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Spielberichte 06.11.2025 - 20:46 Uhr

UEFA Conference League 2025/2026

3. Spieltag

2 : 1

Halbzeit 0 : 1

1. FSV Mainz 05 ACF Fiorentina
Tore

0:1 Simon Solomon Junior Sohm (16)

1:1 Benedict Hollerbach (68)

2:1 Lee Jae-sung (90.+5)

1:1 Benedict Hollerbach (68)

2:1 Jae-Sung Lee (95)

Spielinfo

Anstoss:

06.11.2025 | 18:45 Uhr

Stadion:

MEWA ARENA

Zuschauer:

0

Aufstellung
R. Zentner 27
S. Kawasaki 24
K. Potulski 48
D. da Costa 21
P. Mwene 2
A. Sieb 11
L. Maloney 15
D. Kohr 31
N. Amiri 10
P. Nebel 8
N. Weiper 44
T. Martinelli 30
Dodô 2
Pablo Marí 18
M. Pongračić 5
N. Fortini 29
S. Sohm 7
L. Ranieri 6
C. Ndour 27
H. Nicolussi 14
R. Piccoli 91
J. Fazzini 22
1. FSV Mainz 05

Aufstellung:
Robin Zentner (27), Phillipp Mwene (2), Paul Nebel (8), Nadiem Amiri (10), Armindo Sieb (11), Lennard Patrick Maloney (15), Danny Vieira da Costa (21), Sota Kawasaki (24), Dominik Kohr (31), Nelson Felix Patrick Weiper (44), Kacper Potulski (48)
Einwechslungen:
46 Silvan Dominic Widmer für Phillipp Mwene, 59 Kaishu Sano für Lennard Patrick Maloney, 60 Jae-Sung Lee für Armindo Sieb, 65 Benedict Hollerbach für Paul Nebel, 81 William Bøving Wick für Nadiem Amiri
Ersatzbank:
Lasse Finn Rieß (1), Kaishu Sano (6), Jae-Sung Lee (7), Arnaud Dominique Nordin (9), William Bøving Wick (14), Benedict Hollerbach (17), Nikolas Konrad Veratschnig (22), Andreas Schjølberg Hanche-Olsen (25), Silvan Dominic Widmer (30), Daniel Batz (33), Ben Justus Bobzien (37), Daniel Gleiber (42)
Trainer:
Bo Bjørnholt Henriksen

ACF Fiorentina

Aufstellung:
Tommaso Martinelli (30), Domilson Cordeiro dos Santos (2), Marin Pongračić (5), Luca Ranieri (6), Simon Solomon Junior Sohm (7), Hans Nicolussi Caviglia (14), Pablo Marí Villar (18), Jacopo Fazzini (22), Cher Ndour (27), Niccolò Fortini (29), Roberto Piccoli (91)
Einwechslungen:
59 Rolando Mandragora für Cher Ndour, 60 Moise Bioty Kean für Roberto Piccoli, 69 Pietro Comuzzo für Pablo Marí Villar, 85 Nicolò Fagioli für Simon Solomon Junior Sohm
Ersatzbank:
Luca Lezzerini (1), Rolando Mandragora (8), Edin Džeko (9), Pietro Comuzzo (15), Moise Bioty Kean (20), Michael Amir Junior Richardson (24), Mattia Viti (26), David de Gea Quintana (43), Nicolò Fagioli (44), Eddy Nda Konan Kouadio (60), Fabiano Parisi (65)
Trainer:
Daniele Galloppa

Spieldaten
2 Tore 1
13 Schüsse 12
0 angekommene Pässe 0
0 Fehlpässe 0
44% Ballbesitz 56%
0% Zweikampfquote 0%
12 Foul / Hand gespielt 18
Spielerdaten
2 Tore 1
13 Torschüsse 12
2 Torvorlagen 1
562 Ballkontakte 697
381 gespielte Pässe 490
0 angekommene Pässe 0
0 Fehlpässe 0
0% Passquote 0%
0% Zweikampfquote 0%
12 Foul / Hand gespielt 18
19 Gefoult worden 12
1 Abseits 1
Alle Daten zum Spiel

Die Joker stechen: Lee setzt den Lucky Punch gegen Florenz

FSV darf später jubeln & bleibt auf internationaler Bühne ohne Punktverlust - Tor-Debüt für Hollerbach

In der Ligaphase der UEFA Conference League hat der 1. FSV Mainz 05 am Donnerstagabend im dritten Spiel den dritten Sieg einfahren können. Nach dem hatte es gegen die ACF Fiorentina aus der Serie A zwar lange nicht ausgesehen, doch der FSV drehte die Partie nach Rückstand zur Pause, einem Kraftakt sowie klarer Leistungssteigerung nach Wiederbeginn, dank der Tore der beiden Joker Benedict Hollerbach und Jae-sung Lee in der Nachspielzeit zum unter dem Strich nicht ganz unverdienten 2:1 (0:1). Das Zustandekommen sollte aber letztlich zweitrangig sein für den FSV, der sich nach langer Durstrecke gesehnt hatte nach diesem Erfolgserlebnis.

Für insgesamt fünf Wechsel gegenüber dem Remis gegen Bremen in der Liga hatte sich das Trainerteam entschieden. So rutschten Kacper Potulski, Danny da Costa, Sota Kawasaki, Armindo Sieb sowie Nelson Weiper für Andreas Hanche-Olsen, den erstmals geschonten Kaishu Sano, Silvan Widmer, Benedict Hollerbach und Jae-sung Lee (alle Bank) in die erste Elf.

Eiskalte Gäste lassen sich nicht beeindrucken 

Internationales Flair war schon den ganzen Tag über in der Stadt, spätestens aber in den Stunden vor dem Anpfiff rund um die Arena zu spüren gewesen: Abgerundet wurde das Vorspiel von einer beeindruckenden Choreo der 05-Fans über zwei Tribünen beim Einlaufen der Mannschaften. Eine Atmosphäre, die dem Henriksen-Team zunächst einen Schub verlieh, denn in den ersten Minuten spielte nur eine Mannschaft, wenngleich es dauerte, bis daraus Spruchreifes resultierte. Nach zehn Minuten tankte sich Paul Nebel an der rechten Grundlinie durch, flankte scharf und präzise ins Zentrum, wo Weiper per Kopf an den Ball kam, Tommaso Martinelli aus leichter Rücklage aber nicht überwinden konnte (10. Spielminute). Die 05ER waren spätestens jetzt voll da in dieser Partie und hatten keine zwei Minuten später erneut den Torschrei auf den Lippen. Nach einem Einwurf der Gäste landete ein von Dominik Kohr abgefangener Ball bei Weiper, der auf Sieb ablegte, der entschlossen in den Strafraum stürmte, das Gehäuse aus spitzem Winkel aber knapp verfehlte (12.). Doch obwohl der Bundesligist hier klar den Ton angegeben hatte zu Beginn, waren es die abwartenden Gäste, die zum ersten Mal jubeln durften. Begünstigt wurde dieser Treffer durch einen Fehlpass da Costas im Zentrum, Nicolussi Caviglia reagierte mit einem schnellen Pass auf Roberto Piccoli, dessen Ablage zur Steilvorlage für Sohm wurde, der Robin Zentner aus 16 Metern keine Chance ließ - 0:1 aus 05-Sicht (16.). So bitter diese Szene verlaufen war, so glücklich konnten sich die Rheinhessen schätzen, sieben Minuten später nicht den nächsten Treffer hinnehmen zu müssen. Die Fiorentina spielte einen Konter gegen in dieser Szene naiv wirkende 05ER mustergültig aus, Piccoli konnte sich freistehend eigentlich eine Ecke aussuchen, scheiterte aber aus zwölf Metern an Zentner (23.). 

Die Mainzer fingen sich im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs nicht mehr, dafür aber sechs Minuten vor der Pause - diesmal hatte Weiper den Ball im Mittelfeld einem Gegner in die Füße gespielt - fast das 0:2. Dodo brach bis zur Grundlinie durch, bediente Piccoli im Zentrum, dessen Direktabnahme Potulski aber noch zur Ecke klären konnte (39.). Der FSV, der den linken Flügel im ersten Durchgang komplett links hatte liegen lassen, kam erst in Minute 43 nochmal zu einer Halbchance, als ein Versuch Nadiem Amiris nach Zuspiel von Kohr zu Ecke geklärt werden konnte. Trotz des guten Beginns der Gastgeber konnten diese letztlich froh sein, zur Pause nur mit einem Tor im Hintertreffen zu liegen. 

Joker sorgen für Belebung, Lee mit dem Schlusspunkt

Mit Wiederbeginn brachten die 05ER den etatmäßigen Kapitän Widmer für Phillipp Mwene. Den ersten, allerdings halbherzigen Abschluss, hatten die Gastgeber auch, Weipers abgefälschter Ball wurde aber zur sicheren Beute für Martinelli (47.). Viel gefährlicher blieben die Italiener, die nach einem weiteren Konter erneut die Chance zur Vorentscheidung liegen ließen. Siem hatte Piccoli sauber in die Gasse geschickt, der das Leder aber aus halblinker Position nicht aufs Tor brachte (55.). Nach einer Stunde reagierte der 05-Coach dann erneut und zweifach: Für Lennard Maloney und Sieb kamen Sano sowie Lee in die Partie. Wenig später wurde es dann im Strafraum der Gäste mal wieder richtig gefährlich, als Widmer im Anschluss an einen Freistoß eigentlich völlig frei zum Schuss kam, aber ein Luftloch schlug (63.). Kurz darauf kam Hollerbach für Nebel, um der Offensive endgültig eine neue Note zu verleihen. Der Joker holte auch gleich eine Ecke heraus, die perfekt auf dem Kopf von Weiper landete, der das Leder aber nicht aufs Tor brachte (65.). Die Wechsel sollten hier keinesfalls verpuffen, sondern sorgten für spürbare Belebung und wenig später auch für den Ausgleich, nach dem es lange nicht ausgesehen hatte. Joker Hollerbach erkämpfte sich den Ball auf außen, bediente Lee, der den Angreifer im Strafraum bediente, der aus acht Metern cool blieb und seinen ersten Pflichtspiel-Treffer im FSV-Trikot bejubeln durfte (68.). 

Mit dem inzwischen  verdienten Remis ging es in die Schlussphase, in der der FSV in Minute 77 kräftig durchatmen durfte: Dodo hatte eine Flanke ins Zentrum gebracht, der eingewechselte Moise Kean setzte den Ball aber per Kopf - völlig alleingelassen - nebens Tor. Kurz darauf hatte auch Amiri Feierabend, den Regisseur ersetzte in den letzte zehn Minuten William Böving. Auf das Remis verständigt hatten sich die Teams hier längst noch nicht, denn auch auf der anderen Seite wurde es kurz darauf wieder ernst. Zunächst wurde ein Sano-Schuss nach schönem Solo des Japaners geblockt, und nur Sekunden später landete ein Versuch Bövings über dem Querbalken (beides 84.). Danach dauerte es bis tief hinein in die fünfminütige Nachspielzeit, bis die Mainzer Arena komplett eskalierte. Kurz zuvor hatte bereits Weiper den Lucky Punch auf dem Fuß gehabt, war aber am Keeper gescheitert, der gegen den mustergültigen Kopfball Lees nach Flanke von Sano machtlos war -2:1 in der 94. Minute! Wenig später war Schluss, die Arena ein Tollhaus, die 05ER feierten den ersten Heimsieg seit dem 4:1 gegen Trondheim im August und kommen nach drei Conference-League-Partien auf die Maximal-Ausbeute von neun Zählern.

Am Sonntagabend (19.30 Uhr) ist der FSV im Rhein-Main-Duell bei Eintracht Frankfurt, wohin den FSV mehr als 4.500 Mainzer begleiten, gefordert. Im Anschluss wartet die letzte Länderspielpause des Jahres, gefolgt vom Heimspiel gegen Hoffenheim am 21. November (20.30 Uhr). 

Eine Übersicht über alle laufenden Vorverkäufe findet sich hier.