U21 des DFB triumphiert nach Viertelfinal-Krimi

Nichts für schwache Nerven war der Viertelfinal-Kracher zwischen der U21 des DFB und der Auswahl Italiens am späten Sonntagabend im letzten Viertelfinale der in der Slowakei ausgetragenen Europameisterschaft. Letztlich entschied das Team von Antonio Di Salvo die wilde Achterbahnfahrt für sich, musste beim hart erarbeiteten 3:2 (2:2, 0:0) aber fast bis zur letzten Minute der Nachspielzeit um den Halbfinal-Einzug zittern. 

Nachdem Luca Koleosho die Deutschen nach 58 Minuten mit dem 0:1 geschockt hatte, drehten Nick Woltemade und 05-Torjäger Nelson Weiper technisch brillant die Begegnung in der Schlussphase der regulären Spielzeit, in der nichts mehr auf ein Comeback der Italiener hindeutete. Auch, weil sie sich zwei unnötige Ampelkarten eingefangen hatten, was Guiseppe Ambrosino aber nicht daran hinderte, in der buchstäblich letzten Sekunde der Nachspielzeit per Freistoß auf 2:2 zu stellen. Die Verlängerung wurde dann erwartungsgemäß zum deutschen Powerplay, dem jedoch nur wenige klare Gelegenheiten entsprangen. Die entkräfteten Italiener zeigten Moral, warfen sich in jeden Ball, waren dann aber machtlos, als Merlin Röhl in Minute 117 den Hammer auspackte und Deutschland in die Runde der letzten vier schoss. Der Jubel kannte keine Grenzen nach einem wahren - allerdings selbstverschuldeten - Kraftakt. 

Während Paul Nebel nach seinem jüngsten Joker-Einsatz in die Startelf zurückkehrte und nach 62 Minuten ausgewechselt wurde, kam sein 05-Teamkollege Weiper zum gleichen Zeitpunkt in die Partie und trug seinen Anteil an der Wende, wobei er sich über seinen zweiten Turniertreffer freuen durfte. 

Um den Einzug Finale kämpft die U21 mit den beiden Mainzern am Mittwochabend (21 Uhr, live auf Sat.1) gegen die Auswahl Frankreichs.