Profis 02.10.2025 - 22:05 Uhr
"Das verspricht man sich vom Europapokal"
So haben die Protagonisten von Mainz 05 den Auftaktsieg in der Ligaphase der Conference League erlebt

Niko Bungert: "Das verspricht man sich vom Europapokal. Es war eine hitzige Atmosphäre, man hat an allen Ecken und Enden gemerkt, dass es heute etwas Besonderes war. Das Spiel war von der Mannschaftsleistung sicher ausbaufähig, aber wir haben es über die Zeit gebracht. In der zweiten Halbzeit haben wir es geschafft, öfter in den Sechzehner zu kommen und gefährliche Dinge zu produzieren. Am Ende hat es trotzdem einen Elfmeter gebraucht, um das Tor zu erzielen. Man hat die Erleichterung auch auf der Bank gespürt, die letzten zehn Minuten haben alle gestanden und mitgefiebert. Das sagt viel darüber aus, wie wichtig es für uns war, das Spiel zu gewinnen."
Danny da Costa: "Am Ende des Tages haben wir heute gewonnen. Das ist erstmal das Wichtigste, gut in die Liga-Phase zu starten und das ist uns mit dem Sieg auf jeden Fall gelungen. Wir haben als Mainzer diese Spiele nicht jedes Jahr. Das ist nichts Alltägliches, unabhängig davon, wie der Wettbewerb letztendlich heißt. Ich finde es schön, dass es so mit Leben gefüllt wurde, dass wirklich so viele Fans die Reise auf sich genommen haben. Es ist nicht gerade die einfachste Reise hierher, glaube ich. Ich glaube, man hat schon in Trondheim gesehen, wie viel uns das bedeutet. Deshalb bin ich sehr froh, dass so viele da waren und dass wir das auch mit einem Sieg honorieren konnten. Ich als Verteidiger freue mich, dass wir mal zu Null gespielt haben. Das ist uns in dieser Saison noch nicht gelungen. Wir waren ein bisschen zu behäbig mit Ball am Fuß. Es war schon so, dass wir viel Zeit hatten, dass wir die Möglichkeit hatten, sauber die Chancen zu erspielen. Wir hätten es uns oft einfacher machen können, um die Chancen dann größer werden lassen. So haben wir es auch versäumt, in Führung zu gehen. Deswegen mussten wir deutlich länger zittern und hart arbeiten, als es uns letzten Endes lieb gewesen wäre."
Nadiem Amiri: "Es war heute besser, als gegen Dortmund. Wir haben nicht viel zugelassen, haben sehr dominant mit dem Ball gespielt. Natürlich hat nicht alles geklappt, aber ich war trotzdem sehr zufrieden in der ersten Halbzeit. Da müssen wir schon in Führung gehen, wenn man die Chancen sieht durch Arnaud und Phillipp. Da fehlt uns gerade immer noch der letzte Punch. Aber wir haben trotzdem sehr dominant gespielt, haben fast gar nichts zugelassen. In der zweiten Halbzeit haben wir uns nochmal gesteigert und noch besser gespielt. Ich hatte immer das Gefühl in der zweiten Halbzeit, dass wir treffen werden. Ich war mir sicher, dass wir mit einem Sieg nach Hause fahren. Ich habe mich bei den Fans für die Unterstützung bedankt. Es ist nicht selbstverständlich, dass an einem Donnerstagabend so viele hier herkommen und so eine Stimmung machen."
Stefan Bell: "Das war ein extrem intensives Spiel gegen einen guter Gegner. Sie hatten einen spielerischen Ansatz und das Selbstvertrauen, hinten rauszuspielen. Sie sind gut reingekommen und es war erstmal ein ausgeglichenes Spiel. Wir hatten natürlich mehr Ballbesitz und auch den Pfostenschuss in der ersten Halbzeit. Es war dann ein Geduldsspiel, wir mussten die ganze Zeit wach sein, weil sie bei Kontern immer wieder gefährlich werden konnten. In der zweiten Halbzeit waren wir besser und haben mehr gedrückt. Man hat dann gemerkt, dass wir vielleicht körperlich noch etwas mehr im Tank hatten und wurden stabiler. In unserer wahrscheinlich besten Phase haben wir dann das 1:0 gemacht. Danach hatte ich das Gefühl, dass unser Gegner nicht mehr die Power hatte, um noch viel zu machen und anzulaufen. Sie haben es dann mit langen Bällen probiert, die kein Problem waren für uns. Ich fand, wir haben es hinten gut gemacht, Danny ist unser Dauerbrenner und Kacper hat auch gut gespielt. Er ist trotz seines jungen Alters verlässlich, zweikampfstark und hat es sehr gut gemacht heute. Es hat viel Spaß gemacht, schon als wir ins Stadion kamen. Eineinhalb Stunden vor dem Anpfiff und das ganze Stadion war eigentlich leer, nur unser Block war schon richtig voll. Das war schon was Besonderes."