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Fußball Frauen 05.09.2025 - 17:45 Uhr

"Nicht nur hoffen, dass der Gegner einen Fehler macht"

Die 05-Frauen reisen am kommenden Wochenende zum Aufsteiger nach Berlin

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel: Die Trainingswoche stand ganz im Zeichen der Vorbereitung auf die Partie in Berlin.

Drei Punkte aus zwei Spielen: In den ersten Wochen der neuen Saison in der 2. Frauen-Bundesliga gibt es für die Mainzer Frauen gute Gründe, um zufrieden zu sein. Nach einer ärgerlichen 0:1-Niederlage im Eröffnungsspiel gegen den SC Sand vor heimischer Kulisse gelang den 05ERINNEN am vergangenen Wochenende ein 3:1-Sieg beim SV Meppen, der als Topteam mit Aufstiegschancen gehandelt werden kann. Cheftrainer Takashi Yamashita freut sich auch mit etwas Abstand über diesen Erfolg, bleibt mit Blick auf die kommenden Aufgaben aber dennoch realistisch: "Wir haben in den letzten Spielen gute Leistungen gezeigt - trotzdem haben wir dabei nicht immer schönen Fußball auf den Platz gebracht. Ich denke, dass wir etwas Zeit brauchen, um in der 2. Frauen-Bundesliga richtig anzukommen und mehr Vertrauen in uns gewinnen zu können." Mit der Einstellung seines Teams sei er allerdings schon jetzt sehr zufrieden: "Wir versuchen immer, alles zu geben, zu gewinnen und Punkte mit nach Hause zu nehmen, das machen wir sehr gut. Trotzdem wissen wir, dass wir noch besser mit dem Ball agieren können", so Yamashita.

Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin

Als nächstes geht es für die Mainzer Frauen erneut auf eine Auswärtsfahrt - dieses Mal mit der deutschen Hauptstadt Berlin als Ziel. Für den FSV sind Reisen mit derart großen Distanzen und Übernachtungen noch immer etwas Besonderes, da in der Regionalliga Südwest zumeist Begegnungen mit kurzen Fahrtwegen auf dem Programm standen. An diesem Wochenende machen sich die Rot-Weißen nach einer letzten Trainingseinheit am Bruchweg bereits am Samstag auf den Weg, die Ankunft in Berlin ist für den Abend geplant. Yamashita sieht darin auch eine Möglichkeit, dass sein Team noch mehr Zeit miteinander verbringt: "Das kann den Zusammenhalt untereinander noch einmal verstärken. Natürlich ist es auch eine Form von Belastung, so lange unterwegs zu sein, aber trotzdem bietet es eine Chance, die Kommunikation innerhalb der Mannschaft weiter zu verbessern."

Aufsteigerduell am dritten Spieltag

Mit dem FC Viktoria Berlin treffen die Rheinhessinnen am Sonntag (14 Uhr, Stadion Lichterfelde, im kostenlosen Livestream bei LEAGUES) auf einen weiteren Aufsteiger - der Klub aus der Hauptstadt hat sich in der Regionalliga Nordost jüngst mit dem Meistertitel gekrönt und absolviert ebenfalls die erste Saison in der zweithöchsten Spielklasse im deutschen Frauenfußball. Aktuell belegt Viktoria Berlin nach einem 2:2-Remis gegen Andernach und einer 0:1-Niederlage beim FC Ingolstadt den elften Tabellenplatz, während der FSV auf Rang sieben steht. Der Cheftrainer der Frauen formuliert seine Erwartungen vor dem Spiel sehr klar: "In der zweiten Liga können wir grundsätzlich immer mit einem intensiven Spiel rechnen. Viktoria Berlin hat sich mit vielen guten Spielerinnen verstärkt und es wird deutlich, dass sie auch in dieser Spielklasse Ambitionen haben, oben mitzuspielen. Daher werden wir erneut eine Außenseiterrolle innehaben - die nehmen wir allerdings gerne an. Wir sind bereit, um jeden Punkt zu kämpfen und alles reinzuhauen", äußert sich Yamashita zum kommenden Gegner.

Variabilität und Mut sind gefragt

Während gegen Meppen vor allem das Lauern auf Ballverluste des Gegners und die disziplinierte Defensive der Mainzerinnen die Schlüssel zum Erfolg waren, möchten Yamashita und sein Team am Sonntag sich noch etwas aktiver zeigen: "Wir wollen auch in der Offensive nach vorne agieren und nicht nur hoffen, dass der Gegner einen Fehler macht - ob das gegen Viktoria Berlin ein gutes Mittel ist, wird sich zeigen, aber wir sind in dieser Hinsicht variabel." Die Stärken von Viktoria seien laut Yamashita sehr vielfältig: "Sie haben eine hohe individuelle Qualität und schaffen es, aus dem Nichts gefährliche Pässe zu spielen oder Torchancen zu kreieren. Deshalb müssen wir in jeder Phase sehr konzentriert sein und ein frühes Gegentor vermeiden. Wenn wir es zusätzlich schaffen, selbst mutig zu sein und in der ein oder anderen Situation auch das Spielglück auf unserer Seite haben, denke ich, dass wir dort eine gute Leistung zeigen können."