Spielberichte 10.05.2025 - 17:40 Uhr
Bundesliga 2024/2025
33. Spieltag
0:1 Nadiem Amiri (45.+3)
0:2 Phillipp Mwene (53.)
0:3 Jonathan Michael Burkardt (73.)
1:3 Gerrit Holtmann (84.)
1:4 Paul Nebel (90.+3)
Anstoss:
10.05.2025 | 15:30 Uhr
Stadion:
Vonovia Ruhrstadion
Zuschauer:
26000
Aufstellung

VfL Bochum 1848
Aufstellung:
Timo Phil Horn (1), Bernardo Fernandes da Silva Junior (5), Ibrahima Sissoko (6), Myron Boadu (9), Georgios Masouras (11), Tim Oermann (14), Felix Passlack (15), Tom Krauß (17), Matúš Bero (19), Ivan Ordets (20), Maximilian Wittek (32)
Einwechslungen:
46. Gerrit Holtmann für Felix Passlack, 46. Mats Henry Pannewig für Tom Krauß, 46. Dani de Wit für Matúš Bero, 71. Anthony Losilla für Ibrahima Sissoko, 72. Cristian Esteban Gamboa Luna für Tim Oermann
Bank:
Cristian Esteban Gamboa Luna (2), Erhan Mašović (4), Anthony Losilla (8), Dani de Wit (10), Jakov Medić (13), Gerrit Holtmann (21), Mats Henry Pannewig (24), Patrick Drewes (27), Moritz Broschinski (29)
Trainer:
Dieter-Klaus Hecking
1. FSV Mainz 05
Aufstellung:
Lasse Finn Rieß (1), Phillipp Mwene (2), Kaishu Sano (6), Jae-sung Lee (7), Paul Nebel (8), Stefan Bell (16), Nadiem Amiri (18), Anthony Caci (19), Danny Vieira da Costa (21), Andreas Schjölberg Hanche-Olsen (25), Jonathan Michael Burkardt (29)
Einwechslungen:
61. Silvan Dominic Widmer für Phillipp Mwene, 61. Hyunseok Hong für Jae-sung Lee, 85. Nikolas Konrad Veratschnig für Stefan Bell, 90.+1 Lennard Maloney für Jonathan Michael Burkardt, 90.+1 Nelson Felix Patrick Weiper für Nadiem Amiri
Bank:
Maxim Leitsch (5), Arnaud Dominique Nordin (9), Armindo Sieb (11), Hyunseok Hong (14), Lennard Maloney (15), Nikolas Konrad Veratschnig (22), Silvan Dominic Widmer (30), Daniel Batz (33), Nelson Felix Patrick Weiper (44)
Trainer:
Bo Henriksen
- VfL Bochum 1848
- Timo Phil Horn
- Bernardo Fernandes da Silva Junior
- Ibrahima Sissoko
- Myron Boadu
- Georgios Masouras
- Tim Oermann
- Felix Passlack
- Tom Krauß
- Matúš Bero
- Ivan Ordets
- Maximilian Wittek
- Cristian Esteban Gamboa Luna
- Anthony Losilla
- Dani de Wit
- Gerrit Holtmann
- Mats Henry Pannewig
- 1. FSV Mainz 05
- Lasse Finn Rieß
- Phillipp Mwene
- Kaishu Sano
- Jae-sung Lee
- Paul Nebel
- Stefan Bell
- Nadiem Amiri
- Anthony Caci
- Danny Vieira da Costa
- Andreas Schjölberg Hanche-Olsen
- Jonathan Michael Burkardt
- Hyunseok Hong
- Lennard Maloney
- Nikolas Konrad Veratschnig
- Silvan Dominic Widmer
- Nelson Felix Patrick Weiper
FSV sichert sich Finale um Europa
05ER feiern nach sieben sieglosen Partien wieder einen Dreier - Bochum muss absteigen

Dank eines überzeugenden Auftritts und auch in der Höhe verdienten 4:1 (1:0)-Erfolgs beim VfL Bochum hat der 1. FSV Mainz 05 sich am Samstagnachmittag in die Ausgangslage versetzt, sich am letzten Spieltag aus eigener Kraft für den internationalen Wettbewerb qualifizieren zu können. Dieses zuvor angestrebte Finale gegen Vizemeister Leverkusen sicherten dem FSV die Treffer von Nadiem Amiri, Phillipp Mwene, Jonny Burkardt und Paul Nebel, das zwischenzeitliche 1:3 hatte der Ex-Mainzer Gerrit Holtmann in der Schlussphase besorgt.
Wie schon im Rhein-Main-Duell gegen Frankfurt vertrat Lasse Rieß die etatmäßige, aber nach wie vor angeschlagene Nummer eins Robin Zentner. Zudem ersetzte Stefan Bell Dominik Kohr in der Defensive, während es bei Danny da Costa überraschend doch noch für die Startelf gereicht hatte.
FSV überlegen, aber lange glücklos
Die erste Gelegenheit in einer munteren Anfangsphase hatte Burkardt nach nur 30 Sekunden. Nebel hatte das Leder im Mittelfeld erobert und seinen Kapitän auf die Reise geschickt, dessen abgefälschten Schuss von der Strafraumgrenze Timo Horn reaktionsschnell zur Ecke klären konnte (1. Spielminute). Zwar war auch der VfL darum bemüht, in den ersten Minute offensive Akzente zu setzen, fand aber keine Lücken im Abwehrverbund der Mainzer. Vielmehr hatten die Gastgeber großes Glück, dass der FSV auch bei der zweiten großen Gelegenheit von einer klasse Rettungsaktion kurz vor der Linie profitierte: Mwene konnte sich den Ball in der neunten Minute im Strafraum zurecht legen, schlenzte eigentlich perfekt, hatte aber Pech, dass Ivan Ordets genau darauf spekuliert hatte und per Kopf den Rückstand verhinderte. Vor dem Mainzer Tor wurde es erst gefährlich, als die Bochumer es nach einem Ballgewinn in der FSV-Hälfte einmal schnell machten, Bell im eigenen Strafraum quasi angeschossen wurde und das Leder beim Abwehrversuch beinahe im eigenen Kasten versenkte (23.). Die Partie wurde nun, vorübergehend, offener. Denn wenngleich die 05ER in allen Statistiken den Ton vorgaben, fand der mit dem Rücken zur Wand stehende Tabellenletzte nun besser ins Spiel.
Umso wichtiger, dass sich die Mainzer sich nach einer guten halben Stunde mal wieder zu Wort meldeten. Anthony Caci hatte auf dem rechten Flügel den aufgerückten da Costa bedient, der sauber ablegte für Nebel, der es direkt versuchte, den Ball aber einen halben Meter über den Querbalken setzte (33.). Damit war der sich anbahnende Bochumer Aufschwung bis zur Pause auch schon wieder eingefangen. Denn gefährlich wurde es nur noch einmal, als Burkardt im Anschluss an eine abgewehrte Caci-Flanke zweimal zum Abschluss kam, aber zuerst von Lee und dann von Ordets geblockt wurde (43.). Alles deutete danach auf ein torloses Remis beim Gang in die Katakomben hin, zumindest bis 05-Leihgabe Tom Krauß Mwene 18 Meter vor dem Bochumer Tor foulte, Amiri sich das Leder zurecht- und traumhaft zur Führung in den Winkel legte (45.+1).
Mwene & Burkardt machen den Sack zu
VfL-Trainer Dieter Hecking reagierte in der Pause gleich dreifach und brachte in Holtmann unter anderem einen weiteren ehemaligen Mainzer. Dieser sollte auch gleich eine erste Duftmarke setzen, als er Rieß in der 47. Minute prüfte, der jedoch zur Ecke klären konnte. Auf der anderen Seite schlug der FSV keine 60 Sekunden später beinahe Kapital aus einem schlimmen Querschläger Maximilian Witteks - Caci legte gedankenschnell ab für Nebel, dessen Versuch aufs kurze Eck Horn jedoch entschärfen konnte (48.). Erneut war der kleine Bochumer Hoffnungsschimmer schnell verpufft, denn der FSV sollte sich die nächste Chance nicht entgehen lassen. Einen Einwurf von Caci verlängerte Burkardt mit der Hacke auf Lee, der perfekt in den Lauf von Mwene legte, der aus zwölf Metern überlegt zum 2:0 vollstreckte - der dritte Bundesliga-Treffer des Österreichers. Genau eine Stunde war vorbei, da reagierte Henriksen mit einem Doppelwechsel: Silvan Widmer kam für Mwene, während Lee seinem Landsmann Hyunseok Hong wich. Für die Bochumer war das 0:2 sowas wie ein Dolchstoß gewesen, zumal Konkurrent Heidenheim bei Union Berlin mit 2:0 in Führung gegangen war.
Der Rest der nun äußerst einseitigen Partie war schnell erzählt. Kurz nachdem das Stadion sich noch einmal für VfL-Legende Anthony Losilla erhoben hatte, der in seinem letzten Heimspiel nach 72 Minuten eingewechselt wurde, sorgte Burkardt für die endgültige Entscheidung. Nebel hatte den Torjäger kurz vor dem Strafraum fein bedient und Horn war beim platzierten Abschluss des Eigengewächses machtlos - Saisontreffer Nummer 17 für Burkardt (73.). Zwar hatte auch Rieß noch das eine oder andere Mal die Gelegenheit, sich auszuzeichnen - beispielsweise in der 80. Minute beim Versuch von Georgios Masouras -, den Eindruck, dass die Bochumer nochmal ins Spiel zurückfinden würden, hinterließen die Gastgeber aber nicht. So kam das 1:3, markiert durch Holtmann, sieben Minuten vor dem Ende auch durchaus überraschend: Mehr oder weniger zufällig war der Ball 18 Meter vor dem Gehäuse auf seinem starken linken Fuß gelandet, von wo aus der Mittelfeldmann trocken abzog und Rieß keine Chance ließ (83.). Am Ausgang änderte dieser späte Anschlusstreffer jedoch nichts mehr, denn in der Nachspielzeit stellte der erneut ganz starke Nebel den alten Abstand wieder her. Nach einem Abschlag von Rieß hatte der soeben eingetauschte Nelson Weiper per Kopf weitergeleitet in den Lauf seines Teamkollegen, der aus 15 Metern eiskalt zum Endstand vollstreckte (90.+3) - die glänzende Co-Produktion dreier Eigengewächse.
Dank Auswärtssieg Nummer acht schraubt der FSV sein Punktekonto auf nun 51 in die Höhe und hat es im Saisonfinale am kommenden Samstagnachmittag (15.30 Uhr) gegen Bayer 04 Leverkusen in der eigenen Hand, den von Leipzig eroberten Platz sechs zu verteidigen.