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Profis 21.12.2016 - 11:46 Uhr

Luft nach oben & ein klarer Auftrag

05-Trainer Schmidt will im Winter an Defensivverhalten & Effizienz gegnerischem Tor arbeiten

Auch Levin Öztunali konnte den Frankfurter Schlussmann Lukas Hradecky nicht überwinden. ©rspc

Zahlreiche Chancen nicht genutzt, sich durch eine umstrittene Rote Karte für Jhon Córdoba (der 5. Platzverweis der laufenden Saison) zudem selbst geschwächt - der Jahresabschluss der 05er bei Eintracht Frankfurt (0:3) ging am Dienstagabend gründlich in die Hose. Und das, obwohl die Gäste im Nachbarschaftsduell vor allem in Durchgang eins die deutlich überlegene Mannschaft gewesen waren und ein deutliches Plus an Torgelegenheiten zu verzeichnet hatten. Der Eintracht reichte vor dem Seitenwechsel ein langer Ball von Innenverteidiger David Abraham sowie eine Unachtsamkeit in der Innenverteidigung der 05er, um durch Branimir Hrgota mit 1:0 in Führung zu gehen (18.). Auf Seiten der Mainzer hingegen scheiterten sowohl Córdoba und Pablo De Blasis (beide 20.) wie auch Jean-Philippe Gbamin (24.), Yunus Malli (39.) und nochmals Córdoba (44.) gleich reihenweise an den Reflexen des überragenden Mannes auf Seiten der Gastgeber in Person von Torhüter Lukas Hradecky. 

Aus der Niederlage am Main leitete 05-Trainer Martin Schmidt im Anschluss an die Partie einen klaren Auftrag ab: "30 Gegentore sehen natürlich nicht gut aus. Wir müssen im neuen Jahr an unserer defensiven Stabiltät arbeiten und vor dem gegnerischen Tor effizienter werden", so der Schweizer, der seiner Mannschaft zurecht eine, zumindest über 75 Minuten, gute Leistung attestierte. Zu den Chancen in Durchgang eins hatten sich nach der Pause immerhin ein Aluminium-Treffer von Gbamin (46.) sowie ein Distanzschuss des eingewechselten Levin Öztunali gesellt, der knapp am Pfosten vorbeistrich. Selbst in Unterzahl steckten die Gäste nicht auf und waren dem Ausgleich lange Zeit näher als die Eintracht dem zweiten Treffer des Tages. Da jedoch erneut Öztunali an Hradecky scheiterte (74.) und im Gegenzug Aymen Barkok die Vorentscheidung gelang (75.), als die 05er alles auf eine Karte setzten, hieß der Sieger am Ende Eintracht Frankfurt. Das 3:0, erneut erzielt durch Hrgota (85.), war da nur eine Randerscheinung an einem gebrauchten Tag aus 05-Sicht. 

Luft nach oben

Schmidt bezeichnete den Spielverlauf als "Spiegelbild unseres Herbstes", in dem sein Team sich zu häufig nicht für ordentliche Leistungen habe belohnen können. "Wir hatten viele Chancen und haben viele Tore kassiert, weil wir die Gegner zu häufig zum Kontern einladen. Zudem sind die vielen Platzverweise problematisch. So verschenken wir auswärts unter dem Strich zu viele Punkte", analysierte der FSV-Trainer. Mit 20 Punkten aus 16 Bundesliga-Spielen nehmen die 05er nach einer langen Hinrunde inklusive Dreifachbelastung trotz der Niederlage in Frankfurt einen soliden Mittelfeld-Rang ein.

Die kurze, aber wohlverdiente Winterpause können die Profis nun nutzen, um die vielen neuen Erfahrungen zu verarbeiten und die Akkus aufzutanken, bevor es bereits am dritten Januar mit dem Trainingsauftakt im neuen Jahr weitergeht. Und auch wenn unmittelbar nach dem 0:3 die Enttäuschung überwog, betonte Schmidt den positiven Fakt, dass durchaus fünf bis sechs Punkte mehr drin gewesen waren im bisherigen Saisonverlauf. Luft nach oben ist demnach, ebenso wie jeder Menge Entwicklungspotenzial innerhalb der jungen Mannschaft, vorhanden, um 2017 weiter anzugreifen in der Bundesliga. Dann stehen neben sieben Auswärtsspielen noch neun Partien in der heimischen OPEL ARENA an. Reichlich Grund zur Vorfreude auf weitere Spektakel im neuen Jahr, sind in Mainz mit 32 Toren (18 für die 05er) in bislang sieben Begegnungen doch mit Abstand die meisten Treffer der gesamten Bundesliga gefallen.