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Fußball Frauen 05.10.2025 - 16:30 Uhr

05-Frauen verpassen zweiten Heimsieg

FSV dreht Partie gegen Potsdam, muss aber den späten Ausgleich schlucken

Vital Kats gelang gegen Turbine ihr erster Zweitliga-Treffer.

Punktverlust gegen Turbine Potsdam: Zwar zeigte der 1. FSV Mainz 05 2:2 (2:1)-Remis am Sonntagnachmittag gegen den Traditionsverein aus Brandenburg eine über weite Strecken ansprechende Leistung, verpasste es aber, in Durchgang zwei konsequenter auf die Vorentscheidung zu gehen und musste so spät einen weiteren Gegentreffer schlucken. Den Rückstand, markiert durch Rana Okuma, konterten die Mainzerinnen noch vor der Pause durch Vital Kats und Kara Bathmann, wobei in der stärksten Phase zwischen Minute 25 und 40 sogar noch mehr drin gewesen wäre. Am Ende eines auf beiden Seiten chancenarmen zweiten Durchgangs war es erneut Okuma, die für den Endstand sorgte. 

Gegenüber dem Pokal-Aus am vergangenen Wochenende hatte Takashi Yamashita reagiert und unter anderem Maja Pageler und die lange verletzte Kats in die erste Elf beordert. Anna Donner und Nadine Anstatt nahmen dafür zunächst auf der Bank platz. 

"Ich habe den Mädels gesagt, dass wir es als Trainerteam besser machen müssen, gerade mit Blick auf die Defensive. Wir haben Lösungen im Kopf, an denen wir arbeiten werden. Der späte Gegentreffer fiel nicht zum ersten Mal, unsere Aufgabe ist es, in den Trainingseinheiten weiter hart daran zu arbeiten, das künftig zu verhindern", so der sichtlich angefressene, aber auch selbstkritische Takashi Yamashizta unmittelbar nach dem Schlusspfiff.

05-Frauen zeigen Moral & verpassen höhere Führung

Die Partie begann ereignisarm in einem Duell zwischen zwei Teams, die sich zunächst auf Augenhöhe begegneten. Die Führung für die Gäste, angeführt von der 53-maligen deutschen Ex-Nationalspielerin Bianca Schmidt (256 Bundesliga-Einsätze), in der Anfangsphase fiel insofern aus dem Nichts. Die Rheinhessinnen klärten eine Hereingabe genau vor die Füße von Okuma, die aus zehn Metern eiskalt blieb und den ersten Treffer des Tages markierte. Eine kalte Dusche, die die Aufsteigerinnen aber schnell wegstecken sollten und sich Schritt für Schritt in die Partie hinein arbeiteten. Zwar präsentierte sich auch die Turbine-Abwehr in der ersten halben Stunde lange sattelfest, doch nach einem langen Ball und einem Missverständnis der Potsdamerinnen bedankte sich nach einer knappen halben Stunde Kats, die die Torhüterin per Lupfer von der Strafraumgrenze überwinden konnte. 

Die Mainzerinnen hatten nun ihre stärkste Phase und drückten mächtig aufs Tempo. Eine Flanke Maja Pageler wurde lang und länger, im Strafraum ging niemand richtig entschlossen zum Ball, so dass das Leder letztlich nur Zentimeter am rechten Pfosten vorbeirollte (34.). Die Sturm- und Drangphase wollte nicht abebben: Eine Minute später fasste sich Yurina Imai ein Herz, zog aus 22 Metern mit einer klasse Direktabnahme ab, die die Potsdamer Torhüterin mit den Fingerspitzen um den Pfosten lenken konnte (35.). Nach der darauffolgenden Ecke sollte die folgerichtige Führung dann aber fallen. Die Gäste konnten mehrfach nicht konsequent klären, schließlich legte  Pageler quer auf Bathmann, die die Torhüterhin aus zehn Metern per Tunnel zum 2:1 überwand (36.). Fast wäre dem FSV kurz darauf sogar Treffer Nummer drei geglückt, was nicht unverdient gewesen wäre. Diesmal flankte Bathmann mit Wucht ins Zentrum, wo Kats frei per Kopf zum Abschluss kam und das Gehäuse nur knapp verfehlte (37.). So blieb es bei der knappen, aber durchaus sehr verdienten Pausenführung für die Mainzerinnen. 

Kaum Chancen, später Nackenschlag

Mit Wiederbeginn ersetzte Anna Donner Jana Meierfrankenfeld in der Defensive, die danach auch gefragt sein sollte, weil sich Turbine vorgenommen hatte, sich hier längst noch nicht geschlagen zu geben. Dementsprechend offensiv und entschlossen kehrten die Gäste zurück auf den Rasen, taten sich aber schwer, sich klare Gelegenheiten herauszuspielen. Zwar hatten die Potsdamerinnen mehr von der Partie, mussten aber gleichzeitig immer auf der Hut sein vor Kontern der 05-Frauen. Nach einer knappen Stunde reagierte Takashi Yamashita zum zweiten Mal und brachte Tamer Goren. Daran, dass sich das Geschehen nach dem Seitenwechsel weitestgehend im Mittelfeld abspielte, änderte dies aber auch nichts. Potsdam rannte, ohne die ganz großen Ideen, an, der FSV wollte die Führung hier mit aller Macht über die Zeit bringen. Das ging lange gut, zumindest bis die Gäste in Minute 89 ihren strukturiertesten Angriff vortrugen gegen in dieser Szene zu passive Mainzerinnen und Okuma freispielten, die Matsumoto aus fünf Metern keine Chance ließ.

Nach dem zweiten Remis der Saison hat der FSV nach sechs Partien acht Zähler auf dem Konto und empfängt am kommenden Sonntag (14 Uhr, Bruchwegstadion) die zweitplatzierten Stuttgarterinnen. 

Mainz 05 - Potsdam 2:2 (2:1)

FSV: Matsumoto - Bathmann, Meierfrankenfeld (46. Donner), Imai, Löber, Pageler - Sterrer (75. Sigurdardottir), Berg, Kurishima - Bouziane (75. Junold), Kats (58. Goren)

Tore: 0:1 Okuma & 2:2 11. & 89.) 1:1 Kats (28.), 2:1 Bathmann (36.)

Zuschauer: 505
Schiedsrichter: Marie-Theres Mühlbauer (Klara Sauer, Jessica Reif)