„Zur Not laufen wir 130 Kilometer“

3000 Fans begleiten unsere Nullfünfer am Samstag zum letzten Auswärtsspiel der Saison. Im Borussia-Park geht es gegen Tabellennachbar Borussia Mönchengladbach. Mit einem Sieg in der Fremde könnte die Elf von Thomas Tuchel an der Borussia sogar vorbeiziehen. Der 05-Coach erwartet jedoch eine sehr schwere Aufgabe. „Sie sind im defensiven Umschalten sehr schnell hinterm Ball und halten ihre Reihen wahnsinnig eng. Das ist eine absolute Stärke von ihnen. Und wenn die Gladbacher den Ball haben, dann brauchen wir auch Leidensfähigkeit. Es ist sehr schwer, sie in Zweikämpfe zu verwickeln“, so Tuchel. „Die Kunst wird sein, Phasen des Spiels so zu lenken, dass wir uns wohlfühlen. Wir wollen das Umschaltspiel und das Ein-Kontakt-Spiel möglichst verhindern. Zur Not laufen wir halt 130 Kilometer im Spiel, wenn es nötig ist.“

Niko Bungert, der gegen Nürnberg seine Rotsperre abgesessen hat, kehrt in den Kader zurück. Auch Zdenek Pospech, der am Donnerstag auf dem Trainingsplatz fehlte, ist einsatzbereit. Für Julian Baumgartlinger, der am vergangenen Wochenende sein Comeback feierte, käme ein Startelfeinsatz noch zu früh. „Außer es passiert noch etwas im Abschlusstraining und Julian tritt noch ein paar Mittelfeldkollegen um“, so sein Trainer im Scherz. Sein Kollege Lucien Favre kann aus dem Vollen schöpfen, Mönchengladbach beklagt aktuell keinen einzigen Verletzten. Bei unseren Nullfünfern fehlen bekanntermaßen Nicolai Müller und Joo-Ho Park.

Die Chance auf Platz sechs ist es nicht, die den Trainer motiviert. Er möchte einfach „ergebnisstabil“ bleiben und aus Gladbach ein Ergebnis holen. Am liebsten natürlich einen Sieg. Das Aufeinandertreffen mit einem direkten Konkurrenten findet er aber schon reizvoll: „Dinge selbst in der Hand zu haben ist viel besser als Fernduelle“, so der 05-Coach. Ein Dreier im Borussia-Park und er würde sich sicher über ein Fernduell mit Gladbach am letzten Spieltag freuen.