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U19 21.05.2025 - 23:02 Uhr

Knappe Niederlage für U19 im Verbandspokalfinale

05ER kämpfen sich nach 0:2-Rückstand zurück ins Spiel, aber unterliegen Kaiserslautern in der Verlängerung mit 2:4

Am Ende eines engen Pokalfights musste sich die Mainzer U19 um Mika Preßler dem 1. FC Kaiserslautern mit 4:2 geschlagen geben.

Nachdem der Verbandspokal Südwest in den letzten Jahren immer an den Bruchweg gewandert war, hat die Mainzer U19 in dieser Saison die erneute Titelverteidigung verpasst. In einem packenden Pokalfinale gegen den 1. FC Kaiserslautern, das die 05ER nach 120 Minuten mit 2:4 verloren, war das Team von Jan Kirchhoff lange Zeit hinter seinen Möglichkeiten geblieben und deshalb verdient mit zwei Toren in Rückstand gegangen. Ab der 60. Minute zeigte der FSV ein anderes Gesicht, spielte sich viele Chancen heraus und rettete sich kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit noch in die Verlängerung, wo die Rheinhessen ein direktes Freistoßtor sowie ein Kontertor kassierten und selbst ohne weiteren Treffer blieben.

"Wir haben es leider wiederholt nicht geschafft, einen tiefer verteidigenden Gegner so zu bespielen, wie wir uns das vorstellen. Die erste Hälfte haben wir komplett verpennt. Trotzdem bin ich stolz darauf, wie wir nach dem Rückstand im Spiel geblieben sind, wie die Jungs von der Bank ein Feuerwerk abgerissen haben und versucht haben, das Ruder nochmal herumzureißen und dass wir auch in der 95. Minute noch daran geglaubt haben, das Spiel drehen zu können. Das ist geil und das hat die Mannschaft auch das ganze Jahr über bewiesen, dass sie ganz feine Jungs sind, die bis zum Schluss alles in die Waagschale werfen. Heute haben wir auch von der ersten Minute alles gegeben, aber es hat leider nicht gereicht, um das Spiel für uns zu ziehen", beurteilte Kirchhoff das Auftreten seiner Mannschaft.

Babatz bewahrt den FSV vor dem Rückstand

Nach dem bitteren Ausscheiden in der DFB-Nachwuchsliga hatten sich die 05ER mit zwei Testspielen gegen den Karlsruher SC und die TSG Hoffenheim für das Finale des rheinland-pfälzischen Verbandsligapokals fit gehalten. Im letzten Jugendspiel von Spielern wie Louis Babatz, Emanuel Marincau und Safyan Toure, die im Trikot des FSV die UEFA Youth League aufgemischt haben, hatten die in Blau spielenden Rheinhessen nach fünf Minuten die erste Chance der Partie. Nach einer Flanke von links schoss der aufgerückte Dominik Horlbeck den Ball knapp über die Latte der Pfälzer. Auf der Gegenseite hatte der FCK nach einer Viertelstunde seinen ersten gefährlichen Vorstoß, jedoch fand Newton Tamakloe keinen Abnehmer für seine scharf getretene Hereingabe, weshalb es beim 0:0 blieb.

Wenige Minuten später bekam Tamakloe selbst die Möglichkeit auf den Führungstreffer, scheiterte aber im Eins-gegen-Eins am kürzlich für die U19-Europameisterschaft nominierten Babatz (26.). In der 31. Minute musste der Mainzer Schlussmann sein Team erneut vor dem Rückstand bewahren, als er gegen den alleine aufs Tor zulaufenden Ben Jungfleisch parierte. Kurz darauf musste Kirchhoff das erste Mal wechseln. Für den angeschlagenen Luke Rahmann betrat Jusuf Ugljanin, der sich links hinten einsortierte, das Spielfeld. Auch wenn eigene Torchancen weiterhin ausblieben, gelang es der Kirchhoff-Elf die beste Phase der Pfälzer ohne Gegentor zu überstehen und sich bis zum Pausenpfiff zu stabilisieren.

Doppelschlag vom FCK bringt 05ER in Bedrängnis

Der zweite Durchgang begann mit einem Dreifach-Wechsel auf Seiten der 05ER. Toure, Tobias Weileder und Raul König wurden von Artan Latifi, Tebo Gabriel und Fritz Engel ersetzt. Mit der ersten Torraumszene nach dem Seitenwechsel gingen die Roten Teufel in der 53. Minute in Führung, nachdem Maddox Stadel sich auf der rechten Seite durchgesetzt und den frei stehenden Fynn Amann am zweiten Pfosten bedient hatte. Nur drei Minuten erhöhte der FCK durch ein Abstaubertor auf 2:0. Einen platzierten Schuss von Jungfleisch in Richtung des rechten Winkels hatte Babatz noch parieren können, den Abpraller vollendete Erik Müller aus kurzer Distanz per Kopf.

Nach den zwei Gegentreffern wurde der FSV offensiver und spielte sich mehrere Chancen heraus. In der 59. Minute bekam Horlbeck den Ball im Rückraum serviert und zog ab, jedoch fälschte ein Lauterer Verteidiger den Schuss mit der Hand zur Ecke ab und das Handspiel blieb ungeahndet. Eine Minute später ergab sich eine gute Schussmöglichkeit für Mika Preßler, allerdings geriet der Abschluss des 18-Jährigen zu mittig und endete in den Armen von FCK-Keeper Enis Kamga. Auch bei Marincaus Kopfball nach einem Eckstoß war der Deutsch-Kamerunische Schlussmann der Pfälzer zur Stelle und verhinderte vorerst den Mainzer Anschlusstreffer. 

Engel und Potulski schießen den FSV in die Verlängerung

Dieser fiel schlussendlich in der 83. Minute durch Engel, der 2020 vom Betzenberg an den Bruchweg gewechselt worden war und nun mit seinem Treffer ins rechte untere Eck für eine spannende Schlussphase sorgte. Vier Minuten später brach für kurze Zeit erneut Jubel auf der Mainzer Bank aus. Nach einer Kopfballverlängerung von Daniel Imafidon hatte der eingewechselte Sean Horozovic den Ball ins Tor befördert, doch Schiedsrichter Jonas Fichtenkamm erklärte den Treffer aufgrund einer vermeintlichen Abseitsposition für ungültig. In der Nachspielzeit verpasste zuerst Engel eine Preßler-Hereingabe, bevor Kamga mit einer Monsterparade gegen Kacper Potulski seinem Team vermeintlich den Sieg sicherte. Doch in der fünften Minute der Nachspielzeit tauchte Potulski erneut vor dem FCK-Tor auf und drückte eine flache Flanke von rechts über die Torlinie, wodurch es für beide Mannschaften in die Verlängerung ging.

In dieser gingen die Roten Teufel in der 96. Minute durch ein direktes Freistoßtor von Kian Scheer erneut in Führung. In der Folge warfen die 05ER alles nach vorne und vergaben bereits in der ersten Hälfte der Verlängerung mehrere gute Chancen in Person von Latifi (Außennetz) und Marincau, dessen Kopfball von Kamga pariert wurde. Auch nach dem erneuten Seitenwechsel kamen die 05ER dem Ausgleich sehr nahe. So wurde in der 111. Minute sowohl ein Kopfball von Potulski, als auch der anschließende Nachschuss von der Linie geklärt. Zwei Minuten später hätte es für den FSV einen Elfmeter geben müssen, nachdem Mika Preßler im Strafraum klar umgestoßen worden war. Doch statt eines Mainzer Strafstoßes gab es kurz darauf einen Konter für den FCK, den Jungfleisch zum 4:2 vollendete und damit die Partie entschied.

1. FC Kaiserslautern - 1. FSV Mainz 05 4:2 n.V. (0:0/2:2/3:2)

M05: Babatz - Horlbeck, Marincau, Rahmann (34. Ugljanin), Potulski - Weileder (46. Gabriel), Imafidon, König (46. Engel) - Toure (46. Latifi), Mats Preßler (75. Horozovic), Mika Preßler 

FCK: Kamga - Tautenhahn, Ammann, Seegel, Zeigler - Müller, Baser, Tamakloe, Ramadani - Stadel, Scheer

Tore: 1:0 Amann (53.), 2:0 Müller (56.), 2:1 Engel (83.), 2:2 Potulski (90+5.), 3:2 Scheer (96.), 4:2 Jungblut (114.)