"Unbeschreibliches Gefühl“ und die Lust, Geschichte zu schreiben

Am Freitagnachmittag gelang der U19 des 1. FSV Mainz 05 Historisches: Zum ersten Mal seit 2009 und zum zweiten Mal überhaupt zogen die Rheinhessen mit einem torlosen Unentschieden beim 1. FC Köln in das Finale um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft ein, der 1:0-Hinspielsieg hatte den Unterschied gemacht. "Es war ein unbeschreibliches Gefühl als der Schiri abgepfiffen hat", erklärte Abwehrchef Philipp Schulz nach der Partie. "Wir haben geackert bis zum Schluss. Umso mehr freuen wir uns, dass wir jetzt im Finale stehen. Das haben wir uns verdient. Trotzdem: Respekt an den Gegner, sie waren auch sehr stark heute."

Das Finale "einfach genießen"

Auch Cheftrainer Benjamin Hoffmann zeigte sich nach dem Schlusspfiff euphorisiert von dem großartigen Erfolg seines Teams. "Es ist der Wahnsinn. Ich freue mich total. Nicht nur für die Mannschaft, sondern auch für jeden Mitarbeiter und den gesamten Verein", so der U19-Trainer. "Wir haben Jungs dabei, die seit der U8 oder U9 bei Mainz 05 sind", widmet Hoffmann den Final-Einzug auch jenen Trainern, die seine Spieler auf dem Weg dorthin begleitet und geformt haben. "Dass sie alle jetzt dieses Erlebnis `U19-Finale um die Deutsche Meisterschaft` erleben dürfen, ist sensationell.“

Die Partie in der MEWA ARENA am Sonntag in einer Woche (11 Uhr) wolle man nun "einfach genießen", so Hoffmann, der den A-Junioren-Meistertitel bereits zweimal als Trainer des BVB holte. "So ein Finale in seiner Jugendkarriere zu erreichen, ist nicht Alltägliches. Dafür stehen wir sechsmal die Woche auf dem Platz, die Jungs haben die Doppelbelastung mit der Schule. Jetzt können sie einmal im Fokus stehen und um einen Titel spielen.“ 

Spielerisch nicht geglänzt, aber alles reingeworfen

Vollends zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft in Köln war der FSV-Coach jedoch nicht. "Ich fand das Spiel eine Katastrophe", analysierte Hoffmann bei aller Euphorie nüchtern. Technisch sei man "überhaupt nicht im Spiel" gewesen, taktisch habe man es aber "gut gemacht", erläuterte der 05-Trainer und hob die Leistungen seiner beiden defensiven Mittelfeldspieler Jason Amann und Daniel Gleiber hervor. "Nach Schwierigkeiten, in das Spiel hineinzukommen, haben sie es auf der Sechs super gemacht. Auch die Kette hat es hervorragend gemacht“, lobte der 05-Trainer die Defensivarbeit seiner Mannschaft. "Wir haben da als Kollektiv verteidigt." 

Dies stellte auch Schulz nach der Begegnung in den Vordergrund. "Es war sehr hart, wir haben uns in jede Situation, in jeden Ball reingeschmissen. Ich bin stolz auf die Jungs“, gab der Mainzer Innenverteidiger zu Protokoll. "Wir wollen jetzt auf jeden Fall Geschichte schreiben. Es wird sehr geil! Ich freue mich auf die Fans, kommt alle vorbei! Wir werden alles geben, um den Titel zu holen“, hofft die U19 auf eine große Kulisse beim Finale.

Große Bedeutung für den Verein und das NLZ

"Die Vorfreude ist riesig. Wir hoffen, dass so viele Mainzer wie möglich das Stadion vollmachen und die Jungs im Finale tragen“, wünscht sich auch Volker Kersting, Direktor Nachwuchs beim FSV, eine lautstarke Unterstützung von den Rängen der MEWA ARENA. Der Finaleinzug sei Ausdruck für die Arbeit aller Mitarbeitenden im Mainzer Nachwuchsleistungszentrum und eine Auszeichnung für die Spieler, die man entwickle. "Sowas erzeugt eine extrem große Aufmerksamkeit, national und teilweise auch international", beschreibt Kersting die Bedeutung des Finals für den gesamten Verein.

Alle Ticketinformationen zum anstehenden U19-Finale in der MEWA ARENA gibt es hier.