"Müssen weiter dranbleiben, um zu punkten"

Nach drei aufeinanderfolgenden Siegen in der Liga haben sich die Mainzer Frauen zuletzt in eine einwöchige Pause vom Pflichtspielbetrieb verabschiedet. Zwar trifft der FSV am kommenden Sonntag (14 Uhr, Bruchwegstadion, live bei LEAGUES) am elften Spieltag auf den VfL Wolfsburg II, doch am darauffolgenden Wochenende bleiben die Rheinhessinnen dem Fußball in der 2. Frauen-Bundesliga erneut fern - Grund dafür ist eine Länderspielpause. Cheftrainer Takashi Yamashita sieht in diesen Unterbrechungen sowohl Vor- als auch Nachteile: "Als Trainer hat man natürlich lieber regelmäßige Spiele am Wochenende, um im Rhythmus zu bleiben. Trotzdem ist es auch schön, mal ein freies Wochenende zu haben, um den Kopf ein wenig frei zu bekommen. Daher ist es vielleicht gar nicht so verkehrt, zwischendurch kleine Pausen einzulegen."

"Wird viel um zweite Bälle gehen"

Den Mainzerinnen sei es gegönnt, in dieser Phase gelegentlich ein wenig durchatmen zu können - schließlich konnten sich die Rot-Weißen in den jüngsten drei Partien neun Punkte und damit die volle Ausbeute sichern, was ihnen aktuell den vierten Platz beschert. Dennoch gilt der Fokus der kommenden Aufgabe gegen die Zweitvertretung des VfL Wolfsburg, die sich aktuell im unteren Mittelfeld auf Rang zehn einsortiert und bislang 13 Punkte holen konnte. Yamashita rechnet mit einer herausfordernden Partie für sein Team: "Wolfsburg verfügt über eine sehr aktive, junge Mannschaft. Sie haben keine Angst, gegen erfahrenere Spielerinnen anzutreten", so der Cheftrainer, für den hinter den Wölfinnen dennoch ein paar Fragezeichen stehen. "Bei solchen Teams ist es oftmals so, dass vorrangig die Tagesform darüber entscheidet, wie sie spielen. Daher können wir nicht wirklich einschätzen, was auf uns zukommt. Trotzdem erwartete ich, dass es viel um zweite Bälle gehen wird und darum, wer in den entscheidenden Situationen wacher ist."

Zieht man lediglich die Tabelle in Betracht, so sollte die Favoritenrolle klar verteilt sein. Yamashita möchte sich davon allerdings nicht beeinflussen lassen: "Ich würde eher sagen, dass wir auf Augenhöhe agieren und beide Teams sowohl die Favoriten- als auch die Außenseiterrolle annehmen können." Dennoch ginge ein Heimspiel natürlich immer mit einem gewissen Bonus einher. "Es ist ein Vorteil für uns, dass wir wieder vor den eigenen Fans spielen dürfen. Zwar werden wir auch bei Auswärtsspielen unterstützt, aber es ist etwas anderes, im Bruchwegstadion zu spielen - die Atmosphäre dort pusht uns immer", so Yamashita. 

"Müssen an jedem Wochenende performen, um zu gewinnen"

Dank der Siege in den vergangenen Woche haben die Mainzerinnen einen ordentlichen Sprung nach oben gemacht: Der FSV ist aktuell punktgleich mit dem SV Meppen, der nur aufgrund eines besseren Torverhältnisses den dritten Platz belegt, von Rang zwei trennen die Rheinhessinnen aktuell vier Punkte. Der Cheftrainer der 05-Frauen ist allerdings gewarnt, die Spannung und den Fokus im Training und an den Spieltagen trotz zuletzt guter Leistungen weiterhin aufrechtzuerhalten: "Wir sind eine junge Mannschaft und müssen an jedem Wochenende performen, um zu gewinnen. Zwar haben wir zuletzt wirklich gut gespielt, aber dafür mussten wir auch jedes Mal an unsere Grenze gehen und uns die Punkte hart erarbeiten", so der Yamashita, der diese Attitüde am Sonntag erneut von seinem Team einfordert: "Wenn wir nicht mit genau dieser Einstellung in das Spiel am Sonntag gehen, werden wir Probleme bekommen. Wir haben einen guten Lauf, aber wir müssen weiter dranbleiben, um zu punkten."