Profis 16.07.2014 - 14:53 Uhr
Sehr flexibler Chilene
Gonzalo Jara kann alle Positionen einer Viererabwehrkette und sogar auf der Sechs spielen
Mainz 05 hat am Mittwochmorgen den zweiten Neuzugang – nach Daniel Brosinski – verpflichtet. Der 69-fache chilenische Nationalspieler und WM-Teilnehmer Gonzalo Jara hat einen Zweijahresvertrag (plus Option) unterschrieben. Kurz darauf mischte der Defensivmann bereits auf dem Trainingsplatz mit. „Ich hatte sehr viele Möglichkeit, Angebote aus Frankreich, Spanien und England, aber ich wollte unbedingt in die Bundesliga“, erklärte Jara über die Beweggründe seines Wechsels an den Bruchweg. Auch die Chance auf die Teilnahme an der Europa League hatte den Nationalspieler dazu bewogen, das Angebot von Mainz 05 anzunehmen.
„Gonzalo Jara hat eine sehr gute Weltmeisterschaft mit Chile gespielt. Wir hatten sehr große Konkurrenz und sind sehr froh, dass er zu uns kommt“, so Kasper Hjulmand über seinen Neuzugang. „Er ist ein flexibler Verteidiger, der alle Positionen in einer Viererabwehrkette bekleiden oder auf der Sechs spielen kann. Er spielt sehr gute Pässe und übernimmt Verantwortung. Wir brauchen Spieler, die große Räume verteidigen und das Spiel von hinten raus eröffnen können“, so der Trainer unserer Nullfünfer. „Ich kenne ihn schon seit langer Zeit und bin sehr sicher, er passt perfekt zu uns!“
Auch bei der Nationalmannschaft zeigte er seine Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Beim Elfmeterschießen im Achtelfinale gegen Gastgeber Brasilien hatte er sich freiwillig gemeldet. „Die WM war eine sehr große Erfahrung, wir haben sehr gut gespielt, uns in einer sehr schweren Gruppe durchgesetzt. Im Achtelfinale hat uns auch das Glück gefehlt. Leider habe ich den Elfmeter verschossen, aber wir hatten eigentlich in der Verlängerung die Chance, das Spiel gegen Brasilien für uns zu entscheiden“, sagt Jara rückblickend. Im Anschluss an das Ausscheiden genoss er zehn freie Tage in der Heimat. In der vergangenen Woche hielt er sich im Trainingszentrum der Nationalmannschaft Chiles fit. Jetzt ist er in Mainz, wo er am liebsten die Rechtsverteidiger-Position übernehmen würde. Festgelegt ist er darauf jedoch nicht. „Ich spiele auch gern Innenverteidiger, Linksverteidiger oder im defensiven Mittelfeld“, so Jara. Hauptsache er ist mittendrin – so wie bei der WM in Brasilien, wo er unumstrittener Stammspieler seines Landes war.