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Spielberichte 03.12.2023 - 18:49 Uhr

05ER belohnen sich nicht und unterliegen dem SC Freiburg

Der FSV dominiert und spielt sich zahlreiche Chancen heraus. Ein einstudierter Spielzug nach einem langen Einwurf langt den Gästen aus dem Breisgau jedoch zum Sieg

Viel Aufwand, aber kein Ertrag: Der 1. FSV Mainz 05 kassierte am Sonntagnachmittag eine ebenso bittere wie vermeidbare 0:1 (0:0)-Niederlage gegen den SC Freiburg - die erste im vierten Spiel unter Trainer Jan Siewert. Zwar hatten sich die 05ER in beiden Halbzeiten zahlreiche gute Chancen erspielt und den Großteil der umkämpften Partie in der MEWA ARENA dominiert, belohnten sich aber nicht mit Treffern. Am Ende durften die Breisgauer jubeln, weil die Rheinhessen einen langen Einwurf nicht verteidigt bekamen. Michael Gregoritsch, der im ersten Durchgang zweimal am Pfosten gescheitert war, vollendete nach 70 Minuten eine der wenigen Freiburger Möglichkeiten im zweiten Durchgang zum einzigen Tor des Tages.

Mit drei Veränderungen in der Startelf gingen die 05ER die Partie an. Daniel Batz kam zu seinem Debüt im Mainzer Tor und ersetzte Robin Zentner, der wegen einer knöchernen Verletzung am Finger passen musste. Brajan Gruda durfte für Aymen Barkok von Beginn an und Sepp van den Berg ersetzte Edimilson Fernandes in der Innenverteidigung, der sich im Abschlusstraining eine Muskelverletzung im rechten Oberschenkel zugezogen hatte.

Vor dem Spiel in der MEWA ARENA

05ER dominieren zu Beginn, Freiburg trifft zweimal den Pfosten

Wie schon vor einer Woche formierten sich die 05ER vor Batz in der Defensive mit einer Viererkette und den beiden Sechsern Leandro Barreiro und Tom Krauß davor. Jae-sung Lee, Marco Richter, Brajan Gruda und Ludovic Ajorque bildeten die Offensive. Der FSV übernahm von Beginn an die Kontrolle der Partie. Der Ball lief gut durch die Reihen der Rheinhessen, die auch die erste Chance der Partie verzeichneten. Richter fand mit seiner Flanke von links den Kopf von Ajorque, doch Noah Atubolu im SCF-Tor war auf dem Posten (3.). Nur drei Minuten später zögerten Gruda und Lee in aussichtsreicher Position mit dem Abschluss zu lange. Die Akteure auf dem Rasen ließen den Zuschauern wenig Zeit zum Durchatmen und legten von Beginn an ein intensives, temporeiches und gut anzusehendes Spiel an diesem Sonntagnachmittag auf den Rasen der MEWA ARENA. Der FSV machte weiter ordentlich Betrieb in der Anfangsviertelstunde und drängte auf die Führung. Gruda kam auf der rechten Seite an den Ball und fand zunächst Barreiro im Rückraum, dessen Schuss geblockt wurde. Die erneute Hereingabe von Widmer fiel dann Richter vor die Füße, der die Kugel knapp neben den linken Pfosten setzte (11.).

Die erste gefährliche Offensivszene der Gäste ließ weiter auf sich warten, weil der FSV hoch und aufmerksam verteidigte und mit ihrem Gegenpressing zahlreiche Bälle schnell zurückeroberte. Vielmehr hatten die Freiburger ihren besten Mann bis dato im Tor stehen. Zunächst musste Atubolu bei der Chance von Ajorque nicht eingreifen, weil der Franzose in Rücklage aus kurzer Distanz über das Tor schoss. Direkt im Anschluss musste der U21-Nationalspieler aber im Eins-gegen-Eins gegen Barreiro sein Können aufzeigen (17.). Erst nach 22 Minuten konnte sich Batz erstmals auszeichnen. Ritsu Doan hatte sich auf der rechten Seite durchgedribbelt. Den Schuss des Japaners lenkte der 05-Keeper aber ohne Probleme zur Ecke. Auf der Gegenseite war es erneut der auffällige Richter, der wieder vor Atubolu auftauchte, doch erneut war der SCF-Torwart zur Stelle. Der FSV hatte das Chancenplus auf seiner Seite, doch dass es nach 27 Minuten weiter 0:0 stand, hatten die Mainzer ihrem Pfosten zu verdanken. Nach einem langen Schlag von Kiliann Sildillia und der Ablage von Merlin Röhl kam Michael Gregoritsch zentral zum Abschluss. Der Ball landete am Pfosten und vor dort an Batz' Rücken, bevor Phillipp Mwene die Situation bereinigen konnte. Es entwickelte sich nun eine ausgeglichene Partie mit vielen Zweikämpfen und Unterbrechungen. Wirkliche Chancen gab es vor der Pause auf beiden Seiten bis in die Nachspielzeit nicht mehr zu sehen. Dann legten beide Teams nochmal los. Batz und Caci bekamen eine Flanke von Weißhaupt nicht verteidigt, Gregoritsch setze seinen Kopfball an den Außenpfosten. Kurz danach bot sich van den Berg nach einer Ecke nochmal die Chance. Beide Teams gingen mit einem 0:0-Unentschieden in die Pause einer unterhaltsamen Partie, die Tore verdient gehabt hätte.

Bilder aus der ersten Halbzeit

Viel Mainzer Aufwand, doch Freiburg trifft

Genauso hart umkämpft wie der erste Durchgang startete auch der zweite. Sowohl der FSV als auch die Freiburger kamen direkt zu guten Chancen. Zunächst schloss Maximilian Eggestein nach einem langen Einwurf und Kopfballverlängerung von Gregoritsch in aussichtsreicher Position ab (50.). Direkt danach traf Ajorque nach Vorarbeit von Gruda von der rechten Seite aus kurzer Distanz den Ball nicht richtig. Die 05ER waren nun die spielbestimmende Mannschaft, pressten und stressten die Gäste hoch, gewannen mehr Zweikämpfe und spielten sich immer wieder in gefährliche Räume. Nur der Führungstreffer fehlte dem FSV noch zu seinem Glück. Emotional und noch lauter wurde es dann beim Heimspiel-Comeback von Jonathan Burkardt nach 65 Minuten. Der Angreifer kam für Richter in die Partie und sollte Schwung in die Offensive bringen.

Zwanzig Minuten hatten die 05ER den Gästen aus dem Breisgau keinen Abschluss gestattet, mit ihrem zweiten Schuss der zweiten 45 Minuten ging der SCF in Führung. Erneut war es ein langer Einwurf, der von Röhl verlängert wurde und den der FSV nicht richtig verteidigt bekam, der Auslöser. Wieder kam Gregoritsch an den Ball und ließ diesmal Batz mit seinem Flachschuss keine Chance (70.). Für die letzte Viertelstunde bildeten der eingewechselte Karim Onisiwo und Ajorque das Sturmduo, Aymen Barkok sortierte sich für auf der rechten offensiven Außenbahn ein. Während die Gäste sich nun vor allem auf diszipliniertes Verteidigen beschränkten, rannten die 05ER weiter an, kamen aber nicht mehr so regelmäßig wie zuvor in die gefährlichen Räume. Für die Freiburger ergab sich in Person von Roland Sallai nach einem Konter noch die Möglichkeit, den zweiten Treffer zu landen. Der FSV warf in der sechsminütigen Nachspielzeit nochmal alles nach vorne, hatte an diesem Tag aber auch das Spielglück nicht auf seiner Seite. Beispielsweise nach einer Ecke von Barkok, als der einschussbereite Barreiro in wirklich allerletzter Sekunde von Höfler rund einen Meter vor dem Tor gestoppt wurde. Es blieb bei der 0:1-Niederlage aus Sicht der Rheinhessen.

Bilder der zweiten Hälfte

Weiter geht es für die Rheinhessen am kommenden Sonntag, 10. Dezember um 17:30 Uhr mit Abstiegskampf pur im Auswärtsspiel beim 1. FC Köln.

1. FSV MAINZ 05 - SC FREIBURG - 0:1 (0:0)

Mainz 05: Batz - Widmer (86. Da Costa), van den Berg, Caci, Mwene - Krauß (86. Kohr), Barreiro - Richter (65. Burkardt), Lee (76. Barkok), Gruda (76. Onisiwo) - Ajorque

SC Freiburg: Atubolu - Sildillia, Ginter (24. Gulde), Lienhart, Makengo - Höfler, Eggestein - Weißhaupt (59. Höler), Doan - Röhl, Gregoritsch

Tore: 0:1 Gregoritsch (70.)

Schiedsrichter: Tobias Stieler

Zuschauer: 30.305