U14 in Straßburg zu Gast / Derbysiege für U12 und U13
So lief das Wochenende im NLZ
Annika Hermenau tritt in der HBF ab
Karriereende nach Knieverletzung
Zu den fünf Spielerinnen, die aus dem Zweitligateam der Meenzer Dynamites verabschiedet werden, gehört auch Routinier Annika Hermenau. Ihre Knieverletzung, ausgerechnet im Spiel in ihrer Geburtsstadt gegen die Füxxe Berlin, die das vorzeitige Saisonaus bedeutete, war auch eins der schmerzlichen Kapitel im Rückblick auf die aktuelle schwierigen Saison der Mainzerinnen. Dieser „Abschied“, den nicht nur sie persönlich sich sicher anders vorgestellt hatte, soll heute entsprechend gewürdigt werden.
2005 führte ihr Weg von den Füchsen Berlin zum SC Markranstädt, bevor sie dann 2007 ihre Zelte bei den Flames in Bensheim aufschlug. In den sieben Jahren dort, aber auch über ihre gesamte Zeit im Handball, lernte sie viele Menschen kennen, die nach eigener Aussage „alle auf ihre Art und Weise eine Bereicherung für ihr Leben waren, vor allem durch die daraus entstandenen sehr guten Freundschaften.“
Nach einem Jahr bei den Ischn in Bretzenheim war 2015 noch nicht Schluss mit Handball und sie wurde von 2015 – 2021 eine der prägenden Spielerinnen des Wiesbadener Traditionsvereins Eintracht Wiesbaden. 2021 lockte sie dann der Ruf zu Mainz 05, wo sie noch einmal angreifen wollte und vor allem für die jungen Spielerinnen den Faktor Vorbild und Erfahrung, gepaart mit Abwehrstärke und Power im Angriff einbringen sollte.
Zu ihrem persönlichen „All Star Team“ aus ihrer Handballzeit gehören neben ihr auf Rückraum Links: Antje Lauenroth (LA), Kim Naidzinavicius (RM), Jenny Karolius (KM), Franziska Ramirez (RR), Jennifer Rode (RA) sowie Laura Glaser (Tor).
Die Frage, ob sie im Rückblick auf ihre Jahrzehnte im Leistungshandball mit den heutigen Erfahrungen irgendetwas anders machen würde, kommt ein direktes Nein: „Obwohl man als Leistungssportler auf viele andere Erfahrungen und Erlebnisse verzichten muss, würde ich mein Leben immer wieder so führen wollen“, so Annika Hermenau, und begründet es auch direkt. „Ich bin stolz ein Teil der großen Handball-Familie zu sein, denn hier wurden mir so viele besondere Momente, auch überstandene schwere Momente, Anerkennung und Teamgefühl geschenkt. Ich habe so viele tolle und engagierte Menschen kennen gelernt. Auch meine jetzige Verletzung sehe ich als Erfahrung, die mich stärker werden lässt. Denn das ist doch das Wichtigste: alle positiven Momente zu leben und genießen und an den schlechten Momenten zu wachsen.“
Übrigens … So ganz zugeklappt ist das Handball-Buch von Annika Hermenau noch nicht. Aktuell arbeitet sie in der REHA an einem Comeback, und die Mainz 05 Fans können auf eine Rückkehr als Leader im Youngster-Team hoffen.