Profis 09.09.2014 - 16:51 Uhr

Vorsicht mit der Statistik!

Trainer Kasper Hjulmand filtert statistische Daten genau

Am Dienstagmittag wurde 05-Coach Kasper Hjulmand auf Daten wie Laufleistung und Zweikampfquoten angesprochen. Der Däne berichtete, dass ihm schon aufgefallen sei, wieviel Wert in Deutschland auf diese Daten gelegt wird. Der Trainer unserer Nullfünfer hält sie natürlich auch für wichtig, warnte aber vor einem so achtlosen Umgang mit der Statistik. Als Beispiel nannte er die zweite Halbzeit von Mainz 05 gegen Hannover 96. „Da hatten wir eine Zweikampfquote von nur 43 %“, so Hjulmand. Subjektiv war das jedoch die beste Halbzeit unserer Nullfünfer bislang. „Vielleicht haben wir ja die wichtigen Zweikämpfe im Zentrum gewonnen“, mutmaßte der Däne und verwies auf die gute Quote von Julian Baumgartlinger und den ungleichen Luftkampf zwischen Shinji Okazaki und 96-Verteidiger Marcelo. Es ist also Vorsicht geboten, wenn man statistische Werte interpretiert. „Man muss sie immer filtern und die richtige Schlüsse für sein Spiel ziehen“, so Hjulmand. Er schaue lieber nach Potenzialen. Aktionen, die die Statistik nicht erfasst – wie wenn ein Stürmer im gegnerischen Strafraum zu Fall und somit nicht zum Abschluss kommt. „In der Statistik taucht das dann nicht als Torchance auf. Das ist aber ein Potenzial“, erklärte der Däne. „Man kann alles wissen, aber man muss herausfinden, was für das eigene Spiel wichtig ist“, so Hjulmand  zu den Unmengen an statistischen Daten, die den Trainerstäben im modernen Fußball zur Verfügung stehen.