Profis 05.11.2025 - 11:30 Uhr
Klangvoller Name in der Krise
Associazione Calcio Fiorentina: Unser nächster Gegner in der Conference League im Porträt

Zweifacher Italienischer Meister, sechsfacher Italienischer Pokalsieger, einmaliger Italienischer Supercupsieger sowie einmaliger Gewinner des Europapokals der Pokalsieger: Die Associazione Calcio Fiorentina, im Deutschen auch AC Florenz genannt, hat im italienischen und europäischen Fußball immer noch einen klangvollen Namen. Auch dank Spielern wie Gabriel Batistuta, Rui Costa, Francesco Toldo, Stefan Effenberg oder Luca Toni, die allesamt in ihrer Karriere für Florenz in den auffälligen, violetten Trikots die Schuhe schnürten. Das legendäre Stadio Artemio Franchi ist mit 43.000 Plätzen Spielstätte seit 1931. Derzeit wird es modernisiert und umgebaut.
Trainer und Sportdirektor weg
Der Kader der Fiorentina ist mit Spielern wie Edin Dzeko, Robin Gosens, David de Gea, Moise Kean oder Luca Ranieri immer noch überdurchschnittlich besetzt. Der Glanz alter Tage wird in dieser Saison aber von einer heftigen sportlichen Krise überschattet. In der Serie A gelang unter dem mit vielen Vorschusslorbeeren zurückgekehrten – und zu Wochenbeginn entlassenen - Trainer Stefano Pioli noch kein Sieg. Nach dem 0:1 gegen Lecce in der Liga und dem Rückfall auf den vorletzten Tabellenplatz 19, wird alles hinterfragt. Sportdirektor Daniele Pradè hatte bereits am Wochenende seinen Rücktritt eingereicht. In der Conference League, in den letzten zwei Saison verlor die Fiorentina das Finale, ist die Bilanz mit zwei Siegen an den ersten beiden Spieltagen und dem ersten Tabellenplatz dagegen perfekt.
Dabei war die Hoffnung im Sommer groß in der Toskana bei den zahlreichen Fans des Vereins. Nach der mit Rang sechs besten Platzierung in der Serie A seit der Saison 2015/16 und den verlorenen Endspielen in der Coppa Italia und der Conference League sollte in der laufenden Saison sportlich der nächste Schritt vollzogen werden.
Anfang der Nullerjahre: insolvent und ohne Lizenz
Dass die ACF überhaupt wieder im Konzert der Großen mitspielen kann, ist nicht selbstverständlich. Anfang der Nullerjahre stand der Klub vor der Pleite, stieg 2001 in die Serie B ab, wurde in der Folge insolvent und bekam keine Lizenz. Dank einer Ausnahmegenehmigung durfte man in der viertklassigen Serie C2 ran und kehrte bereits zur Saison 2004/05 in die höchste Liga Italiens zurück. Seitdem ist man wieder dauerhaft Teil der Serie A und nimmt regelmäßig an internationalen Wettbewerben teil.

