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U23 05.08.2022 - 13:15 Uhr

U23: Gewappnet für den Topfavoriten

Am Samstag ist der SSV Ulm zum Regionalliga-Auftakt im Bruchwegstadion zu Gast / Siewert: "Werden alles aufbieten müssen"

Lukas Quirin und seine U23-Teamkollegen haben mit Ulm zum Auftakt direkt einen Gradmesser vor der Brust.

Am Samstag (14 Uhr, kostenpflichtiger Livestream von LEAGUES) beginnt für die U23 des 1. FSV Mainz 05 die neue Saison 2022/23 in der Regionalliga Südwest. Der Auftakt hat es gleich in sich. Zu Gast im Bruchwegstadion auf dem WOLFGANG FRANK CAMPUS ist mit dem SSV Ulm 1846 eine der Top-Mannschaften der Liga, die auch Jan Siewert als Favorit auf den Aufstieg nennt. Auf den neuen U23-Cheftrainer und sein junges Team wartet also am ersten Spieltag die erste größere Herausforderung. "Wir werden alles aufbieten müssen, um dagegenzuhalten. Ich glaube, dass die Jungs dafür gewappnet sind", so Siewert.

Organisatorische Hinweise für Heimspiele der U23 in der Saison 2022/23

Sieben Wochen hatten der Fußballlehrer und die höchste Mainzer Ausbildungsmannschaft Zeit, sich auf diesen Tag vorzubereiten. Testspiele gegen Viktoria Aschaffenburg, den Bahlinger SC, Wormatia Worms und UNA Strassen, zahlreiche Trainingseinheiten und ein einwöchiges Trainingslager wurden genutzt, um an allen Phasen des Spiels zu arbeiten. "Ein stetiger Prozess", wie es Siewert nach dem 2:0-Sieg im finalen Härtetest gegen den luxemburgischen Erstligisten aus Strassen bereits bezeichnet hat. Intensiv sei es zugegangen: "Wir wollen uns nichts schenken, alles hart erarbeiten. Das haben die Jungs beherzigt." Der Antrieb des Teams, sich stetig zu verbessern, sei spürbar. "Es macht Spaß zu sehen, wie die Entwicklung auch nach dem Trainingslager stattgefunden hat", so Siewert, der bei vielen seiner Spieler leistungsmäßige Sprünge gesehen hat, "die mich zum Teil auch überrascht haben."

Die ersten zwei Wochen der Sommervorbereitung agierte der 39-Jährige nach dem Weggang von Bartosch Gaul noch interimsmäßig, seitdem hat Siewert offiziell die Rolle des Junioren-Cheftrainers mit der des Chefcoaches der U23 getauscht und große Freude dabei, wieder auf dem Platz zu stehen und die Spieler aus anderer Perspektive zu begleiten. Offene Kommunikation ist ihm dabei wichtig. "Ich habe einen strategischen Blick auf die Dinge, bin aber auch nah an den Jungs."

Zurück an der Seitenlinie: der neue U23-Cheftrainer Jan Siewert.

Mutig sein und der Vereinsphilosophie treu bleiben

Nach dem U23-typischen Umbruch in der Sommerpause mit Abgängen von erfahrenen Spielern und Leistungsträgern wie Stephan Fürstner, Giuliano Modica, Tobias Mißner, Romario Rösch oder Dominik Wanner hat Siewert eine Mannschaft mit "jungem ´Grundgerüst". David Mamutovic von Rot-Weiss Ahlen sowie sechs Spieler aus der eigenen U19 sind zum Kader gestoßen, die Jungprofis Ben Bobzien und Eniss Shabani könnten wie schon in der vergangenen Rückrunde über die U23 weitere Erfahrungen sammeln. "Die Jungs müssen sich erstmal beweisen. Darauf freuen wir uns und wollen ihnen dabei helfen, dass ihnen das schnellstmöglich gelingt", sagt Siewert über seinen Kader, der noch, wenn es passt und der Markt es hergibt, mit einem erfahrenen Spieler ergänzt werden könnte. "Wir wollen mutig sein und zeigen, dass wir unserer Vereinsphilosophie treu bleiben, um auf junge Spieler zu setzen und sie auszubilden", so der U23-Chefcoach, der auch Führungsspieler selbst weiterentwickeln möchte.

Ziele für die neue Spielzeit in der Regionalliga Südwest richten sich bei einer U23 nicht nach Tabellenplätzen und Punkten, sondern vor allem nach der Weiterentwicklung und Ausbildung der Spieler für den Profibereich. "Die Liga eignet sich gut, um unserem Ausbildungscharakter nachzukommen. Wir brauchen eine gute Basis, damit sich die Spieler entwickeln können. Deshalb werden alles dafür tun, um schnellstmöglich Punkte zu holen." Die jungen Spieler sollen den Übergang vom Junioren- zum Seniorenfußball möglichst schnell hinbekommen, deshalb wurden sie schon in den Vorbereitungsspielen auf den körperlichen Fußball in der Regionalliga herangeführt.

Beim letzten Aufeinandertreffen im Mainzer Bruchwegstadion in der Rückrunde der vergangenen Saison unterlag die U23 dem SSV Ulm.

Mainz-05-Fußball und gegenseitige Hilfe gegen den Topfavoriten

Mit dem SSV Ulm kommt am ersten Spieltag direkt ein Gradmesser nach Mainz. "Wir wollen selbst unser härtester Gegner sein, unabhängig davon, gegen wen wir spielen", betont Siewert. "Wir müssen einen Anspruch an uns haben, weg vom Ergebnisdenken." Mainz-05-Fußball wolle man auf den Platz bringen: "Hohe Ballgewinne, Intensität im Nachrücken und Nachschieben. Das sind Dinge, die unser Spiel auszeichnen sollen." Mit der auch bei den Profis bevorzugten defensiven Dreierkette werde man weiterhin auflaufen. "Ich finde es wichtig, im Sinne der Ausbildung, auch immer wieder einzustreuen, dass es andere Möglichkeiten gibt. Aber um der Mannschaft eine Basis zu geben, bedarf es einem eingespielten Spielsystem."

Der volle Fokus galt in dieser Woche dem Spiel am Samstag, für das Felix Könighaus, Leon Petö und Marc Fichtner noch keine Alternativen darstellen, ansonsten sind alle Spieler an Bord. Der Antrieb, endlich wieder loslegen zu können, sei deutlich spürbar gewesen. "Diese Woche hat die Spannung deutlich zugenommen und jetzt kommt am Samstag mit Ulm ein Topfavorit. Wir müssen uns gegenseitig helfen und wollen das auch", so Siewert.