05ER Klassenzimmer 18.12.2014 - 14:33 Uhr
Videoanalyse bei Mainz 05
Benni Weber im Gespräch mit dem Gymnasium Nieder-Olm
„Aus wenig viel machen“ ist ein Motto, das durchaus für Mainz 05 gilt. Das sieht auch Benni Weber aus dem Trainerstab der Bundesliga-Mannschaft so. Im Gespräch mit dem Sportgrundkurs der 13. Klasse und dem Sportleistungskurs der 11. Klasse des Gymnasium Nieder-Olm berichtet der 31-Jährige ganz offen über seine Aufgaben und seine Rolle im Verein.
Seit 2006 ist Benni Weber bei Mainz 05. „Ich war einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort“, beschreibt er selbst seinen Einstieg im Verein. Der damalige Trainer Jürgen Klopp konnte jemanden mit Fähigkeiten am PC gebrauchen und erkannte die Nützlichkeit von Videoanalysen für seine alltägliche Arbeit.
Somit zählte Weber zu den ersten Videoanalysten in der Bundesliga. Und das obwohl er eigentlich Tennisprofi werden wollte. Aufgrund von Problemen in der Schulter klappte dieser Berufswunsch leider nicht; für ein Studium der Sportwissenschaften war er jedoch fit genug.
„Für mich war immer schon klar, dass ich etwas mit Sport machen möchte“, so Weber. Aufgrund seiner analytischen sowie technischen Fähigkeiten, seiner Leidenschaft dafür und der Tatsache „immer mit den Besten Fußball geschaut zu haben“ ist er mittlerweile ein fester Bestandteil des Trainerstabs der Nullfünfer.
Zu seinem Aufgabengebiet zählen die Gegneranalyse, die Spiel- und Halbzeitanalyse, Scouting und auch kleinere sonstige Aufgaben, die im Team anfallen. Dazu gehören unter anderem die Organisation des Frühstückdiensts, die Spieler zu motivieren oder einfach auch ab und an Vertrauensperson für diese zu sein.
Neben dem Scouting in den Transferfenstern liegt sein Fokus insbesondere auf der Analyse des Gegners und des eigenen Spiels. Anhand von zahlreichen Daten und Fakten können „Matchpläne“ erstellt und Spielern ein direktes Feedback zu ihrer Leistung gegeben werden.
„Heutzutage ist der Spieler gläsern, wir wissen alles über sie“, so Weber.
Einiges wissen nun auch die Schüler über Benni Weber, denn auch auf sehr persönliche Fragen, wie beispielsweise nach dem privaten Kontakt zu Spielern, antwortete er offen und ehrlich. „Das Gespräch war klasse! Das war insbesondere für die Jungs genau das Richtige und das was sie interessiert“, so das Fazit der Lehrerin am Ende der etwas anderen Schulstunde in der Coface Arena!