News [Handball] 14.03.2021 — 11:53 Uhr

Dem Tempohandball nicht gewachsen

20 Minuten konnten die Dynamites gut gegen Metzingen mithalten. Dann kam der Einbruch.

Die Mainzerinnen haben im Spiel gegen Metzingen viel ausprobiert.

An einem trüben, verregneten Samstagabend mussten die Mainzer Handballerinnen beim TuS Metzingen antreten. Trainer Florian Bauer hatte unter der Woche einen Plan entwickelt, mit dem er den TUSSIES entgegentreten wollte: mit einer offensiven Deckung gegen RM Lena Degenhardt und engagierter Abwehrarbeit.

Das klappte in den ersten Minuten sehr gut. Denise Großheim, die diese Aufgabe übernahm, spielte zudem im Angriff auf einer für sie ungewohnten Rückraumposition, holte den ersten 7m-Strafwurf heraus, verwandelt selbst den zweiten und sorgte mit dafür, dass es nach 3:0 (4.), 5:3 (9.) in der 15. Spielminute lediglich 10:9 stand.

Ab der 20. Minute setzen die Metzingerinnen sich durch

Die Dynamites agierten im Angriff geduldig, gingen in die Lücken, fanden die Mitspielerinnen am Kreis und nutzen ihre Chancen. Zu diesem Zeitpunkt bewegten sich alle im Rückraum effektiv, zum Teil auf für sie ungewohnten Positionen. Selbst eine doppelte Unterzahl überstand man in dieser Phase ohne Gegentreffer (16.).

Ab der 20. Spielminute (13;11) setzte sich allerdings die individuelle Klasse der Metzingerinnen immer mehr durch: getragen von einer stabilen Abwehr und schnell vorgetragenen Gegenstößen, gelangen viele Tor in Serie: 17:11 (25.), 20:11 (28.) und schließlich 21:13 zur Halbzeit.

Ellen Janssen hält viele Bälle

Zwar erzielten die Gäste den ersten Treffer durch Alexandra Dorsz in der zweiten Halbzeit, aber zunehmend kamen sie weniger durch die massierte Deckung der TUSSIES. Obwohl man versuchte, lange Angriffe zu spielen, setze sich die Heimmannschaft in der 40. Minute mit 26:11 ab. Trainer Florian Bauer legte seine zweite grüne Karte und seine Frauen kamen wieder etwas besser ins Spiel, ohne das dynamische Spiel der Gegnerinnen wesentlich stören zu können.

Torfrau Ellen Janssen war es zu verdanken, dass die Tordifferenz nicht höher ausfiel. Der Mainzer Coach probierte in der zweiten Spielhälfte viel aus, so kam auch Melanie Grawe zu ihrem ersten Bundesligaeinsatz. Über 31:18 (50.), 36:21 (54.) stand es am Ende 39:22. Letztlich waren die Möglichkeiten der Dynamites beschränkt, gerade im Angriff wurden dann im zweiten Abschnitt zu viele einfache Fehler gemacht, die den TUSSIES über 20 Gegenstoßtore ermöglichten.

Trainer Florian Bauer war trotzdem nicht unzufrieden. "In den ersten 20 Minuten haben wir es toll gemacht, die enge Deckung mit Denise hat funktioniert. Außerdem hat sie auf der Mittelposition im Angriff ihre total ungewohnte Rolle sehr gut ausgefüllt. Leider haben wir danach wieder zu viele einfache Ballverluste gehabt, die den Gegner zu einfachen Toren verholfen haben. In der zweiten Halbzeit habe ich dann auch einiges ausprobiert, teilweise haben viele junge Spielerinnen Anteile bekommen, so dass sie sich auch an die 'Bundesligaluft' rantasten konnten. Wir werden jetzt in der Länderspielpause etwas kürzer treten und uns dann wieder auf die Aufgabe gegen Dortmund konzentrieren."

Aufstellung und Tore für Mainz:

Nina Kolundzic, Ellen Janssen, Carina Gangel (2), Aleksandra Dorsz (3), SophieHartstock (2), Anika Hampel, Denise Großheim (6/4), Franziska Fischer (5), TinaKolundzic (1), Nives Klobucar, Julie Jacobs (1), Leah Schulze (1).

Beste Torschützinnen für Metzingen: 

Bo Van Wetering (6), Marlene Zapf (7/4), Britt van der Baan (5), Lena Degenhardt(6), Katarna Pandza (4/2).

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