bilder der Strafstoß dann aber Bestand hatte, blieb unklar - Werbung für technische Hilfsmittel bedeutete das Ganze nicht. Ishak wars egal, er ließ Batz aus elf Metern keine Chance - 1:1 (41.). Der FSV ließ sich trotz des zweiten zweifelhaften Elfmeters binnen zwei Wochen nicht beirren und blieb dran. Zunächst war es wieder Hollerbach, der nach einem Konter mit seinem schwächeren linken Fuß aufs lange Eck zielte, aber an Mrozek scheiterte (45.+1). Und wenig später war der Torhüter der Polen wieder gefragt, als er einen Kopfball Veratschigs abwehrte, den Nebel von rechts bedient hatte (45.+4).  

FSV am Drücker & plötzlich in Unterzahl

Unverändert kehrten die Gäste zurück und sollten auch nach dem Seitenwechsel den ersten Abschluss verzeichnen dürfen. Nach 50 Minuten schalteten die 05ER schnell um, über Lee landete der Ball bei Nebel, der aus 18 Metern knapp am linken Pfosten vorbeizielte. So richtig groß war die Gefahr auch nicht sechs Minuten später, als Nebel mal wieder als Initiator fungierte, Veratschnig per Kopf erneut zum Abschluss kam, diesmal aber zu ungenau zielte (56.). Die Mainzer hatten sich längst reingebissen in dieses Spiel, kamen immer wieder zu hohen Ballgewinnen und gaben hier mit ihrer aggressiven Herangehensweise den Ton an. Umso bitterer, dass sie wenig später in Unterzahl um den nächsten Dreier kämpfen mussten. Veratschnig hatte auf Höhe der Mittellinie einen Posener Konter unterbunden, wofür er mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen wurde. Die erste Gelbe hatte der Österreicher im Übrigen wegen eines zaghaften Protests gegen das Elfmeter-Geschenk vor der pause gesehen. Fast hätte sich die Überzahl für die Gastgeber unmittelbar ausgezahlt, denn nur vier Minuten im Anschluss an den Platzverweis hatten mehr als 30.000 Polen den Torschrei schon auf den Lippen: Pablo Rodriguez brach über links durch, tauchte frei vor Batz auf, scheiterte aber an einem überragenden Reflex des Routiniers, der den linken Arm hochgerissen hatte (70.). 

In der 71. Minute zog Fischer die nächsten Wechsel und brachte in Arnaud Nordin (für Weiper) und William Böving (für Lee) frische Kräfte. Zwar hatten die Polen nun mehr von der Partie und warfen alles nach vorne - zumal sie noch viel dringender als der FSV auf die Punkte angewiesen waren -, doch die Mainzer offenbarten kaum einmal Lücken in der Defensive, in der sie zudem stets auf Batz zählen konnten. Die 05ER, denen die Kräfte immer mehr ausgingen, konterten in der Schlussphase nochmal, doch Hollerbach brachte das Leder sechs Minuten vor den Ende nicht aufs Gehäuse (84.). Es sollte die letzte Aktion des Angreifers gewesen sein, für den Moreno Fell in den Schlussminuten sein internationales Debüt feiern durfte. Zudem ersetzte Lennard Maloney Kawasaki. Wenig später war es noch einmal Batz, der gegen eine Direktabnahme Ishaks zur Stelle war und seine klasse Leistung untermauerte (87.). Der nie aufsteckende FSV hatte den Lucky Punch seinerseits noch einmal in der Nachspielzeit auf dem Fuß, als ein Fehlpass der Polen im Spielaufbau bei Böving landete, dessen Versuch jedoch um Zentimeter am Pfosten vorbeistrich. Wenig später war Schluss und die Mainzer um einen verdienten Punkt reicher. Was dieser wert ist, entscheidet sich in einer Woche vor heimischer Kulisse. 

Weiter geht es für den FSV auf den letzten Metern des Jahres am späten Sonntagnachmittag (17.30 Uhr) beim FC Bayern München, bevor vier Tage später Samsunspor am letzten Conference-League-Spieltag in der MEWA ARENA zu Gast sein wird und das Jahr am Sonntag (21. Dezember, 17.30 Uhr) mit dem richtungsweisenden Heimspiel gegen den FC St. Pauli beschlossen wird.