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U23 18.08.2022 - 14:00 Uhr

U23 erneut auswärts gefordert - Siewert: Fulda "kein klassischer Aufsteiger"

Höchste Mainzer Ausbildungsmannschaft am Samstagnachmittag in Osthessen im Einsatz

Für die Mainzer U23 um Keanu Kraft geht es am Wochenende nach Fulda.

Für die U23 des FSV geht es am frühen Samstagnachmittag mit dem zweiten Auswärtsspiel in Folge weiter. Ab 14 Uhr (hier kostenpflichtigen Livestream) wird bei der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz um die nächsten drei Punkte gekämpft. Nach der 0:4-Auftakt-Niederlage gegen den Aufstiegsaspiranten SSV Ulm, gewannen die 05ER in der vergangenen Woche mit 1:0 beim TSV Steinbach Haiger. Beide Ergebnisse will U23-Cheftrainer Jan Siewert nicht zu hoch hängen, denn die Mannschaft müsse sich "im Saisonverlauf entwickeln". Gegen den kommenden Gegner erwartet Siewert eine schwierige Aufgabe, denn Fulda, die im Sommer aus der Oberliga in die Regionalliga aufgestiegen sind, sei alles andere als ein klassischer Aufsteiger.

"Das merkt man, wenn man sie spielen sieht. Es kommt mir vor, als würden sie schon länger in der Regionalliga spielen", hat Siewert die bisherigen zwei Liga-Partien der Barockstädter analysiert. Zum Auftakt hatte Fulda Steinbach Haiger zuhause geschlagen, anschließend mit 0:3 in Aalen verloren. "Auch wenn das Ergebnis gegen Aalen das nicht aussagt, hatten sie zwei enge Spiele, in denen sie gewisse Komponenten mit reingebracht und sich Torchancen herausgearbeitet haben." Eine besondere Stärke sieht der U23-Coach in der Körperlichkeit des Gegners: "Sie haben Wucht und Robustheit in allen Mannschaftsteilen, zudem eine enorme Mentalität. Sie kämpfen, beißen, kratzen und legen alles rein, das macht eine Regionalliga-Mannschaft aus. Dazu kommt die Qualität in der Offensive, wo sie viele Spieler in die letzte Linie bringen und eine gewisse Kopfballstärke haben", weiß Siewert.

Entsprechend sieht der 39-Jährige einige Aufgaben auf seine Mannschaft zukommen: "Da müssen wir mit unseren jungen Kerlen dagegenhalten, den Körper reinbringen und auch zweite Bälle gut verteidigen." Der Gegner beherrsche nämlich mehrere Spielphasen, wie die Ballzirkulation im Spielaufbau aber auch Umschaltmomente. "Wir müssen gewappnet sein und versuchen, uns bestmöglich darauf vorzubereiten." Die zuletzt gespielte Formation mit drei Zentrumsspielern, mit zwei Sechsern und einem Zehner, hat für Siewert durchaus Potential für die Zukunft. "Wir wollen die Dreierkette klar beherrschen, deshalb hängt die Anzahl der Mittelfeldspieler im Zentrum auch immer davon ab, was der Gegner im Spielaufbau anbietet und wie wir ihn anlaufen können", so Siewert. 

Ergebnisse nicht überbewerten

Für den U23-Cheftrainer seien die Ergebnisse natürlich wichtig, "aber genauso wichtig ist es, aus Niederlagen zu lernen und die Erfahrungen mitzunehmen", erklärt Siewert. Dies hätten seine Spieler nach der Niederlage gegen Ulm beim Spiel in Steinbach perfekt umgesetzt. Besonders bei seiner jungen Innenverteidigung, bestehend aus den 19-Jährigen Lasse Wilhelm und Lucas Laux sowie dem 20-jährigen Juraj Hartmann, möchte Siewert den Lernprozess weiter voranbringen. "Durch ihre Ausbildung bei Mainz 05 wissen sie natürlich, was hier gefordert ist. Dennoch ist Laux der Einzige, der schon ein Jahr Regionalliga-Erfahrung hat, Hartmann kommt aus einer Verletzung." Der Trainer möchte die Niederlage gegen Ulm, aber auch den Sieg gegen Steinbach insofern nicht überbewerten. "Ich will da ganz realistisch bleiben und den Prozess vorantreiben, damit sie zu der Intensität, die in den höchsten Ligen benötigt wird, kommen. Da haben wir noch einen langen Weg zu gehen." 

Siewert hält nach eigener Aussage ohnehin nichts davon, seine Spieler hochzujubeln, denn in Steinbach habe man zwar ein ordentliches Spiel gemacht und sich selbst gezeigt, dass man es kann. Dennoch habe es auch Phasen gegeben, in denen der Coach einen höheren Anspruch an sein Team hat. "Wir haben eine Mannschaft, die sich im Saisonverlauf entwickeln muss, das haben wir vorher aber auch gewusst. Die junge Mannschaft birgt viel Lernpotential, das muss ich in jeder Hinsicht ausschöpfen, denn mein Anspruch ist es, die Jungs für die nächsthöhere Ebene, und bestenfalls für Bo, bereit zu machen", möchte Siewert das Maximum aus seinen Schützlingen herausholen.

In Fulda hat die höchste Mainzer Ausbildungsmannschaft nun die Gelegenheit, den nächsten Entwicklungsschritt zu gehen und bestenfalls die nächsten Auswärtspunkte mit in die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt zu bringen.