Ein Punkt zum Jahresabschluss

Zum Abschluss des Fußballjahres 2025 ist der 1. FSV Mainz 05 gegen den FC St. Pauli nicht über ein torloses Unentschieden hinausgekommen. Die Partie des Tabellenletzten gegen den Sechzehnten war intensiv und von vielen Zweikämpfen geprägt. Vor beiden Toren passierte aber in beiden Halbzeiten nicht viel. Die 05ER waren insgesamt die aktivere Mannschaft und vor allem zu Beginn des zweiten Durchgangs einem Tor nah. Der erhoffte erste Heimdreier seit Februar blieb allerdings aus. Mit acht Punkten nach 15 Spieltagen überwintert der FSV auf dem letzten Tabellenplatz der Bundesliga.

Eine Veränderung in der Startelf

Im Vergleich zum Heimsieg in der Conference League gegen Samsunspor veränderte 05-Chefcoach Urs Fischer sein Team drei Tage später nur auf einer Position. Benedict Hollerbach ersetzte im Sturmzentrum Nelson Weiper, der auf der Bank Platz nahm.

Viele Zweikämpfe, keine Tore

"Die Jungs müssen das aufgebaute Selbstvertrauen mitnehmen", hatte Fischer mit Blick auf die Partie am Donnerstag auf der Pressekonferenz gesagt. Mit viel Tempo starteten die 05ER, benötigten aber etwas Zeit, um in der Partie anzukommen. Die Gäste aus Hamburg übten Druck aus, gewannen mehr zweite Bälle und wurden vor allem über Standards gefährlich. Die erste gute Möglichkeit des Spiels entstand nach einer solchen Situation. Eine auf den ersten Pfosten gezogene Ecke köpfte Danny da Costa knapp rechts hinter das wieder von Daniel Batz gehütete 05-Tor (8.). Der FSV agierte noch zu fehlerhaft. Deshalb gelang es den Gastgebern in der ersten Viertelstunde nicht, über einen geordneten Spielaufbau nach vorne zu kommen. Erstmals gefährlich wurde es nach 21 Minuten. Ein Freistoß von Nadiem Amiri landete bei Paul Nebel. Der abgefälschte Flankenversuch des Mainzer Eigengewächses klärte Nikola Vasilj in höchster Not zur Ecke. 

Die Zuschauerinnen und Zuschauer in der MEWA ARENA bekamen Abstiegskampf pur zu sehen. Beide Teams rieben sich in vielen Zweikämpfen auf dem Boden und in der Luft überwiegend zwischen beiden Strafräumen auf. Abschlüsse auf das Tor konnte nach einer halben Stunde keine der beiden Mannschaften verzeichnen. Auch bei Nebels Möglichkeit nach Flanke von Kapitän Silvan Widmer, Amiris Schussversuch nach sehenswertem Dribbling und dem Abschluss von Jae-sung Lee war jeweils ein Abwehrbein der Paulianer dazwischen (28./31./33.). Die seltenen Angriffsversuche der Gäste aus dem Norden hatte der FSV gut im Griff. Es benötigte einen Mainzer Fehler in der Defensive für die zweite Chance. Jackson Irvine hatte zwölf Meter vor dem 05-Tor auf einmal freie Schussbahn. Batz war jedoch schnell unten und entschärfte den ersten Schuss auf das Tor im gesamten Spiel ohne Probleme (36.). Bis zum Pausenpfiff passierte auf beiden Seiten nichts Nennenswertes mehr. Das torlose Unentschieden zur Pause war das gerechte Ergebnis in einer ebenso umkämpften wie ereignisarmen Partie.

Drangphase ohne Torerfolg

Ohne Wechsel und mit einer guten Kopfballmöglichkeit des freigeblockten Dominik Kohr ging der FSV den zweiten Durchgang an. Der Versuch des Mainzer Innenverteidigers nach Ecke von Amiri ging allerdings deutlich über das Gästetor (47.). Die 05ER übernahmen nun die Spielkontrolle, agierten zwingender und näherten sich dem Tor nun spürbar an. Die Genauigkeit fehlte den Rheinhessen. Widmer köpfte eine auf den zweiten Pfosten gezogene Flanke von Da Costa aus kurzer Distanz drüber (55.). Nach einem Freistoß von Amiri verpasste der 05-Kapitän den Ball nur um Haaresbreite und schlug ein Luftloch (63.). Die direkte Volleyabnahme des Schweizers aus zwölf Metern nur drei Minuten später ging ebenso knapp über das Tor der Hamburger (67.).

Von den Gästen im zweiten Durchgang bislang nichts, der FSV hatte defensiv alles im Griff. Der offensive Anfangsschwung der Anfangsphase der zweiten 45 Minuten ebbte allerdings ab. Fischer reagierte und brachte eine Viertelstunde vor Schluss mit Armindo Sieb für Hollerbach und Niki Veratschnig für Widmer zwei frische Kräfte in die Partie. Die 05ER bissen sich an den meist tiefstehenden Ketten der Hamburger weiterhin die Zähne aus. Zu Beginn der fünfminütigen Nachspielzeit verstärkte deshalb Nelson Weiper für Nadiem Amiri den Mainzer Angriff für die letzten Minuten. Weil auch Sieb an Vasilj aus spitzem Winkel scheiterte, blieb es beim 0:0 und einem Punkt für beide Teams zum Abschluss des Fußballjahres 2025.

Start ins neue Jahr bei Union Berlin

Für die 05ER beginnt nun die kurze Winterpause. Im Auswärtsspiel bei Union Berlin am Samstag, 10. Januar (15:30 Uhr) sollen weitere wichtige Punkte im Abstiegskampf her.