Nachwuchs 22.12.2025 - 14:35 Uhr
Positive Zwischenbilanz im Nachwuchs
Rückblick auf ein erfolgreiches Halbjahr in der laufenden Saison 2025/26 im Nachwuchsleistungszentrum
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Während die Profis von Mainz 05 unter ihrem neuen Cheftrainer Urs Fischer im neuen Jahr in der Fußball-Bundesliga den Turnaround im Abstiegskampf schaffen wollen, könnte es aus Sicht des Nachwuchsleistungszentrums in 2026 gerne so weitergehen wie bisher. Die Teams aus dem Leistungsbereich haben aus sportlicher Sicht ein mehr als zufriedenstellendes Halbjahr hinter sich.
Debütanten bei den Profis
Neben den Erfolgen auf den Platz besteht der Auftrag im NLZ vor allem darin, Spieler für die Profis zu entwickeln, die sich dort im besten Falle nachhaltig etablieren. Mit Robin Zentner, Lasse Rieß, Stefan Bell, Maxim Dal, Paul Nebel, Daniel Gleiber, Ben Bobzien und Nelson Weiper sind acht Spieler aus dem eigenen Nachwuchs seit Saisonbeginn Teil des Profikaders. Hinzu kamen im Verlauf der Hinrunde mit Kacper Potulski und Fabio Moreno Fell zwei Spieler aus der U23, die nicht nur im Training mitmischen durften, sondern auch in der Bundesliga und in der Conference League ihr Debüt feierten. Auch Bobzien lief erstmals in der Bundesliga und Conference League für den FSV auf, Gleiber durfte ebenfalls international erste Erfahrungen sammeln. Der erst 16-jährige Jeremiah Debrah mischte regelmäßig im Profi-Training mit. In Nikosia und beim Heimspiel gegen Mostar war er sogar Teil des Mainzer Conference League-Kaders.
U23: Sportlich erfolgreich, den Auftrag erfüllt
Mit einem "unheimlichen Glücksgefühl“ gingen Cheftrainer Benjamin Hoffmann und das Team der U23 aus der kompliziert verlaufenen Saison 2024/25. Den Klassenerhalt in der Regionalliga Südwest sicherten sich die 05ER erst am letzten Spieltag mit einem Auswärtssieg in Freiburg. Aus dieser Erfahrung hat man bei der höchsten Ausbildungsmannschaft aus dem Nachwuchsleistungszentrum sportlich und inhaltlich die richtigen Lehren gezogen. Das Team spielte ein starkes erstes Halbjahr und überwintert auf dem dritten Tabellenplatz. Effektiv, spiel- und zweikampfstark, intensiv sowie mit einer starken Mentalität und Resilienz ausgestattet präsentierte sich das Team. "Wir sind einfach schwer zu schlagen“, brachte es Hoffmann auf den Punkt. Für den weiteren Saisonverlauf ist noch jede Menge Potenzial zur Entwicklung vorhanden. Mit jedem Punktgewinn lässt es sich in einer Ausbildungsmannschaft besser entfalten.
Erste Konsequenz vor der Spielzeit war die Verpflichtung der beiden Mittelstürmer Jayson Videira und Fabio Moreno Fell. Die Defizite an vorderster Front waren schließlich ein Hauptmanko gewesen in der Vorsaison. Auch Flügelstürmer Andre Gitau sowie acht Aufrücker aus der eigenen U19 kamen als Verstärkung dazu. Den U23-Kader komplettierte Anfang September Yunus Malli. Der Routinier feierte nach fast neun Jahren seine Rückkehr zum FSV. Mit seiner Ballsicherheit im zentralen Mittelfeld sollte er fortan den Rhythmus des Spiels bestimmen und wurde auch mit sechs Toren und vier Vorlagen ein wichtiger Faktor im Spiel der Hoffmann-Elf.
Profi-Debüts für Potulski & Moreno Fell
Die meisten Treffer, nämlich neun an der Zahl in 16 Einsätzen, erzielte Moreno Fell. Der 25-Jährige, der in der vergangenen Spielzeit 50 Treffer für Gau-Odernheim in der Verbandsliga geschossen hatte, erlebte einen märchenhaften Aufstieg - nicht nur zum Toptorjäger in der Regionalliga. Er feierte außerdem sein Debüt für den FSV in der Bundesliga unter Hoffmann, der gegen Mönchengladbach interimsmäßig coachte, sowie international in der Conference League.
Auch das 18-jährige Talent Kacper Potulski, das eigentlich noch für die U19 spielberechtigt ist, war von Beginn an Teil der Profi-Trainingsgruppe. Für die U23 kam der polnische U21-Nationalspieler in der Regionalliga sechsmal zum Einsatz. Sein Potenzial entfaltete sich aber auch auf höchstem Niveau. Drei Einsätze in der Bundesliga stehen in seiner Bilanz. Beim FC Bayern köpfte er außerdem sein erstes Profitor. In der Conference League stellte Potulski seine Qualität in fünf der sechs Partien unter Beweis.
Sein Debüt in der höchsten Mainzer Ausbildungsmannschaft feierte beim Auswärtsspiel bei der U23 des SC Freiburg Jeremiah Debrah. Debrah durchläuft die Nachwuchsteams am Bruchweg seit der U9, spielt in dieser Saison überwiegend in der U19 und ist regelmäßig im Training der Profis zu Gast. U23-Torhüter Louis Babatz war in Posen und gegen Samsunspor Teil des Mainzer Kaders. Neben dem sportlichen Erfolg hat die U23 ihren Auftrag auch in einem weiteren Punkt mehr als erfüllt: Talente auszubilden, weiterzuentwickeln und an den Bundesliga-Kader heranzuführen.
U19: Starkes Halbjahr & vorzeitige Quali
Ihre schwächste Leistung in der Vorrunde der DFB-Nachwuchsliga hob sich die U19 für den letzten Spieltag auf. Das 3:3 bei Viktoria Köln sorgte dafür, dass der 1. FC Köln noch die Chance bekam, am FSV vorbeizuziehen. "Davon lassen wir uns aber nicht unterkriegen und werden schauen, dass wir Stück für Stück zu unserer alten Stärke zurückfinden", wollte Jan Kirchhoff gar keine große Enttäuschung aufkommen lassen, dass es am Ende "nur" zum zweiten Tabellenplatz der Vorrundengruppe hinter dem FC reichen sollte. Denn seine Mannschaft hatte insgesamt ein starkes Halbjahr hinter sich und machte die Qualifikation für die A-Liga bereits drei Spieltage vor Schluss klar. "Wir sind stolz auf die Jungs und freuen uns darauf, nächstes Jahr in der A-Liga spielen zu dürfen", betonte der Mainzer Cheftrainer, der im neuen Jahr auch mit der Rückkehr einiger verletzter Leistungsträger rechnet.
In Erinnerung bleiben sollen die vielen positiven Aspekte. Beispielsweise der Last-Minute-Ausgleich im Heimspiel gegen Düsseldorf durch Daniel Imafidon, der dominante Auftritt im Spitzenspiel gegen Köln, späte Siegtreffer gegen Duisburg und Düsseldorf sowie die lange Erfolgsserie, die erst der FC am 9. Spieltag durchbrechen konnte. "Wir probieren bis zum Ende alles, um Spiele zu ziehen, wir können sehr dominant sein und Spiele kontrollieren", zählte Kirchhoff die Dinge auf, die sein Team im bisherigen Saisonverlauf auszeichnen.
Mit der Qualifikation für die Hauptrunde hat die U19 ihr Zwischenziel erreicht und ist zudem automatisch Teil des Teilnehmerfelds im DFB-Pokal der Junioren in der kommenden Saison. Im neuen Jahr ab dem Wochenende 7./8. Februar warten mit der TSG Hoffenheim, SC Paderborn 07, 1. FC Nürnberg, Bayer 04 Leverkusen, 1. FC Union Berlin die nächsten Herausforderungen auf die Rheinhessen.
U17: Verdient an der Spitze
Nach dem abschließenden 7:0-Sieg gegen Elversberg hatte Marc Heidenmann nur lobende Worte für sein Team übrig. Die Vorrunde der DFB-Nachwuchsliga beendete die Mainzer U17 in ihrer Gruppe auf dem ersten Tabellenplatz. Elf Siege, ein Unentschieden und nur zwei Niederlagen sorgten für 34 Punkte, mit 59 erzielten Toren stellten die 05ER deutschlandweit die treffsicherste Offensive im U17-Bereich. "Wir waren in 13 von 14 Spielen die bessere Mannschaft. Wir haben es uns total verdient, die Gruppe zu gewinnen", sagte Heidenmann. "Möglich ist das vor allem, weil wir als Team eine krasse Entwicklung hingelegt haben. Wenn man sich anschaut, wie wir am Anfang der Saison gespielt haben und wie wir jetzt unsere Spiele und die Gegner kontrollieren, dann bin ich sehr stolz auf uns."
Nur bei der Niederlage in Frankfurt sah der Mainzer Cheftrainer sein Team als verdienten Verlierer. Ansonsten dominierte die Mainzer U17 ihre Gegner auch in Spitzenspielen und bewies ihre Treffsicherheit. Siebzehn Tore in zwei Spielen gegen Darmstadt 98, sieben zuhause gegen Elversberg, sechs gegen Saarbrücken, fünf gegen Wiesbaden oder vier Tore in Kaiserslautern. Offensiv war der FSV stets gefährlich und kontrollierte vor allem in den letzten Wochen die Gegner auch gegen den Ball immer besser. Aus einem starken Kollektiv stach mit 17 Treffern vor allem Luca Hampel heraus, der deutschlandweit bester Torjäger der U17-Nachwuchsligen ist.
Die 05ER freuen sich nun auf die Hauptrunde in Liga A im kommenden Jahr und darauf, ihre Qualitäten auch gegen die aktuell stärksten Teams aus dem Westen und Südwesten auf den Platz zu bringen. Die Gegner ab Februar heißen FC Augsburg, Stuttgarter Kickers, VfB Stuttgart, Borussia Mönchengladbach und Bayer 04 Leverkusen.
Neben dem Platz
- Millionen-Investition für Athletik & Reha
- Im Spätsommer 2024 rollten die Bagger an, rund ein Jahr später wurde das neue Performance Center auf dem WOLFGANG FRANK CAMPUS feierlich eröffnet. Rund 1,4 Millionen Euro hat der Verein für den Athletik- und Reha-Komplex, den in Zukunft die Talente aus dem Nachwuchsleistungszentrum und das Frauen-Team nutzen werden, investiert. Es ist ein Meilenstein in der infrastrukturellen Weiterentwicklung am Bruchweg.
- Kaniuth kehrt zurück
- Ein alter Bekannter ist seit dieser Saison in neuer Rolle zurück im Nachwuchsleistungszentrum von Mainz 05. Patrick Kaniuth besetzt nun die Position des Junioren-Cheftrainers. Der 40-Jährige kam aus der Nachwuchsabteilung des FC Bayern München an den Bruchweg. Am Mainzer Bruchweg hat Kaniuth nun nicht mehr die Verantwortung für ein Team. Er hat als Junioren-Cheftrainer die Gesamtleitung für die zehn Mannschaften von der U19 bis zur U9 und deren Trainerteams inne. Auf der sportlichen und inhaltlichen Weiterentwicklung des NLZ liegt der Fokus seiner Arbeit. Kaniuth bildet außerdem die Schnittstelle zum Profibereich und zur höchsten Ausbildungsmannschaft U23.
- U17-Vize-Weltmeister aus dem NLZ
- Viel aufregender hätte der November für U19-Torhüter Daniel Posch nicht verlaufen können. Der Österreicher schrieb mit der U17-Nationalmannschaft des Österreichischen Fußball-Verbandes bei der Weltmeisterschaft in Katar eine Erfolgsgeschichte. Erst im Finale musste sich die ÖFB-Auswahl den Portugiesen mit 0:1 geschlagen geben. Der Gegentreffer im Endspiel war der einzige, den Posch und seine Teamkollegen im gesamten Turnierverlauf hinnehmen mussten.
- Neues Saisonmagazin
- AM BRUCHWEG - das sind auch in dieser Saison rund 100 Seiten voller Geschichten, Hintergründe, Erinnerungen und Ausblicke: Das Saisonmagazin des Nachwuchsleistungszentrums ist auf dem WOLFGANG FRANK CAMPUS am Bruchweg erhältlich - als kostenlose Druckversion zum Mitnehmen und natürlich auch digital zum sofortigen Durchblättern.
- FC 08 Homburg fünftes Ausbildungszentrum
- Nach dem TSV SCHOTT Mainz, den Sportfreunden Eisbachtal, dem FC Rot-Weiss Koblenz und Wormatia Worms ist der FC 08 Homburg bereits der fünfte Verein, mit dem die 05ER Erfahrungen, das Wissen und organisatorische Strukturen eines Top-Ausbildungsvereins und Nachwuchsleistungszentrums der Fußball-Bundesliga teilen, um auch im regionalen Fußball eine professionelle Spieler- und Trainerausbildung zu unterstützen.











