U19 01.04.2023 - 11:15 Uhr
U19 im Pokal gegen Schalke 04 – Klappe die Zweite
Ein Blick in die Historie der Mainzer U19 im DFB-Pokal der Junioren
Es ist das wohl größte Pokal-Spiel in der Geschichte einer U19 von Mainz 05: Am Sonntag um 11 Uhr (Livestream des DFB) ist die Mannschaft von Benjamin Hoffmann zum Halbfinale des DFB-Pokals der Junioren im Gelsenkirchener Parkstadion beim FC Schalke 04 zu Gast (Informationen zu den Tickets gibt es hier). Schon einmal hatten sich die 05ER für die Vorschlussrunde qualifiziert, im Dezember 2019 ausgerechnet den kommenden Gegner S04 im heimischen Bruchwegstadion besiegt. Doch zu dem mit Spannung erwarteten Halbfinale sollte es nicht kommen, die Corona-Pandemie beendete die Mainzer Pokalträume. Eine aus 05-Sicht in vielerlei Hinsicht äußerst vielversprechende Saison wurde abgebrochen. Nun, rund drei Jahre später, darf die FSV-U19 endlich um den Einzug ins Finale spielen.
Unter Tuchel erstmals im DFB-Pokal
Erstmals dabei waren die 05ER im DFB-Pokal der Junioren in der Saison 2008/09, damals scheiterten die von Thomas Tuchel trainierten Mainzer im Achtelfinale am späteren Finalisten Borussia Dortmund. Ein Jahr später führte die Pokal-Reise dann immerhin ins Viertelfinale, auf einen 3:1-Erfolg im Achtelfinale beim 1. FC Saarbrücken folgte in der Runde der letzten Acht jedoch das Aus beim VfL Bochum. Stefan Bell hatte die Mainzer seiner Zeit früh in Führung gebracht, Bochum nach rund einer Stunde ausgeglichen. So ging es in die Verlängerung, wo die Hausherren das bessere Ende für sich behielten. Bei den darauffolgenden drei Pokal-Teilnahmen strichen die 05ER jeweils in der ersten Runde die Segel.
Bitteres Ende der Pokalträume
In der Spielzeit 2019/20 folgte dann der bislang größte Erfolg der Rheinhessen in diesem Wettbewerb. Oscar Schönfelder und Marlon Mustapha schossen die Hoffmann-Elf zum 2:1-Erstrundenerfolg beim 1. FC Köln, im Achtelfinale bei Hannover 96 war es wiederum ein Treffer von Schönfelder, der in der Verlängerung den 2:1-Endstand herstellte und dem FSV die Viertelfinal-Teilnahme sicherte. Dort durften die 05ER dann zuhause ran und setzen sich im heimischen Bruchwegstadion dank eines Treffers von Paul Nebel mit 1:0 gegen den FC Schalke 04 durch.
Auch in der Liga spielten die Mainzer zu dieser Zeit eine gute Rolle, eine vielversprechende Saison fand aber in der beginnenden Corona-Pandemie ein jähes Ende, der Traum vom Pokalsieg platze ohne eine Niederlage. "Wir hatten einen brutal starken Jahrgang, dann kam Corona“, erinnert sich Hoffmann, der seinen Vertrag am Bruchweg jüngst bis 2026 verlängerte, an sein erstes Jahr als 05-Trainer zurück. Mit Niklas Tauer, Merveille Papela, Marlon Mustapha, Paul Nebel, Lasse Rieß, Erkan Eyibil oder Oscar Schönfelder waren damals viele Spieler dabei, die heute im Profigeschäft zu finden sind. "Der Kader in diesem Jahr ist damit absolut vergleichbar", so der FSV-Coach, auch wenn die Mannschaft im Vergleich einen anderen Charakter habe, anderen Fußball spiele.
"Mit dem Erreichen des Halbfinals haben mir einige Jungs aus dem Jahrgang geschrieben: `Coach, jetzt holst du das Ding! Das zeigt, wie tief der Nagel auch bei ihnen sitzt, wie traurig sie damals waren, das Halbfinale nicht spielen zu dürfen. Sie glaubten sehr daran, sind überzeugt davon, dass sie damals den Titel geholt hätten", erläutert der FSV-Coach. Auch für diesen Jahrgang möchte Hoffmann nun also den Schritt ins Finale gehen.
Noch ein Schritt bis Potsdam
Im Folgejahr war es dann erneut die Corona-Pandemie, die die Saison beendete, der FSV hatte sich im Erstrundenduell gegen die TuS Koblenz durchgesetzt. Nach dem Aus in Runde eins gegen den 1. FC Nürnberg in der vergangenen Saison, stehen die Mainzer nun endgültig vor der ersten Halbfinal-Teilnahme im DFB-Pokal der Junioren.
Den Grundstein dafür legte die Hoffmann-Elf mit einem 2:0-Auswärtssieg im September in Dresden, es folgten ein 4:3-Erfolg bei der TSG Hoffenheim sowie der 5:2-Viertelfinal-Coup gegen den FC St. Pauli als Krönung einer in Liga und Pokal überragenden ersten Saisonhälfte. Nun wollen die 05ER beim FC Schalke 04 im Gelsenkirchener Parkstadion am Sonntag um 11 Uhr auch den einen, letzten Schritt ins Pokalfinale in Potsdam am 30. April gehen.