Souveräner Sieg im zweiten Testspiel

05ER schlagen TuS Koblenz dank überzeugender erster Halbzeit

Auch im neuen Ausweichtrikot treffsicher: Ludovic Ajorque erzielte in Koblenz einen Doppelpack vom Elfmeterpunkt.

Zum zweiten Mal standen die Profis des 1. FSV Mainz 05 am Freitagabend in der diesjährigen Sommervorbereitung in einem Testspiel auf dem Platz, zum zweiten Mal verließen sie diesen als Sieger – und das, obwohl sie im Koblenzer Stadion Oberwerth durch Yusupha Sawaneh zunächst in Rückstand geraten waren (2.). Davon zeigte sich die Svensson-Elf aber unbeeindruckt und stellte binnen einer Viertelstunde durch Aymen Barkok (5.), David Mamutovic (7.) und Ludovic Ajorque (17.) auf 3:1. Ajorque (39.) und Brajan Gruda (43.) erhöhten in der Schlussphase der ersten Hälfte. Im zweiten Durchgang, der ob einer Knieverletzung von Maxim Dal mit einem Schock für die 05ER begann, setzte Delano Burgzorg den Schlusspunkt (74.).

Impressionen aus dem Stadion Oberwerth

FSV kontert schnellen Rückstand

Die Mainzer, die zu Ehren des am Freitagmorgen verstorbenen, ehemaligen FSV-Torjägers Gerhard Bopp mit Trauerflor aufliefen, gerieten in Koblenz quasi mit der ersten Aktion ins Hintertreffen (2.). Ein langer Chip-Ball überrumpelte die 05-Defensive, sodass Sawaneh plötzlich vor Daniel Batz, der das FSV-Tor hütete, auftauchte und im Eins-gegen-Eins das bessere Ende für sich behielt.

Doch die Mainzer ließen sich von dem frühen Rückstand nicht beeindrucken und schlugen nur drei Zeigerumdrehungen später zurück. Die Hausherren bekamen Gruda bei seinem Dribbling entlang der Torauslinie nicht zu fassen, dieser legte quer auf Barkok, welcher nur noch einschieben musste (5.). Wenig später initiiere der Mainzer Youngster dann direkt den nächsten 05-Treffer, als er Mamutovic in Szene setzte, der mit einem trockenen Linksschuss zur Mainzer Führung einschoss (7.). Mamutovic, erneut mit einem strammen Abschluss (11.), und Ajorque (13.), erhielten die Gelegenheit, diese auszubauen, was letzterem fünf Minuten später per Handelfmeter gelang (17.), nachdem sich Batz auf der Gegenseite zuvor erstmals hatte auszeichnen können.

Ajorque trifft erneut vom Punkt

Nach der ereignisreichen Anfangsphase flachte die Partie in der Folge ein wenig ab, Koblenz kam dem gegnerischen Gehäuse nach einem Eckball durch Sawaneh am nächsten (31.), ehe ein Querpass von Mamutovic Ajorque hauchzart verfehlte (33.) und Dominik Kohr, der die Kapitänsbinde trug, an TuS-Keeper Jonas Bast scheiterte (37.). Kurz darauf durfte Ajorque nach einem Foul an Gruda erneut aus elf Metern ran und traf – dieses Mal in die andere Ecke (39.). Kurz vor dem Seitenwechsel belohnte sich Gruda dann für einen starken Auftritt und erhöhte zum 5:1-Pausenstand (43.).

"Offensiv war es gut, wir haben uns viele Chancen erspielt und fünf Tore gemacht. Hinten hat es mir nicht so gut gefallen", resümiert Cheftrainer Svensson die ersten 45 Minuten.

Bilder aus Halbzeit eins

Dal-Verletzung als Schock, Burgzorg setzt den Schlusspunkt

Mit gänzlich verändertem Personal, aber noch immer in den neuen Ausweichtrikots (hier erhältlich) starteten die 05ER in Hälfte zwei, in welcher es erneut die Hausherren waren, die die erste Gelegenheiten für sich verzeichnen konnten und Lasse Rieß in Person von Yassine Maingad direkt mal prüften (45.). Überschattet wurden die Anfangssequenzen des zweiten Spielabschnitts allerdings von einer Knieverletzung von U17-Europameister Dal, der in einem Zweikampf scheinbar im Rasen hängen blieb und das Spielfeld nach einer längeren Behandlung auf einer Trage verlassen musste (52.). Eine genauere Diagnostik folgt.

Zwar hatten die 05ER die Begegnung nun wieder im Griff, Anton Stach und Ben Bobzien versuchten sich mit Abschlüssen, ansonsten ließ Mainz die finale Konsequenz im letzten Drittel aber ein wenig vermissen, nachdem man im ersten Durchgang noch äußerst zielstrebig in Richtung des Koblenzer Tores agiert hatte. Diese Entschlossenheit ließ die Svensson-Elf rund eine Viertelstunde vor Schluss noch einmal aufblitzen: Ein exzellenter Pass von Eniss Shabani leitete die Situation ein, Burgzorg blieb vor dem Tor eiskalt, schob zum 6:1 ein und stellte somit den Endstand her (74.).

"Wir waren ein wenig zu statisch und haben nicht schnell genug gespielt. Aber das Tempo war auch insgesamt niedriger", analysiert Svensson Halbzeit zwei.