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Spielberichte 14.12.2025 - 19:40 Uhr

Bundesliga 2025/2026

14. Spieltag

FC Bayern München - logo 2 : 2

Halbzeit 1 : 1

FC Bayern München 1. FSV Mainz 05
Tore

1:0 Lennart Karl (29.)

1:1 Kacper Potulski (45.+2)

1:2 Jae-sung Lee (67.)

2:2 Harry Edward Kane (87.)

Spielinfo

Anstoss:

14.12.2025 | 17:30 Uhr

Stadion:

Allianz Arena

Zuschauer:

75000

Aufstellung
Manuel Neuer 1
J. Stanišić 44
M. Kim 3
H. Ito 21
T. Bischof 20
Joshua Kimmich 6
Leon Goretzka 8
Michael Olise 17
L. Karl 42
Serge Gnabry 7
Harry Kane 9
D. Batz 33
Nikolas Veratschnig 22
K. Potulski 48
S. Bell 16
Danny da Costa 21
S. Kawasaki 24
K. Sano 6
Lennard Maloney 15
J. Lee 7
William Bøving 14
B. Hollerbach 17
FC Bayern München

Aufstellung:
Manuel Peter Neuer (1), Minjae Kim (3), Joshua Walter Kimmich (6), Serge David Gnabry (7), Leon Christoph Goretzka (8), Harry Edward Kane (9), Michael Akpovie Olise (17), Tom Bischof (20), Hiroki Ito (21), Lennart Karl (42), Josip Stanišić (44)
Einwechslungen:
61. Alphonso Boyle Davies für Hiroki Ito, 61. Konrad Laimer für Tom Bischof, 61. Aleksandar Pavlović für Leon Christoph Goretzka, 73. Nicolas Jackson für Minjae Kim
Ersatzbank:
Dayotchanculle Oswald Upamecano (2), Jonathan Glao Tah (4), Nicolas Jackson (11), Alphonso Boyle Davies (19), Raphaël Adelino José Guerreiro (22), Konrad Laimer (27), Cassiano Tomas Kiala (30), Jonas Kurt Urbig (40), Aleksandar Pavlović (45)
Trainer:
Vincent Jean Mpoy Kompany

1. FSV Mainz 05

Aufstellung:
Daniel Batz (33), Kaishu Sano (6), Jae-sung Lee (7), William Bøving Wick (14), Lennard Patrick Maloney (15), Stefan Bell (16), Benedict Hollerbach (17), Danny Vieira da Costa (21), Nikolas Konrad Veratschnig (22), Sota Kawasaki (24), Kacper Potulski (48)
Einwechslungen:
62. Arnaud Dominique Nordin für Sota Kawasaki, 78. Nelson Felix Patrick Weiper für Benedict Hollerbach
Ersatzbank:
Lasse Finn Rieß (1), Arnaud Dominique Nordin (9), Armindo Sieb (11), Konstantin Schopp (23), Andreas Schjölberg Hanche-Olsen (25), Fabio Moreno Y Fell (36), Ben Justus Bobzien (37), Daniel Gleiber (42), Nelson Felix Patrick Weiper (44)
Trainer:
Urs Fischer

Spieldaten
FC Bayern München - logo
2 Tore 2
24 Schüsse 6
897 angekommene Pässe 103
86 Fehlpässe 66
74.9% Ballbesitz 25.1%
52.7% Zweikampfquote 47.3%
7 Foul / Hand gespielt 8
Spielerdaten
2 Tore 2
24 Torschüsse 6
1 Torvorlagen 2
1158 Ballkontakte 347
983 gespielte Pässe 169
897 angekommene Pässe 103
86 Fehlpässe 66
91.3% Passquote 60.9%
52.7% Zweikampfquote 47.3%
7 Foul / Hand gespielt 8
8 Gefoult worden 7
6 Abseits 1
Alle Daten zum Spiel

FSV verpasst Sensation, sichert sich aber Punkt für die Moral

Potulski & Lee lassen 05ER träumen, den Schlusspunkt setzen aber die Bayern

Ein Ausrufereichen hat der 1. FSV Mainz 05 am Sonntagabend gesetzt und sich beim 2:2 (1:1) bei Tabellenführer Bayern München einen wertvollen Zähler erarbeitet. Dabei hatten die 05ER die Begegnung beim Rekordmeister nach dem Seitenwechsel gedreht und von einer Sensation träumen dürfen, die Harry Kane per Elfmeter drei Minuten vor dem Ende zunichte machte. Lennart Karl hatte den FCB nach einer knappen halben Stunde in Führung gebracht, Kacper Potulski mit dem Pausenpfiff ausgeglichen, bevor Jae-sung Lee alle Mainzer nach seinem sehenswerten Kopfballtreffer träumen ließ - doch Kane hatte das letzte Wort.

Im Vergleich zum Duell Lech Posen musste Urs Fischer auf die in der Liga letztmals gesperrten Dominik Kohr und Paul Nebel sowie den angeschlagenen Silvan Widmer verzichten, der wie Nadiem Amiri an muskulären Problemen laboriert. Außerdem zudem Andreas Hanche-Olsen und Nelly Weiper auf der Bank Platz, dafür begannen Stefan Bell, Kacper Potulski, Sota Kawasaki, Lennard Maloney und William Böving.

Mehr als 3.000 Mainzer hatten ihr Team in den Süden begleitet.

05ER erst im Alu-Pech, dann im Glück & mit Ausgleich aus dem Nichts

Die Partie begann wie erwartet mit dominanten Bayern, die den FSV tief in der eigenen Hälfte einschnürten und den Ball laufen ließen. Die Gäste schienen auf diesen Dauerdruck aber durchaus gut vorbereitet, verschoben gegen den Ball aus ihrer 5-4-1-Grundordnung heraus geschickt und ließen in den ersten 16 Minuten kaum etwas zu. Einzig Karl versuchte es nach zehn Minuten mal aus 18 Metern, stellte Daniel Batz aber vor keinerlei Probleme. Auf der anderen Seite setzten die Mainzer immer wieder kleinere Nadelstiche: So versuchte sich Benedict Hollerbach über rechts, brach bis zur Grundlinie durch, doch die scharfe Hereingabe des Angreifers klärten letztlich Hiroki Ito und Min-Jae Kim im Zentrum vor den mitgelaufenen Jae-sung Lee und Böving. In der 17. Minute waren es auch die Rheinhessen, die phasenweise weniger als zehn Prozent Ballbesitz verzeichneten (dafür nach 90 Minuten aber auf bärenstarke 132 gelaufene Kilometer kommen sollten), die die erste richtige Gelegenheit haben sollten. Ein Veratschnig-Einwurf landete über Bell bei Lee, von dessen Kopf das Leder an den Querbalken prallte. Glück für den Rekordmeister, der sich gereizt zeigte und mit energischenGegenangriffen reagierte. Zunächst erreichte eine Halbfeldflanke von Michael Olise Kane, der per Kopf an einem klasse Reflex des abermals klasse aufgelegten Batz scheiterte (20.). Und vier Minuten später war es Olise selbst, der es von rechts mit einem Schlenzer probierte, den der 05-Keeper um den Pfosten lenken konnte. Nach einer knappen halben Stunde war dann aber auch Batz machtlos. Kane flankte flach vors Tor, wo Gnabry den Überblick behielt und auf Karl zurücklegte, der aus fünf Metern nur noch einzuschieben brauchte - 0:1 (29.).

Die Mainzer schienen mit ihrem Alu-Treffer für eine Art Weckruf gesorgt zu haben beim Rekordmeister, dessen Führung natürlich verdient war, wenngleich sie in der Entstehung zu verhindern gewesen wäre. Am Spielgeschehen änderte sich auch in der Folge wenig, zumindest war die ganz große Sturm- und Drangphase der Münchner jedoch zunächst einmal beendet. Und weil die Bayern vor dem Tor bis zur Pause nicht mehr wirklich erwähnenswert in Erscheinung traten, waren es die mit dem Rücken zur Wand stehenden Gäste, die in der Nachspielzeit von Durchgang eins noch einmal nach vorne stürmten. Böving holte an der Strafraumgrenze gegen Tom Bischof einen Freistoß heraus, den der Däne selbst vors Tor brachte, wo Eigengewächs Potulski am höchsten stieg und Manuel Neuer aus sechs Metern keine Chance ließ (45.+1). Der 18-jährige Verteidiger durfte sich somit über sein erstes Profi-Tor freuen. Mit dem Remis ging es wenig später auch in die Katakomben. 

Jae-sung Lee brachte den FSV per Kopf in Führung.

Kane kontert Lee

Der Ausgleich wurde zum Wirkungstreffer. Denn der Rekordmeister tat sich schwer, nach Wiederbeginn zurück in die Partie zu finden. Statisch wirkte das Spiel zumeist, während die Mainzer total stabil wirkten. Ein Gefühl, das bekanntlich schnell trügerisch werden kann. Dies zeigte sich auch nach einer Stunde, als die Bayern mal kontern konnten und erstmals nach der Pause an einem zweiten Treffer schnupperten. Olise hatte Gnabry gefühlvoll am zweiten Pfosten bedient, der Linksaußen erwischte den Ball aber nicht voll und verfehlte das Mainzer Gehäuse (60.). Kurz darauf reagierte Fischer erstmals und brachte Arnaud Nordin für den offenbar angeschlagenen Kawasaki (62.). Dass der FCB zu weiteren Chancen kommen sollte, war trotz des überzeugenden 05-Auftritts kaum überraschend. Nach 64 Minuten tauchte erneut Gnabry frei vorm FSV-Tor auf, scheiterte aber an Batz, bevor Potulski den Rebound von Kane vor der Linie klären konnte. Danach schalteten auch die Mainzer offensiv nochmal einen Gang hoch. Zunächst brach Veratschnig über links durch, doch seine feine Hereingabe verpasste im Zentrum einen Abnehmer. Weil die Bayern den Ball nicht konsequent klären konnte, kam Bell an den Ball, der gefühlvoll und perfekt getimt vors Tor flankte, wo Lee per Kopf das 2:1 gelang - ein herrlicher Treffer. 

Und erneut ein Tor, das wütende und nun wieder wild entschlossene Bayern zur Folge hatte. Und immer wieder war es Gnabry. Zunächst klärte Potulski glänzend per Grätsche und verhinderte so eine Hereingabe auf den völlig freistehenden Kane (72.). Und nur drei Minuten später war es der eingewechselte Nicolas Jackson, der rechts aus spitzem Winkel abzog, den Ausgleich aber ebenso verpasste (85.) wie kurz zuvor Gnabry, der ein weiteres Mal in Batz seinen Meister gefunden hatte (74.). Mit Beginn der Schlussphase hatte Hollerbach Feierabend, der alles reingeworfen hatte als einzige Spitze - ihn ersetzte Weiper. Ein klares Zeichen, weiterhin für Entlastung sorgen zu wollen im Spiel nach vorne. So war es zehn Minuten vor dem Ende Nordin, der, von Weiper bedient, aus 18 Metern abzog, das Gehäuse aber verfehlte (81.). Wenig später zeigte Schiedsrichter Robin Braun dann auf den Punkt, nachdem Kane im Zweikampf mit Potulski zu Boden gegangen war nach einem Zuspiel, das der Engländer nicht mehr hätte erreichen können. Das leichte Zupfen des Mainzers hatte den Unparteiischen dabei gereicht, um keinen Zweifel an der Entscheidung zu lassen. Kane blieb cool und überwand Batz zum Ausgleich (87.). Bitte für den FSV, der hier ganz nah dran gewesen war am zweiten Saisonsieg, am Ende aber immerhin einen Zähler für die Moral über die siebenminütige Nachspielzeit rettete. Diesen hatten sie sich nach großem Kampf komplett verdient.

Weiter geht es für den FSV in den letzten beiden Partien des Jahres am Donnerstagabend (21 Uhr) in der MEWA ARENA gegen Samsunspor in der Conference League. Drei Tage später gastiert St. Pauli zum Bundesliga-Jahresabschluss am Rhein (Sonntag, 17.30 Uhr).