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U19 05.02.2023 - 14:15 Uhr

Nach 0:2-Rückstand: U19 feiert Last-Minute-Sieg gegen Freiburg

Hoffmann: "Ich war mir sicher, dass wir alle dran glauben"

In ihrem Heimspiel gegen den SC Freiburg durften die Mainzer spät jubeln.

Am Sonntagvormittag trennte sich die U19 des 1. FSV Mainz 05 zum Start in die zweite Saisonhälfte der A-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest mit 3:2 (1:2) vom SC Freiburg. In einer abwechslungsreichen ersten Spielhälfte brachten Ruben Müller (12.) und David Amegnaglo (37.) die Gäste aus dem Breisgau zunächst mit 2:0 in Front, Melvin Wiesnet verkürzte mit einem sehenswerten Distanzschuss kurz vor dem Seitenwechsel auf 1:2 (41.). Brajan Gruda belohnte die 05ER in der 80. Spielminute per Elfmeter mit dem Ausgleichstreffer für den nach dem Seitenwechsel betriebenen Aufwand. Mit der letzten Aktion des Spiels traf Nelson Weiper im Anschluss an einen Eckball zum umjubelten 3:2-Endstand (90+5.). 

"Je mehr es hin und her ging, desto mehr Räume konnten wir kreieren. Freiburg hat sich in alles reingeworfen und im Grunde genommen alles richtig gemacht. Dennoch waren wir in der zweiten Halbzeit einen Tick besser und machen dann schon auch verdient die drei Tore“, resümierte der U19-Cheftrainer Benjamin Hoffmann, der seine Anfangsformation im Vergleich zur letzten Partie im Jahr 2022, dem Pokal-Duell mit dem FC St. Pauli, auf einer Position verändert hatte. Melvin Wiesnet rückte für Ivan Martinovic in die erste Elf. 

Mainzer kommen gut rein – dann übernimmt Freiburg

Kurz nach dem Anpfiff initiierte Lovis Bierschenk über die rechte Seite direkt die erste Gelegenheit für die Hausherren. Der Rechtsaußen legte den Ball in den Strafraum, wo Tim Müller die Kugel abnahm, jedoch hängen blieb. Auch der darauffolgende Abschluss von Wiesnet bereitete dem SCF-Keeper keine Probleme (2.). Bei dem guten Start beließen es die 05ER dann aber, die Gäste wussten das Spiel zu beruhigen und wurden in der achten Spielminute ihrerseits erstmals im gegnerischen Strafraum vorstellig wurden. 

Die Breisgauer waren nun insgesamt besser in der Partie und nutzten Nachlässigkeiten im Mainzer Spielaufbau und Abwehrverhalten, um zu mehr Spielanteilen zu kommen. So traf Ruben Müller per Distanzschuss ins untere rechte Eck zum 1:0 (12.). Nur drei Minuten später rauschte ein Schuss von Berkay Yilmaz aus ähnlicher Entfernung knapp am rechten Torpfosten vorbei (15.). Das Spiel in der Folge ausgeglichen. Die Mainzer kamen durch Distanzschüsse von Daniel Gleiber (25.), Wiesnet (26.) und Gruda (32.) vor das Freiburger Tor. Marco Wörner prüfte Aki Koch im FSV-Gehäuse gleich zweimal aus knapp 16 Metern (28., 30.). In der 37. Minute war Koch dann machtlos. Nach einem Freiburger Ballgewinn an der Mainzer Torauslinie gelangte das Spielgerät zum freistehenden Amegnaglo, der mit einer Direktabnahme in den Winkel auf 2:0 für die Gäste stellte.

Traumtor von Wiesnet bringt 05ER zurück

Auf der Gegenseite stellte ein Kracher von Melvin Wiesnet im Anschluss an einen Mainzer Freistoß unmittelbar den alten Abstand wieder her. Die Nummer sieben des FSV fasste sich aus etwa 20 Metern ein Herz und setzte den Ball an die Unterkante der Latte, von wo die Kugel hinter der Torlinie landete (41.). Jason Amann hatte nach einer schönen Einzelaktion noch vor der Pause die Gelegenheit, auszugleichen, blieb aber in der SCF-Defensive hängen (45.). Mit dem Halbzeitpfiff streifte ein strammer Abschluss von Mika Joel Baur dann noch die Latte des Mainzer Tores (45+1.).

"Wir haben eine schlechte erste Halbzeit gespielt und mussten in der Pause viel klären. Mit der ersten Aktion können wir in Führung gehen, den Matchplan haben wir aber nicht durchgezogen, sondern waren im Passspiel unsauber und immer einen Schritt zu spät oder haben das Pressing im falschen Moment ausgelöst", war der FSV-Coach unzufrieden mit der Leistung seiner Elf in den ersten 45 Minuten.

Eindrücke aus der ersten Halbzeit

Mainzer drücken auf den Ausgleich

Keine der beiden Mannschaften schaffte es zu Beginn des zweiten Spielabschnitts, die Partie an sich zu reißen, entsprechend ging es ein wenig hin und her. Ein zu zentral getretener Freistoß von Gruda auf der einen (55.) und eine Abnahme mit dem Knie von Louis Tober auf der anderen Seite (57.), sorgten erstmals nach dem Seitenwechsel für einen Hauch von Torgefahr. Wenig später war es dann Gleiber, der aus aussichtsreicher Position zuerst an der Freiburger Abwehr hängen blieb (59.) und anschließend nach Vorarbeit von Gruda über das Tor verzog (61.). Spätestens jetzt merkte man den Mainzern die Unzufriedenheit mit dem Spielstand und den Willen, die erste Saison-Niederlage abzuwenden deutlich an. Denn das Hoffmann-Team spielte nun druckvoll nach vorne – vernachlässigte dabei jedoch einmal die Konterabsicherung. So ergab sich für Baur im Eins-gegen-Eins gegen Koch die exzellente Gelegenheit, auf 3:1 zu erhöhen, der Mainzer Schlussmann parierte aber glänzend (63.).

Gruda trifft vom Punkt, Weiper Last-Minute

Davon ließen sich die 05ER nicht beirren und schnürten die Gäste weiter in der eigenen Hälfte ein. Weiper fand nach einer tollen Einzelaktion fürs Erste seinen Meister in SCF-Keeper Jaaso Jantunen (66.). In der 79. Minute holte der eingewechselte Grigorijs Degtjarevs dann in einem Laufduell einen Elfmeter für die 05ER raus, den Gruda souverän im unteren rechten Eck verwandelte (80.) und die Mainzer für ihren Aufwand belohnte.

Die Rheinhessen drückten nun weiter, wollten die drei Punkte unbedingt im Bruchwegstadion behalten – und durften ganz spät jubeln. Nach einer Ecke von der linken Seite stand Nelson Weiper am langen Pfosten goldrichtig und drückte das Spielgerät zum 3:2-Endstand über die Linie (90+4.). "Ich war mir sicher, dass wir alle dran glauben. Du kannst dir als Trainer nicht sicher sein, dass du es machst, aber du brauchst den Glauben daran, dass du es schaffen kannst, dass du nochmal in die Situation kommst, um ein Tor zu schießen. Ich habe keine Verzweiflung bei den Jungs wahrgenommen, sondern eher die Überzeugung nachzulegen", hatte Hoffmann spätestens nach dem Ausgleichstreffer gespürt, dass gegen aufopferungsvoll kämpfende Freiburger auch ein Sieg möglich ist. 

Impressionen aus Hälfte zwei

Nun warten die Bayern

Mit dem Erfolg gegen den SC Freiburg haben die 05ER ihren Vorsprung an der Tabellenspitze der A-Junioren-Bundesliga weiter ausgebaut. Am kommenden Sonntag geht es ab 11 Uhr beim FC Bayern München um die nächsten drei Punkte.

1. FSV Mainz 05 U19 - SC Freiburg U19 3:2 (1:2)

Tore: 0:1 Müller (12.), 0:2 Amegnaglo (37.), 1:2 Wiesnet (41.), 2:2 Gruda (80.), 3:2 Weiper (90+5.)

Aufstellung: Koch - Götze, Pavisic, Schulz, Müller - Bierschenk (68. Degtjarevs), Amann, Gleiber, Wiesnet (60. Martinovic) - Weiper, Gruda