U23 03.02.2023 - 15:30 Uhr

Es wird intensiver

U23-Cheftrainer Jan Siewert über den Stand der Wintervorbereitung, worauf es ihm bis zum Re-Start ankommt und was er sich für die restliche Saison wünscht

Timothé Rupil (li.) im Zweikampf mit Marc Richter.

Die ersten beiden Wochen der Wintervorbereitung der U23 auf die Rest-Rückrunde in der Regionalliga Südwest sind fast vorbei. Nach den ersten 90 Spielminuten gegen die U21 von Eintracht Frankfurt am vergangenen Wochenende folgt für die höchste Mainzer Ausbildungsmannschaft am Samstag (14 Uhr, Stadion am Blumengarten, Ingelheim) schon das nächste Testspiel gegen Ligakonkurrent SG Barockstadt Fulda-Lehnerz.

Für Jan Siewert ist diese Vorbereitung auf die restliche Rückrunde der Regionalliga Südwest nach eigener Aussage "eine der schwierigsten“, die er in seiner bisherigen Laufbahn als Trainer hatte. Der U23-Cheftrainer konkretisiert, dass sein Team im ersten Saisonabschnitt vom Fitnesszustand sehr heterogen unterwegs war: Langzeitverletzte und immer wieder angeschlagene Spieler, dazu mehrere Akteure, die mit den Profis in zwei Trainingslagern waren. Im Hinblick auf den Start ins neue Jahr habe man sich gefragt: "Wie kriegen wir es hin, zu einem Zeitpunkt zu starten, an dem die Jungs, die bei den Profis waren, ihr Niveau nicht verlieren und dazu noch eine Pause bekommen? Gleichzeitig wollten wir mit allen, die aus einer Verletzung kommen, starten, um wieder eine homogene Truppe auf dem Platz zu haben.“ Siewert und sein Trainerteam bekamen es hin. Alle Spieler sammelten bereits gegen die Eintracht 45 Minuten Spielpraxis.

Erstmal gut durchbringen

"Es hat uns auch ein paar Punkte gekostet, dass nicht alle immer auf dem gleichen Stand waren“, so Siewert. In den kommenden vier Wochen will der 40-Jährige die unterschiedlichen Ausgangsniveaus seiner Spieler auf eine Ebene bringen. Die erste Woche diente vor allem der technischen Ballgewöhnung und ersten konditionellen Belastung mit dem Ball. "Ab jetzt wird es intensiver." Technisch-taktische Themen, fußballspezifische Belastungen, Zweikampfduelle: Der U23-Cheftrainer will seinen Kader langsam auf das nötige Wettkampflevel bringen. Gegen die SG Barockstadt sollen möglichst alle Spieler weitere 45 Minuten auf dem Rasen stehen.

Bei manchen Akteuren lässt man aufgrund der Verletzungshistorie indes noch Vorsicht walten. Dennoch bietet der Kader personelle Lichtblicke wie Lukas Quirin, der im ersten Halbjahr komplett fehlte und sich gut entwickelt. Auch Keanu Kraft darf nach seiner langen Sperre wieder mittrainieren und zeigt ansprechende Ansätze. Auf die Dienste vom zur SV Elversberg gewechselten Ben Bobzien kann Siewert allerdings erstmal nicht mehr zurückgreifen. "Es macht absolut Sinn für seine Entwicklung. Ich drücke ihm die Daumen für seine Zeit dort.“ Man habe mehrere Spieler, die in den Konkurrenzkampf um die Position im Angriff eintreten können, sieht der U23-Cheftrainer die positive Seite.

Anspruch und Auftrag

Die individuelle Weiterentwicklung ist auch im weiteren Saisonverlauf der Hauptauftrag für die höchste Ausbildungsmannschaft. Mit diesem Anspruch und Auftrag setzt sich Siewert, der die positiven Rückmeldungen von Profi-Chefcoach Bo Svensson und seinem Trainerteam aus dem Trainingslager in Marbella betont, ständig auseinander. "Ich freue mich, dass die Jungs es so gut gemacht haben, will aber auch, dass die anderen näher rankommen. Wir brauchen eine starke, konkurrenzfähige Elf. Das hebt das Niveau und garantiert Ergebnisse.“

Nach 20 gespielten Partien nehmen die 05ER aktuell mit 28 Punkten, drei Punkte wurden dem FSV in der Hinrunde abgezogen, den zehnten Tabellenplatz der Regionalliga Südwest ein. Zwei Unentschieden gegen die Top-Teams aus Steinbach und Fulda gelangen vor der Winterpause. Vor allem die Leistung der zweiten Hälfte gegen die SG Barockstadt möchte Siewert von seinem Team öfter sehen "und dann auch in Siege ummünzen". Individuell und mannschaftlich wolle man die nächsten Schritte sehen. "Auch in der Art und Weise, wie wir mit dem Ball agieren. Wir haben ordentlich verteidigt, aber nach vorne, auch bedingt durch viele personelle Wechsel, die Abläufe nicht immer auf den Platz bringen können.“

Siewert geht es um die richtige Einstellung und Haltung seiner Jungs zu jedem Training und jedem Spiel. Und er freut sich bereits jetzt auf den Auftakt im März in Bahlingen und zuhause gegen Trier. "Das werden direkt zwei richtige Herausforderungen.“