Profis 21.09.2016 - 10:30 Uhr
"Werden schwer zu schlagen sein"
Im Gespräch: Zlatko Junuzovic vom heutigen Gegner Werder Bremen
Zlatko Junuzovic spielt inzwischen seit mehr als viereinhalb Jahren für den SV Werder Bremen, so lange wie kaum ein anderer Werder-Profi. Der 28-jährige österreichische Nationalspieler gehört somit zu den erfahrensten Akteuren im Kader und zu den Hoffnungsträgern des Klubs nach einem misslungenen Saisonstart,der am vergangenen Wochenende zur Trennung von Trainer Viktor Skripnik führte. Im Gespräch mit mainz05.de äußert er sich vor dem Aufeinandertreffen mit unseren 05ern, zur aktuellen sportlichen Situation an der Weser, zu Neuzugang Serge Gnabry und der Bilanz der Werderaner gegen den FSV.
Ihr habt in der Sommerpause einen großen Umbruch erlebt. Du gehörst mittlerweile zu den dienstältesten Profis im Kader. Wie groß ist die Herausforderung, die zahlreichen Abgänge zu verkraften und die neuen Spieler zu integrieren?
Junuzovic: Das ist immer schwierig und benötigt Zeit. Nach einem solchen Umbruch muss man sich erstmal finden. Der Saisonstart war sicher auch deshalb nicht glücklich. Das muss schleunigst besser werden und das wissen wir auch. Das Selbstvertrauen ist natürlich angeknackst, aber wir haben Qualität in der Mannschaft und ich bin zuversichtlich, dass wir aus der Situation herauskommen werden.
Der Saisonstart ist mit dem DFB-Pokal-Aus und drei Niederlagen zum Bundesliga-Auftakt misslungen. Warum bist du optimistisch, dass jetzt die Wende gelingt und ihr euch in dieser Saison von den Abstiegsplätzen fernhalten könnt?
Die Qualität, die wir im Kader haben, stimmt mich positiv. Derzeit sind sehr viele Stammkräfte verletzt, die fehlen uns natürlich. Aber das ist normal im Fußball, jeder der Anderen muss sich jetzt beweisen und Verantwortung übernehmen. Wenn wir als Einheit auftreten, dann werden wir schwer zu schlagen sein, aber dafür müssen wir das nötige Selbstvertrauen zurückerlangen.
Mit Serge Gnabry hat Werder kurz vor Transferschluss noch eines der größten deutschen Talente verpflichtet. Welche Rolle traust du ihm in seiner ersten Bundesliga-Saison zu?
Wir sind sehr froh, dass Serge bei uns ist. Er hat hier vom ersten Tag an gezeigt, welche Fähigkeiten er hat, insbesondere im eins gegen eins und im Torabschluss. Er kann ein wichtiger und entscheidender Spieler für uns sein. Entsprechend hoch sind die Erwartungen an ihn. Deshalb müssen vor allem die erfahrenen Spieler schauen, dass nicht der ganze Druck auf ihm liegt und wir ihn gut unterstützen. Aber wichtig ist, dass wir als Einheit funktionieren, dann ist auch jeder Einzelspieler stärker.
Werder ist gegen Mainz 05 seit vier Spielen ungeschlagen. Macht der Blick in die Statistik im Hinblick auf die Partie Mut oder spielt das keine Rolle für das Spiel am Mittwochabend?
Das spielt keine Rolle. Es fängt jedes Mal bei Null an, Statistiken hin oder her. Es gibt viele, die sich gerne auf solche Werte berufen, für mich ist das nicht relevant. Auch am Mittwoch gegen Mainz beginnt wieder ein völlig neues Spiel, für das wir bereit sein müssen.