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Profis 06.05.2013 - 13:54 Uhr

Verdienter Punkt – zu wenig?

2:2 in Hannover: das neunte Mainzer Remis in der Rückrunde

Mit Punkteteilungen kennen sich die Nullfünfer langsam aus. Die AWD-Arena von Hannover 96 verließen die Profis von Mainz 05 mit dem neunten Remis des Jahres. Nach Abpfiff des Spiels war man sich noch nicht so sicher, ob man über den gewonnenen Punkt glücklich sein soll oder nicht. Manager Christian Heidel zeigte sich „mit dem erreichten 2:2 durchaus zufrieden“, um dann noch einzuschränken: „Ich glaube aber, ohne diese kapitalen Fehler vor dem 2:1, hätten wir wesentlich größere Chancen gehabt, das Spiel sogar noch für uns zu entscheiden. Nach meinem Gefühl waren wir nämlich 60, 65 Minuten die bessere Mannschaft.“

Kapitän Nikolce Noveski war sich ebenfalls unsicher in der Bewertung des Ergebnisses: „Weil wir ja eine längere Zeit in Überzahl gespielt haben, ist der eine Punkt vielleicht etwas zu wenig.“ Trainer Thomas Tuchel beschäftigte sich weniger mit dem Ergebnis an sich, vielmehr damit, warum es in Hannover nicht zum großen Wurf gereicht hatte: „Wir hätten noch zielstrebiger spielen können und noch giftiger auftreten. Aus meiner Sicht waren es in der Summe zu viele Fehler, zu viele Situationen die wir nicht richtig erkennen und dann auch einige Angriffe nicht sauber ausspielen.“  Und Doppeltorschütze Nicolai Müller leitete aus den letzten Resultaten folgenden Wunsch ab: „Mittlerweile würde ich auch gerne mal einen dreckigen Sieg nehmen und nicht so gut spielen.“

Diesen Cocktail an unterschiedlichen Gefühlen und Einschätzungen hatte ein Spiel hervorgerufen, das selbst eine sehr große Bandbreite an Inhaltsstoffen dargeboten hatte: Einen spannenden Spielverlauf mit Führung, Ausgleich, Rückstand, Ausgleich, dazwischen zwei zu recht nicht gegebene Treffer, ein Platzverweis und einige kleinere strittige Entscheidungen. Dass den Niedersachsen nicht die Revanche für das Hinspiel glückte, als die 05er trotz Unterzahl einen späten Sieg feierten, lag an der Schlussoffensive der Tuchel-Elf. Das Team wollte auf keinen Fall, den Platz als Verlierer verlassen. Der „doppelte Müller“ verhinderte dies. „Wir haben zwar ein gutes Spiel gemacht, aber kein sehr gutes“, so Noveski. Mit einer „sehr guten Leistung“ wäre an diesem Tag in Hannover der erhoffte Dreier ganz sicher möglich gewesen.