U19 zieht in zweite DFB-Pokalrunde ein

Nelson Weiper hat der U19 des 1. FSV Mainz mit seinen beiden Treffern den Einzug in die zweite Runde des DFB-Pokals der Junioren und damit ein weiteres "Highlight-Spiel" neben dem Ligabetrieb beschert. Den 2:0-Erfolg bei der SG Dynamo Dresden, ungeschlagener Tabellenführer der A-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost, hatten sich die 05ER über 90 Minuten hart erarbeiten müssen. "Der Sieg war verdient", sagte Benjamin Hoffmann. "Es war das erwartet heiße Duell, sehr körperlich und hektisch. Die Jungs mussten den Fight annehmen und gegen den Ball arbeiten. Das haben sie auch gut gemacht, deshalb ein großes Kompliment an alle", so der U19-Cheftrainer nach der Partie im Dresdner Sportpark Ostra vor 211 Zuschauern.

Als starken Gegner mit unangenehmer Spielweise hatte Hoffmann die SG Dynamo im Vorfeld beschrieben. Es entwickelte sich von der ersten Minute an eine entsprechend intensive Partie mit vielen Zweikämpfen, aber nur wenigen Torraumszenen. "Beide Mannschaften haben es defensiv sehr gut gemacht und sich offensiv dafür schwerer getan", so Hoffmann. In der ersten Hälfte bügelten die 05ER im Zusammenspiel von Torhüter Pit Zuther und der Innenverteidigung eine brenzlige Situation aus, ansonsten passierte wenig vor dem Mainzer Tor. Die FSV-U19 war mit der zweiten Torchance durch Weiper erfolgreich, der eine Flanke von Brajan Gruda von der rechten Seite einköpfte (15.). "Nelly stand da, wo ein Stürmer stehen muss."

Mit Ball zu hektisch, defensiv stark

Beruhigen konnten die 05ER die Partie mit dem Tor aber nicht. Es blieb brisant und ging zwischen den Strafräumen weiter hin und her. "Das war kein leichtes Spiel für die Jungs, sie mussten viele lange Bälle verteidigen und danach auf die zweiten gehen." Mit Ball ließ der Vortrag des FSV allerdings zu wünschen übrig. "Wenn wir den Ball erobert hatten, wollten wir sofort schnell nach vorne spielen, das war bisweilen zu hektisch", beschrieb Hoffmann. Mit der Führung im Rücken geriet sein Team aber defensiv bis zur Pause nicht mehr in Gefahr.

Dresden bot den Gästen aus Rheinhessen auch in den zweiten 45 Minuten nur wenig Raum zur Entfaltung. "Dennoch hätten wir ein paar Umschaltsituationen besser ausspielen. Vielleicht hätten wir die Führung dann früher ausbauen können." Zunächst mussten die aber 05ER eine zehn- bis fünfzehnminütige Drangphase überstehen, der sich die 05ER erfolgreich entgegen stemmten. "Unsere Kette und die Sechser davor waren sehr stabil", so Hoffmann. Mehr als zwei gute Chancen ließ der FSV nicht zu und schlug selbst in Person von Weiper erneut zu. Nach einer einstudierten Eckballvariante über Dennis Kaygin besetzte der 05-Angreifer den entscheidenden Raum und traf zum 2:0 aus Sicht der 05ER (72.). "Sowas freut uns im Trainerteam natürlich sehr, wenn die Jungs die Analyse umsetzen und es dann noch zum Erfolg führt."

"Spielerisch haben wir noch viel Luft nach oben"

Ein "Riesenkompliment machte der U19-Cheftrainer seiner Mannschaft dafür, auch im Anschluss kein Tor mehr kassiert zu haben. "Wir haben gesagt, hier brennt jetzt nichts mehr an, haben alles wegverteidigt. Es war kein Spektakel, dafür waren beide Teams defensiv zu gut. Spielerisch haben wir noch viel Luft nach oben. Wir haben es beispielsweise nicht geschafft, Dresden heute mal über einen längeren Zeitraum zu dominieren und reinzudrängen. Das fehlt mir noch, dass wir über eigenen Ballbesitz für Entlastung sorgen. Aber wir haben noch viel Zeit, die wir für die Entwicklung nutzen können." Weiter geht es für die 05ER in der Liga mit einem Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt am Samstag, 1. Oktober (11 Uhr). 

Aufstellung: Zuther - Götze, Pavisic, Schulz, Müller - Gleiber (71. Kalemba), Azahaf, Kaygin (87. Martinovic) - Bierschenk (90.+2 Amann), Gruda (90.+2 Leipold), Weiper (90.+2 Bagdadi)

Tore: 0:1/0:2 Weiper (15./72.)