U23 16.11.2025 - 17:35 Uhr
U23 unterliegt knapp in Freiburg
Der FSV kehrt trotz eines über weite Strecken kontrollierten Auftritts gegen den SC Freiburg II mit leeren Händen nach Mainz zurück und verliert mit 1:2

Die höchste Mainzer Ausbildungsmannschaft verliert zum Abschluss der Hinrunde in der Regionalliga Südwest knapp mit 1:2 (0:1) bei der Zweitvertretung des SC Freiburg. Nachdem die 05ER in der ersten Halbzeit den Ton angaben und die Spielkontrolle größtenteils an sich reißen konnten, gingen die Breisgauer durch einen von Fabian Rüdlin verwandelten Foulelfmeter in Führung (29.), ehe Daniel Gleiber nach dem Seitenwechsel für den Ausgleich sorgte und auf 1:1 stellte (54.). Die Freiburger wurden anschließend aktiver und entfachten mehr Druck, während die Mainzer konzentriert verteidigten und über Konter Gefahr ausstrahlten, tief in der Schlussphase allerdings das Nachsehen gegenüber Freiburgs Jack James hatten, der für die erneute Führung aufseiten der Gastgeber sorgte (88.). Mit einigen offensiven Umstellungen ließen die Mainzer nichts unversucht, den erneuten Ausgleich zu erzielen, dennoch blieb es bei einem knappen Endergebnis von 1:2 und einer Niederlage für den FSV.
"Glücklicheres Ende für den Gegner"
"Ich finde, dass wir insgesamt ein sehr gutes Spiel gemacht haben - sowohl mit als auch gegen den Ball. Wir waren aktiv, haben unseren Gegner lange vom Tor ferngehalten und haben gut in die Partie hineingefunden. Kurz vor der Halbzeitpause war es dann leider eine schlechte Entscheidung von uns im Strafraum der Freiburger, aus der zuerst ein Konter und dann ein berechtigter Elfmeter für den Gegner entstanden ist, der zum 0:1 aus unserer Sicht geführt hat. Nach dem Seitenwechsel haben wir es dann geschafft, den Ausgleich durch Daniel Gleiber zu erzielen, dessen Schuss leicht abgefälscht wurde und über den Innenpfosten ins Tor ging. Wir haben danach den Druck aufrechterhalten und in der kurzen Drangphase von Freiburg alles wegverteidigt. Anschließend haben wir sogar eigentlich das 2:1 erzielt und uns darüber gewundert, dass das Tor angeblich wegen eines Foulspiels nicht gegeben wurde. Zum Schluss war es dann eine Kontersituation von Freiburg, die zum 1:2 geführt hat. Somit ist es für uns sehr bitter, weil wir ein wirklich gutes Spiel gemacht haben. Wir haben das, was wir uns vorgenommen hatten, umgesetzt - trotzdem ist die Partie mit dem glücklicheren Ende für den Gegner ausgegangen", äußerte sich U23-Cheftrainer Benjamin Hoffmann nach dem Abpfiff zum Spiel.
Viele Standards, Mainzer mit Kontrolle
Im Vergleich zur jüngsten 0:1-Niederlage gegen den FSV Frankfurt hatte Hoffmann seine Startelf auf drei Positionen verändert: Für Emanuel Marincau, Andre Gitau und Konstantin Schopp standen Jusuf Ugljanin, Jeremiah Debrah und Jason Amann von Beginn an auf dem Platz. Die Partie im Breisgau startete munter in die ersten Minuten: Der FSV bekam frühzeitig einen Freistoß aus guter Position zugesprochen, den Yunus Malli zwar nicht auf das Tor bringen konnte, aber sich daraus im Anschluss für Jeremiah Debrah dennoch eine erste gute Möglichkeit ergab (4.). Nur wenig später durften die Freiburger einen Freistoß aus ähnlicher Position vor dem Gehäuse der 05ER ausführen, dieser Versuch konnte allerdings durch die Mauer der Gäste über das Tor gelenkt werden (7.). Grundsätzlich war die Anfangsphase der Begegnung von vielen kleineren Fouls geprägt, die stets eine entsprechende Standardsituation nach sich zogen. Beide Teams agierten zunächst auf Augenhöhe und verzeichneten gleichermaßen Ballbesitzphasen, die allerdings noch nicht in hochkarätige Torchancen umgemünzt werden konnten. Im weiteren Verlauf rissen die 05ER die Spielkontrolle immer mehr an sich, sodass sich die Partie über weite Strecken in der Hälfte des SCF abspielte. Die Hausherren kamen in dieser Phase lediglich durch Kontersituationen sowie gelegentliche Eckstöße vor das Mainzer Tor, doch auch diese Bemühungen blieben zunächst erfolglos.
Der Gastgeber trifft vom Punkt, FSV bleibt dran
Plötzlich bot sich den Gastgebern jedoch die Chance, in Führung zu gehen: Nach einer weiteren Umschaltsituation der Freiburger gelangte Mateo Zelic an den Ball und bahnte sich seinen Weg in Richtung des Mainzer Tors, ehe der Freiburger innerhalb des Strafraums regelwidrig zu Fall gebracht wurde. Den daraus resultierenden Strafstoß verwandelte SCF-Kapitän Fabian Rüdlin zum 1:0 für die Breisgauer (29.). Trotz des Rückstands ließen die Rheinhessen die Köpfe nicht hängen und waren sofort darauf bedacht, eine unmittelbare Antwort auf das Gegentor zu geben, sodass sich an der zuvor gezeigten Dominanz nichts veränderte - bislang blieb es allerdings lediglich bei Annäherungen an das Freiburger Tor. Die Gastgeber lauerten derweil weiterhin auf Kontersituationen und zeigten sich mit der Führung im Rücken etwas aktiver als in der Anfangsphase des Spiels, ohne jedoch auf 2:0 erhöhen zu können, sodass es mit einem knappen 0:1-Rückstand aus Sicht der Mainzer in die Halbzeitpause ging.
Gleiber mit dem Ausgleich, Freiburg wird aktiver
In unveränderter Besetzung ging es für den FSV nach dem Seitenwechsel weiter. Ähnlich wie in den ersten 45 Minuten ergriffen die Gäste erneut die Initiative, dennoch kamen auch die Freiburger durch Ballverluste der Mainzer in der Offensive immer wieder zum Zug. Obwohl vielversprechende Torchancen weiterhin rar gesät waren, konnten die Mainzer in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit erstmals jubeln: Nach einem Einwurf versuchte es Daniel Gleiber mit einem satten Schuss aus der Distanz, der durch einen Freiburger unhaltbar abgefälscht wurde und im Tor der Freiburger einschlug - 1:1 (54.). Nach dem Ausgleich schalteten die Breisgauer einen Gang hoch und agierten plötzlich wesentlich druckvoller als zuvor. Phasenweise schafften es die Hausherren, die 05ER rund um den eigenen Strafraum festzusetzen, scheiterten allerdings stets an der kompakt stehenden Defensive des FSV. Nun waren es die Gäste, die sich durch Umschaltsituationen Luft verschaffen und eigene Angriffe starten konnten, während Freiburg im Vergleich mit den ersten 45 Minuten deutlich mehr vom Spiel hatte.
Hausherren trotzen Mainzer Druck & treffen spät
Im Zuge der allmählich beginnenden Schlussphase wechselten die Mainzer einmal und brachten Mokesse Bamba für Jeremiah Debrah in die Partie (72.). Der Druck der Hausherren flachte zu diesem Zeitpunkt ein wenig ab, sodass der FSV erneut mehr zum Zug kam, gefährlicher wurde und sich mittels Standardsituationen wie Eckbällen und Freistößen dem Führungstreffer weiter annäherte. Dabei gelang es den Mainzern, durch zweite Bälle teilweise innerhalb einer Situation sogar mehrfach zum Abschluss zu kommen, allerdings war immer ein Freiburger rettend zur Stelle, um den jeweiligen Versuch zu blockieren. Der Ball fand durch einen platzierten Kopfball von Kasey Bos innerhalb des Strafraums sogar einmal den Weg ins Tor der Freiburger, allerdings sah Schiedsrichter Marvin Hoffmann im Vorfeld ein Foulspiel der 05ER und pfiff das Tor aus diesem Grund ab (73.). Obwohl die Gäste in dieser Phase weiterhin wesentlich aktiver waren, schlugen die Breisgauer wie aus dem Nichts zu: Nach einer punktgenauen Flanke in den Mainzer Strafraum stand der eingewechselte Jack James bereit und vollstreckte aus kurzer Distanz zum 2:1 für die Hausherren (88.). Mit insgesamt drei Wechseln - Kasey Bos, Yunus Malli und Jason Amann verließen für Nayrobi Vargas, Julian Derstroff und Justus Götze den Platz - warfen die Mainzer in den letzten Minuten noch einmal alles nach vorne. Der erneute Ausgleich blieb allerdings aus, weshalb die 05ER mit leeren Händen aus Freiburg zurückkehren.
Die nächste Aufgabe
Am kommenden Wochenende startet die Mainzer U23 in die Rückrunde der Regionalliga Südwest und reist hierfür am Samstag, 22. November (14 Uhr, Dietmar-Hopp-Sportpark) zum FC-Astoria Walldorf.
SC FREIBURG U23 - 1. FSV Mainz 05 U23 2:1 (1:0)
Tore: 1:0 FE Rüdlin (29.), 1:1 Gleiber (54.), 2:1 James (88.)
Aufstellung: Kinzig - Schulz, Amann (90. +3 Vargas), Ugljanin - Bos (90. +1 Götze), Gleiber, Tauer, Müller - Debrah (72. Bamba), Malli (90. +1 Derstroff), Moreno Fell
Schiedsrichter: Marvin Hoffmann (Patrick Mattern, Maurice-Alexander Bollheimer)
Zuschauer: 994














