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Spielberichte 05.10.2025 - 19:30 Uhr

Bundesliga 2025/2026

6. Spieltag

HSV-Logo 4 : 0

Halbzeit 2 : 0

Hamburger SV 1. FSV Mainz 05
Tore

1:0 Albert-Mboyo Sambi Lokonga (6.)

2:0 Rayan Philippe (10.)

3:0 Jean-Luc Mamadou Diarra Dompé (52.)

4:0 Rayan Philippe (61.)

Spielinfo

Anstoss:

05.10.2025 | 17:30 Uhr

Stadion:

Volksparkstadion

Zuschauer:

57000

Aufstellung
D. Heuer Fernandes 1
Nicolas Capaldo 24
L. Vušković 44
D. Elfadli 8
G. Gocholeishvili 16
Albert Sambi Lokonga 6
N. Remberg 21
Miro Muheim 28
R. Philippe 14
Jean-Luc Dompé 7
R. Königsdörffer 11
Lasse Rieß 1
D. Kohr 31
Andreas Hanche-Olsen 25
Danny da Costa 21
P. Mwene 2
N. Amiri 10
K. Sano 6
Arnaud Nordin 9
J. Lee 7
P. Nebel 8
B. Hollerbach 17
Hamburger SV

Aufstellung:
Daniel Heuer Fernandes (1), Albert-Mboyo Sambi Lokonga (6), Jean-Luc Mamadou Diarra Dompé (7), Daniel Elfadli (8), Ransford-Yeboah Königsdörffer (11), Rayan Philippe (14), Giorgi Gocholeishvili (16), Nicolai Remberg (21), Nicolas Capaldo Taboas (24), Miro Max Maria Muheim (28), Luka Vušković (44)
Einwechslungen:
62. Jonas Meffert für Albert-Mboyo Sambi Lokonga, 67. Robert-Nesta Glatzel für Ransford-Yeboah Königsdörffer, 68. Fabio Amado Uri Baldé für Jean-Luc Mamadou Diarra Dompé, 82. Alexander Rössing-Lelesiit für Rayan Philippe, 82. William Mikelbrencis für Giorgi Gocholeishvili
Bank:
William Mikelbrencis (2), Robert-Nesta Glatzel (9), Immanuël-Johannes Pherai (10), Guilherme Magro Pires Ramos (13), Yussuf Yurary Poulsen (15), Jonas Meffert (23), Daniel Peretz (26), Alexander Rössing-Lelesiit (38), Fabio Amado Uri Baldé (45)
Trainer:
Merlin Polzin

1. FSV Mainz 05

Aufstellung:
Lasse Finn Rieß (1), Phillipp Mwene (2), Kaishu Sano (6), Jae-sung Lee (7), Paul Nebel (8), Arnaud Dominique Nordin (9), Nadiem Amiri (10), Benedict Hollerbach (17), Danny Vieira da Costa (21), Andreas Schjölberg Hanche-Olsen (25), Dominik Kohr (31)
Einwechslungen:
46. Nelson Felix Patrick Weiper für Phillipp Mwene, 61. Armindo Sieb für Benedict Hollerbach, 62. Stefan Bell für Dominik Kohr, 71. Nikolas Konrad Veratschnig für Jae-sung Lee, 82. Lennard Patrick Maloney für Nadiem Amiri
Bank:
Armindo Sieb (11), William Bøving Wick (14), Lennard Patrick Maloney (15), Stefan Bell (16), Nikolas Konrad Veratschnig (22), Silvan Dominic Widmer (30), Daniel Batz (33), Ben Justus Bobzien (37), Nelson Felix Patrick Weiper (44)
Trainer:
Bo Björnholt Henriksen

Spieldaten
HSV-Logo
4 Tore 0
15 Schüsse 10
197 angekommene Pässe 452
91 Fehlpässe 96
40.5% Ballbesitz 59.5%
50.9% Zweikampfquote 49.1%
14 Foul / Hand gespielt 13
Spielerdaten
4 Tore 0
15 Torschüsse 10
2 Torvorlagen 0
498 Ballkontakte 756
288 gespielte Pässe 548
197 angekommene Pässe 452
91 Fehlpässe 96
68.4% Passquote 82.5%
50.9% Zweikampfquote 49.1%
14 Foul / Hand gespielt 13
13 Gefoult worden 14
3 Abseits 3
Alle Daten zum Spiel

Gebrauchter Abend in Hamburg

Mainzer finden im hohen Norden nie zu ihrem Spiel & fangen sich eine deutliche Klatsche ein

Das war ein rabenschwarzer Sonntagabend aus rot-weißer Sicht: Mit 0:4 (0:2) musste sich der FSV bei Aufsteiger Hamburger SV geschlagen geben. Die Niederlage war unter dem Strich auch in der Höhe verdient, weil die 05ER die Anfangsphasen beider Halbzeiten verschliefen, den Gegner zu noch mehr Chancen einluden und es verpassten, bei den sich bietenden eigenen Gelegenheiten zum richtigen Zeitpunkt den Anschlusstreffer zu markieren. 

"Es ist schwer, hier einem frühen 0:2 hinterherzulaufen. Wir haben von Anfang nicht ins Spiel gefunden. Dann haben wir Tor um Tor gefangen, so dass es für uns am Ende ein gebrauchter Tag ist“, fasste 05-Sportdirektor Niko Bungert das Erlebnis unmittelbar nach dem Schlusspfiff bei DAZN kurz und knapp zusammen.  

Fünf Veränderungen hatte das Trainerteam gegenüber dem Sieg in Nikosia vorgenommen. Den Rot-gesperrten Robin Zentner vertrat wie erwartet Lasse Rieß, in der defensiven Dreierkette vertraten Dominik Kohr und Andreas Hanche-Olsen Stefan Bell und Kacper Potulski, während Jae-sung Lee und Benedict Hollerbach für Nikolas Veratschnig und Armindo Sieb übernahmen. 

Anfangsphase zum Vergessen

Der Start in die Begegnung sollte den Gäste gründlich misslingen. Es dauerte keine sechs Minuten, da durfte der Aufsteiger erstmals jubeln, weil er im Mittelfeld ganz viel Raum hatte. Daniel Elfadli startete in dieser Szene in der eigenen Hälfte, schüttelte Nebel ab und bediente Philippe, der direkt weiterleitete auf Gocholeishvili, dessen Gewaltschuss Rieß zwar reaktionsstark an den Pfosten lenken konnten, gegen den Rebound von Albert Sambi Lokonga dann aber machtlos war - 0:1 (6. Minute). Eine kalte Dusche, von der sich die zwar mitspielenden, aber auch ein Stück weit naiv wirkenden, Mainzer nicht so schnell erholten. Immer wieder überbrückten die Gastgeber das Mittelfeld in hohem Tempo und kamen so auch zum schnellen 2:0. Ransford-Yeboah Königsdörffer hatte auf rechts zu viel Raum, flankte, eigentlich zu ungenau ins Zentrum, wo Philippe dennoch glücklich an den Ball kam, Kohr tunnelte und aus acht Metern erhöhte (10.). Die 05ER waren mit einfachsten Mitteln überrumpelt worden und nun in der Pflicht. Die nächsten Chancen hatte dennoch die Norddeutschen, deren Plan bis hierhin bestens aufging. In Minute 15 und 16 hatte Zentner-Vertreter Rieß erneut die Gelegenheit, sich auszuzeichnen, als er binnen 60 Sekunden gegen Philipp und Königsdörffer zur Stelle war.

Die erste Torannäherung des FSV ließ bis zur 19. Minute auf sich warten und resultierte aus einem ruhenden Ball: Paul Nebel war 25 Meter vor dem Tor gefoult worden, Nadiem Amiri übernahm die Verantwortung und zwang Daniel Heuer Fernandes zur ersten Parade der Partie. Die Mainzer übernahmen nun immer mehr die Kontrolle, mussten aber auch ins Spiel finden, wenn sie verhindern wollten, dass diese Partie allzu früh entschieden sein würde. Und die Gäste näherten sich an, wenngleich sie mit fast 70 Prozent Ballbesitz zu selten etwas anzufangen wussten. Nach einer halben Stunde spielte der FSV Kaishu Sano kurz vor der Hamburger Strafraumgrenze frei, dessen Schlenzer Heuer Fernandes aber genauso entschärfen, wie einen Nordin-Kopfball sechs Minuten später im Anschluss an eine Hereingabe von Danny da Costa (36.). Die Hamburger agierten zwar deutlich verhaltener als zu Beginn, hatten sich diese komfortable Ausgangslage aber auch erarbeitet. Die Mainzer hatten in der Folge zwar klar mehr vom Spiel gehabt, waren aber zu selten zwingend vors HSV-Tor gekommen und hatten Zielspieler Hollerbach - ihn suchten sie zu häufig per Flugball tief aus der eigenen Hälfte - kaum einmal am Spiel teilhaben lassen. Die Führung der Gastgeber zur Pause war eine verdiente. 

Umstellung verpufft, Aufholjagd bleibt aus

Mit Wiederbeginn reagierte Bo Henriksen und brachte Nelson Weiper für Phillipp Mwene. Was bedeutete, das Nebel den rechten Flügel übernahm, während Nordin auf links rückte. Die ersten Chancen sollten trotz der offensiveren Ausrichtung die Gastgeber haben. Zunächst scheiterte Philippe an Rieß (48.), zwei Minuten später jagte Dompé den Ball übers Tor. Immer wieder ging es blitzschnell durch die teils verwaiste Mitte, der FSV fand selten Mittel und konnte so auch den dritten Einschlag nicht verhindern. Dompé hatte auf rechts viel Zeit und Raum, zog aus spitzem Winkel ab und traf unter den Querbalken zum 3:0 (52.). Der 05-Plan aus der Pause war längst über den Haufen geworfen worden. Zeit blieb dennoch, um zurückzufinden. Wenig später flankte Nebel scharf vors Tor, doch Lee verpasste die Hereingabe um Zentimeter (53.). Es schien ein komplett gebrauchter Abend für alle Rot-Weißen zu werden - was sich nach spätestens 60 Minuten bestätigen sollte. Hamburg konterte, Philippe startete aus der eigenen Hälfte und überwand Rieß schließlich per Lupfer (60.). Danach kamen Bell für Kohr und Sieb für Hollerbach. An eine Aufholjagd glaubte aber wohl niemand mehr ernsthaft. Und dazu sollte es in der letzten halben Stunde auch nicht mehr kommen. Einige Halbchancen auf beiden Seiten hatten lediglich statistischen Wert. 

Die 05ER gehen nach der klaren Niederlage mit vier Zählern aus sechs Partien in die zweite Länderspielpause der Saison und empfangen im Anschluss Bayer 04 Leverkusen in der MEWA ARENA (18. Oktober, 15.30 Uhr).