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Spielberichte 04.05.2025 - 21:40 Uhr

Bundesliga 2024/2025

32. Spieltag

1 : 1 Eintracht Frankfurt - Logo

Halbzeit 0 : 1

1. FSV Mainz 05 Eintracht Frankfurt
Tore

0:1 Rasmus Nissen Kristensen (16.)

1:1 Jonathan Michael Burkardt (57.)

Spielinfo

Anstoss:

04.05.2025 | 19:30 Uhr

Stadion:

MEWA ARENA

Zuschauer:

33305

Aufstellung
Lasse Rieß 1
Danny da Costa 21
Andreas Hanche-Olsen 25
D. Kohr 31
A. Caci 19
K. Sano 6
N. Amiri 18
P. Mwene 2
P. Nebel 8
J. Lee 7
Jonathan Burkardt 29
Kevin Trapp 1
Arthur Theate 3
Robin Koch 4
Tuta 35
N. Brown 21
Hugo Larsson 16
Ellyes Skhiri 15
Rasmus Kristensen 13
Jean-Mattéo Bahoya 19
A. Knauff 36
H. Ekitiké 11
1. FSV Mainz 05

Aufstellung:
Lasse Finn Rieß (1), Phillipp Mwene (2), Kaishu Sano (6), Jae-sung Lee (7), Paul Nebel (8), Nadiem Amiri (18), Anthony Caci (19), Danny Vieira da Costa (21), Andreas Schjölberg Hanche-Olsen (25), Jonathan Michael Burkardt (29), Dominik Kohr (31)
Einwechslungen:
10. Stefan Bell für Dominik Kohr, 25. Silvan Dominic Widmer für Danny Vieira da Costa, 81. Nikolas Konrad Veratschnig für Jae-sung Lee, 81. Hyunseok Hong für Anthony Caci, 81. Nelson Felix Patrick Weiper für Phillipp Mwene
Bank:
Arnaud Dominique Nordin (9), Armindo Sieb (11), Hyunseok Hong (14), Lennard Maloney (15), Stefan Bell (16), Nikolas Konrad Veratschnig (22), Silvan Dominic Widmer (30), Daniel Batz (33), Nelson Felix Patrick Weiper (44)
Trainer:
Bo Henriksen

Eintracht Frankfurt

Aufstellung:
Kevin Christian Trapp (1), Arthur Nicolas Theate (3), Robin Leon Koch (4), Hugo Ekitiké (11), Rasmus Nissen Kristensen (13), Ellyes Joris Skhiri (15), Hugo Emanuel Larsson (16), Jean-Mattéo Bahoya Négoce (19), Nathaniel Brown (21), Lucas Silva Melo (35), Ansgar Knauff (36)
Einwechslungen:
74. Farès Chaïbi für Jean-Mattéo Bahoya Négoce, 74. Can Yilmaz Uzun für Ansgar Knauff, 85. Niels Patrick Nkounkou für Nathaniel Brown, 90.+3 Michy Batshuayi-Atunga für Hugo Ekitiké
Bank:
Aurèle Florian Amenda (5), Oscar Winther Höjlund (6), Farès Chaïbi (8), Sepe Elye Delmas Wahi (17), Can Yilmaz Uzun (20), Niels Patrick Nkounkou (29), Michy Batshuayi-Atunga (30), Jens Grahl (33), Pharrell Nnamdi Collins (34)
Trainer:
Dino Toppmöller

Spieldaten
Eintracht Frankfurt - Logo
1 Tore 1
12 Schüsse 8
459 angekommene Pässe 211
96 Fehlpässe 92
63.8% Ballbesitz 36.2%
48.8% Zweikampfquote 51.2%
10 Foul / Hand gespielt 10
Spielerdaten
1 Tore 1
12 Torschüsse 8
0 Torvorlagen 1
768 Ballkontakte 533
555 gespielte Pässe 303
459 angekommene Pässe 211
96 Fehlpässe 92
82.7% Passquote 69.6%
48.8% Zweikampfquote 51.2%
10 Foul / Hand gespielt 10
9 Gefoult worden 10
3 Abseits 2
Alle Daten zum Spiel

Dominanter FSV muss im Rhein-Main-Duell mit einem Punkt leben

05ER kämpfen sich in packendes Duell mit dem Drittplatzierten, verpassen drei Zähler aber unglücklich - Gäste-Fans lassen Champions-League-Niveau vermissen

Nur Jonny Burkardt überwand Kevin Trapp am Sonntagabend, durfte aber immerhin über Saisontreffer Nummer 16 jubeln.

Trotz 60 Minuten drückender Überlegenheit ist der 1. FSV Mainz 05 am Sonntagabend nicht über ein 1:1 (0:1) gegen Eintracht Frankfurt hinausgekommen. Die Hessen waren nach einer überlegen geführten Anfangsphase nicht unverdient in Führung gegangen - Rasmus Kristensen hatte getroffen. Im Anschluss ließ sich der FSV auch von zwei frühen verletzungsbedingten Wechseln nicht beirren, sondern fightete sich in ein Spiel, das er am Ende hätte gewinnen müssen. Letztlich reicht es jedoch nur zum einen Treffer Jonny Burkardts nach der Pause, der nun der erste 05-Profi ist, dem in einer Saison 16 Treffer gelangen. 

Eine Veränderung musste das Trainerteam des FSV gegenüber der Niederlage in München vornehmen. Weil Robin Zentner aufgrund von Oberschenkel-Problemen kurzfristig passen musste, kam Eigengewächs Lasse Rieß im Alter von 23 Jahren zu seinem Debüt im Oberhaus. 

FSV gleich mehrfach kalt erwischt

Ein langes Abtasten erlebten die mehr als 33.000 Fußballbegeisterten in der MEWA ARENA nicht. Keine 60 Sekunden waren gespielt, da stürmte Hugo Ekitiké allein auf Rieß zu, scheiterte aber am jungen 05-Keeper. Die Mainzer hatten in der Anfangsphase zwar mehr Ballbesitz (63 Prozent nach 15 Minuten), wirklich zielstrebig wirkten die Offensivbemühungen gegen giftige Gäste jedoch nicht. Hinzu kam außerdem reichlich Pech, mit welchem es nach zehn Minuten anfing. Dominik Kohr rutschte ohne Gegnerbeteiligung im Mittelfeld unglücklich weg, musste behandelt und unmittelbar ausgewechselt werden. Für ihn rückte der lange verletzte Routinier Stefan Bell, der unlängst seinen Vertrag verlängert hatte, in die Abwehrreihe. Auch der 33-Jährige konnte dann allerdings fünf Minuten später nicht verhindern, dass die Hessen ihre zweite Gelegenheit zur Führung verwerteten. Äußerst glücklich war der Ball bei Ekitiké gelandet, der im richtigen Moment weiterleitete auf Kristensen, der Rieß aus 14 Metern keine Chance ließ - 0:1 (16.). Es war ein lange ereignisarmer Durchgang in der MEWA ARENA, in dessen weiterem Verlauf sich immer mehr herauskristallisierte, dass er es nicht gut meinte mit dem FSV. Nach einer knappen halben Stunde fasste sich mit Danny da Costa ein weiterer ehemaliger Frankfurter an den Oberschenkel und zeigte an, dass es für ihn nicht weitergehen würde. Silvan Widmer kam in die Partie, was den zweiten Wechsel im Abwehrzentrum bedeutete (26.). 

Die Rheinhessen ließen sich davon allerdings nicht beirren und stabilisierten sich gegenüber der Anfangsphase nun zunehmend. Zudem setzten sie ihrerseits erste Akzente vor dem Frankfurter Gehäuse. Wenige Minuten später kamen binnen kürzester Zeit Andreas Hanche-Olsen (über den Querbalken) und Bell (geblockt) nach Ecken zum Abschluss, konnten Kevin Trapp aber nicht überwinden. Nach 37 Minuten dann die erste Chance nach einem feinen Spielzug über Burkardt und Paul Nebel, der auf Jae-sung Lee abtropfen ließen, dessen Schuss aufs lange Eck aber geblockt wurde. Die 05ER hatten in dieser Phase aller Widrigkeiten zum Trotz (wozu auch ein äußerst unangenehm auftretender Gästeblock, aus dem unter anderem Fahnenstangen auf den Rasen flogen, seinen Beitrag leistete) die Kontrolle übernommen, so dass ein Ausgleich vor der Pause durchaus in der Luft lag. Fallen wollte er jedoch nicht, vor allem, weil Lees anstreinem Kopfball nach Flanke von Caci die Anerkennung verweigert wurde - der Südkoreaner hatte in der vierten Minute der Nachspielzeit einen halben Fuß breit im Abseits gestanden. Wenig später verfehlten Ekitiké und Ansgar Knauff noch zweimal binnen einer Minute das 05-Gehäuse, viel mehr zu bieten hatte der Drittplatzierte hingegen nicht. Die Eintracht überzeugte dafür in erster Linie mit einem starken defensiven Auftritt, der ihnen die knappe Pausenführung beschert hatte. 

FSV-Dauerdruck bleibt unbelohnt

Unverändert kehrten die Kontrahenten zurück auf den Rasen, der FSV mit dem Nachteil nur noch eines von drei Wechselfenstern nutzen zu dürfen. Und die Mainzer waren nach ihrem starken Comeback vor der Pause nun endgültig angekommen in diesem Duell. Die zunehmend defensiv orientierten Gäste verwalteten das knappe Ergebnis in den Anfangsminuten zwar noch, dem Druck des FSV waren Trapp und Teamkollegen aber spätestens nach einer knappen Stunde nicht mehr gewachsen. Einen Widmer-Einwurf verlängerte Bell im Zentrum auf den zweiten Pfosten, wo Burkardt einlief und das Leder per Bogenlampe zum nun hochverdienten Ausgleich ins Tor beförderte (57.). Die Arena bebte und die Rheinhessen wollten nachlegen. Zwei Minuten nach dem Treffer versucht es Amiri aus 24 Metern, doch Trapp war zur Stelle (59.). Und wieder nur rund 120 Sekunden später war es der abermals überragende Kaishu Sano, der das Gehäuse aus 13 Metern nur knapp verfehlte (61.). Die SGE versuchte sich in erster Linie über lange Bälle aus der Mainzer Umklammerung zu befreien und schnupperte nach 69 Minuten aus dem Nichts an der erneuten Führung. Ekitiké hatte sich im Rücken von Hanche-Olsen davon geschlichen, der Lupfer des Angreifers landete aber deutlich über dem Mainzer Tor. 

Die Partie wurde damit wieder offener. Für den FSV kam Bell mit Anbeginn der Schlussphase nochmal per Kopf zum Abschluss, Trapp aber parierte sicher (77.). Wenig später zog Henriksen seine letzte Wechselmöglichkeit und brachte Nikolas Veratschnig, Hyunseok Hong sowie Nelly Weiper für Phillipp Mwene, Caci und Lee (81.). Der FSV ließ keinen Zweifel, hier das Team zu sein, dass die drei Punkte zuhause behalten wollte. Sechs Minuten vor dem Ende kombinierten sich die 05ER durchs Zentrum, Amiri spielte Doppelpass mit Hong, wurde dann aber aus zwölf Metern geblockt - ein schneller Haken wäre hier wohl die bessere Variante gewesen (84.). Für einen dicken Schreckmoment auf Seiten der Gastgeber sollte ausgerechnet Routinier Bell sorgen, der aus der gegnerischen Hälfte einen viel zu kurzen Rückpass auf Rieß spielte - eine Idee, die er in dieser Form nicht noch einmal haben dürfte - , den Ekitiké erlief, den Ball jedoch frei vor dem Mainzer Tor nur ans Außennetz setzte (88.). Langeweile sollte hier keine aufkommen, weil die Mainzer eine Antwort parat hatten, ohne auf gegnerische Hilfe angewiesen zu sein: Einen langen Ball verlängerte Weiper perfekt in den Lauf von Burkardt, der volles Risiko ging, das Leder aber per Dropkick einen halben Meter neben das Tor setzte (90.). Und das sollte noch nicht das letzte Wort gewesen sein: In der letzten Minute der Nachspielzeit tankte sich Sano noch einmal sensationell über den rechten Flügel durch, flankte vors Tor, wo weder Weiper noch Burkardt das Leder über die Linie drücken konnten. Es sollte die letzte Gelegenheit dieser Partie gewesen sein, in der es nur einen Sieger hätte geben dürfen.

Mit nun 48 Punkten nach 32 Spieltagen rangieren die 05ER weiter auf Rang sieben und sind am kommenden Samstagnachmittag (15.30 Uhr) beim VfL Bochum gefordert, bevor eine Woche später Bayer 04 Leverkusen in der erneut ausverkauften MEWA ARENA zum Saisonfinale gastiert.