Spielbericht 03.11.2014 - 00:00 Uhr
42 Minuten auf dem Weg zum Sieg
Das Bundesliga-Heimspiel des 1. FSV Mainz 05 am Samstag gegen Tabellen-Schlusslicht SV Werder Bremen begann wie gemalt für unsere Nullfünfer. Mit der ersten Torchance ging das Team von Trainer Kasper Hjulmand in der dritten Minute in Führung. Ja-Cheol Koo hatte Shinji Okazaki bedient, der zunächst den direkten Abschluss und anscheinend auch die Chance ausgelassen, dann aber doch noch trocken abgeschlossen. Mit der frühen Führung im Rücken stürmten heimstarke Mainzer weiter gegen völlig indisponierte Bremer. Es ergaben sich jede Menge Möglichkeiten für unsere Nullfünfer, die diese aber nicht in der in dieser Saison bislang gezeigten Effektivität zu nutzen wussten. Bis zur schicksalsträchtigen 43. Spielminute hätte der FSV 2:0, 3:0 oder gar 4:0 führen können, wenn nicht sogar müssen. Dann die Schlüsselszene der Partie: Loris Karius im Strafraum gegen Fin Bartels. Für unseren Keeper „nie und nimmer ein Elfmeter“. Schiedsrichter Wolfgang Stark sah das leider anders. Franco Di Santo machte sich auf, mit dem Treffer zum Ausgleich den Spielverlauf auf den Kopf zu stellen. Doch Loris hatte die Ecke geahnt und den Schuss des Argentiniers großartig partiert. Jetzt kam eine gehörige Portion Pech dazu: der abgewehrte Ball landete wieder beim Werder-Angreifer, der das Leder schließlich per Kopf ins Tor beförderte. 1:1 zur Pause. Ein Zwischenstand, der die Kräfteverhältnisse nicht in Ansätzen gerecht wurde.
Doch das war noch nicht alles, es sollte noch schlimmer kommen. Werder witterte Morgenluft und war nach Wiederanpfiff direkt da und nutzte einen Abwehrfehler sogar zur Führung. Unsere Nullfünfer brauchten ein paar Minuten, um sich von diesem Schock zu erholen. Was folgte: ein Anrennen der Mainzer, die vom Trainer mit jedem Wechsel offensiver eingestellt wurden. Die Bremer riegelten das eigene Tor ab, verteidigten die Führung mit Mann und Maus. „In der zweiten Halbzeit haben wir alles versucht, ein bisschen zu unruhig vielleicht“, so der 05-Coach zu den Versuchen seiner Mannschaft, die Lücke in der Werder-Abwehr zu finden und das Ergebnis zu korrigieren. So standen auf dem Papier schließlich 21:9 Torschüsse, 8:1 Ecken, 21:6 Flanken, aber 1:2 Tore und null Punkte für unsere Nullfünfer. Die „extreme Enttäuschung“, die Hjulmand nach Abpfiff schilderte, ist da nur allzu verständlich…
Nach einem trainingsfreien Montag beginnt die Vorbereitung auf das Auswärtsspiel bei Bayer Leverkusen mit dem Training am Dienstag um 10 Uhr.