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Fußball Frauen 13.09.2025 - 13:10 Uhr

05-Frauen feiern deutlichen Sieg Rhein-Main-Duell

Goren & Bouziane führen FSV zu erstem Zweitliga-Heimsieg - Yamashita: "...gibt uns Mut, in dieser Liga unsere Punkte holen zu können"

Glänzte als Antreiberin & Doppelpackerin: Chiara Bouziane.

Einen hochverdienten 3:0 (2:0)-Heimsieg im Rhein-Main-Duell gegen die Zweitvertretung von Eintracht Frankfurt haben die Frauen des 1. FSV Mainz 05 am Samstagvormittag im Bruchwegstadion gefeiert. Die Tore besorgten dabei vor der Pause Tamar Goren und Chiara Bouziane, die kurz nach Wiederbeginn auch für den Endstand sorgte. Die Frankfurterinnen waren einem Ehrentreffer nach der Pause zwar mehrfach nah, scheiterten aber an Mamiko Matsumoto oder zweimal an Aluminium. 

Cheftrainer Takashi Yamashita sagte nach dem Abpfiff: "Ich habe den Mädels in der Halbzeit gesagt, dass wir nicht so diszipliniert agiert haben wie zuletzt. Wir haben zwei Tore gemacht, aber das waren eher Zufallsprodukte. Ganz zufrieden war ich nicht aus Trainersicht. Vor allem gegen den Ball haben wir es nach der Pause besser gemacht. Das dritte Tor war dann auch eher unser Stil, da haben wir die Tiefe gesucht und die Box besetzt - sehr gut. Hier überwog dann der Anteil positiver Erkenntnisse. Sieben Punkte aus vier Spielen sind eine gute Ausbeute, gerade nachdem wir letzte Woche spät zwei Punkte haben liegen lassen. Das gibt uns Mut, in dieser Liga unsere Punkte holen zu können."

"Sieben Punkte aus vier Spielen sind eine gute Ausbeute"

Von Beginn an entwickelte sich eine intensive Partie mit vielen Zweikämpfen, wobei sich die Teams in der Anfangsphase auf Augenhöhe begegneten und defensiv nahezu nichts zuließen. Und so kam die 05-Führung nach rund zwölf Minuten durchaus überraschend und in der Entstehung glücklich. Die Mainzerinnen hatten sich über Bouziane und Sigurðardóttir fein durchs Zentrum kombiniert, bevor ein Tiefenpass im Fuß einer Frankfurter Verteidigerin landete. Dieser versprang der Ball bei der Annahme aber so unglücklich, dass die richtig antizipierende Goren unverhofft zum völlig freien Abschluss kam und mit einem platzierten Schuss ins lange Eck das 1:0 besorgte. Ein Treffer, der sich als Dosenöffner entpuppen sollte in dieser Partie, denn im Anschluss übernahm der FSV immer mehr das Kommando. Nach 20 Minuten fand Goren mit einer schönen Flanke die am zweiten Pfosten lauernde Bouziane, die den Ball direkt nahm, aber aus acht Metern nicht voll erwischte.

Weitestgehend ereignislos blieb es dann bis in die Schlussphase des ersten Durchgangs, ehe die Zuschauer mal wieder eine schöne Umschaltaktion der Gastgeberinnen sahen. Die Torschützin nahm in der gegnerischen Hälfte Tempo auf und schickte im richtigen Moment die auf links durchstartende Bouziane, die allein aufs Gehäuse zusteuerte, aber am Reflex Janne Sophie Krummes im Gäste-Tor scheiterte. Quasi mit dem Pausenpfiff sollte die Angreiferin dann aber im dritten Anlauf erfolgreich sein. Und wieder ging es nach einem Ballgewinn im Mittelfeld blitzschnell in Richtung Eintracht-Tor. Goren verlängerte einen hohen Ball Junolds in den Lauf von Bouziane, die das Leder an der Torhüterin vorbeispitzelte und es dann aus kurzer Distanz nur noch über die Linie drücken musste (45.+1).

Schrecksekunde nach der Pause, Bouziane bleibt cool

Frankfurt kam mit Dampf aus der Pause, doch der 20-Meter-Schuss von Carlotta Schwoerer wurde zur leichten Beute für die bis dato kaum geprüfte Matsumoto (47.). Die Hessinnen zogen das Tempo weiter an und scheiterten in Person von Tessa Zimmermann nur eine Minute später am Querbalken (48.). Glück für die 05-Frauen, bei denen mit Wiederbeginn Miriam Sterrer für Junold ins Spiel gekommen war. Und während die Gäste ihre wenigen Chancen nicht zu nutzen wussten, war es kurz darauf wieder Bouziane, die nach nur 51 Minuten für so etwas wie die Vorentscheidung sorgte. Die ehemalige Bundesliga-Spielerin erlief einen langen Ball der starken Sigurðardóttir auf dem rechten Flügel, ließ ihre Gegenspielerin hinter sich und umkurvte im Fünfmeterraum dann auch noch die Torhüterin, bevor sie mühelos zum Mainzer 3:0 einschob. Zwar agierte die Eintracht zu Beginn dieser zweiten 45 Minuten aktiver im Spiel nach vorne, so richtig kam aber selten das Gefühl auf, dass die Frankfurter Zweitvertretung im Bruchwegstadion zum Torerfolg kommen könne. Nach einer Stunde landete ein Kopfball von Marie Kleemann einen halben Meter neben dem 05-Tor. 

Während die Gastgeberinnen die klare Führung in dieser Phase zunehmend verwalteten, blieben die Gegnerinnen zwar bemüht, aber glücklos. Nach einem Eckball und großem Durcheinander im Mainzer Strafraum kam nach 70 Minuten wieder Kleemann an den Ball, scheiterte aber aus vier Metern an Matsumoto. Während die 05-Frauen sich über weite Strecken als das reifere und vor allem effizientere Team präsentiert hatten, gelang den Gästen im gegnerischen Strafraum an diesem Tag rein gar nichts. Exemplarisch dafür war die Szene in Minute 89, als zunächst Kleemann am Pfosten scheiterte, bevor Sigel Agirman den Ball aus fünf Metern über das verwaiste Tor setzte (89.). Wenig später war Schluss - und Zeit für die standesgemäße Humba, angestimmt von Geburtstagskind Jana Meierfrankenfeld. 

Mainz 05 - Eintracht Frankfurt II 3:0 (2:0)

FSV: Matsumoto - Voth (72. Fukuhara), Imai, Löber, Pageler (81. Schmahl) - Junold (46. Sterrer), Kurishima, Berg - Sigurðardóttir (81. Meierfrankenfeld), Goren, Bouziane (85. Anstatt)

Tore: 1:0 Goren (12.), 2:0 & 3:0 Bouziane (45. & 51.)
Zuschauer: 405
Schiedsrichter: Anke Hölscher (Julia Franziska Lühring, Lina Schlender)