U19 ringt Ingolstadt mit 3:2 nieder

Der FC Ingolstadt entpuppte sich am Sonntagvormittag für die Mannschaft von Thomas Krücken erneut als harte Nuss. Wie beim 5:4-Sieg in der Vorsaison holten die Mainzer im Audi-Sportpark einen 0:2-Rückstand auf, dieses Mal allerdings in einer dramatischen Schlussphase.

Trotz schwieriger Platzverhältnisse kamen die Mainzer besser in die Partie und erspielten sich zügig die ersten Torchancen. Rudi Bakus scharfe Hereingabe von der linken Seite fand jedoch keinen Abnehmer (10.) und auch Jayson Breitenbach hatte kein Glück als eine misslungene Flanke an die Latte klatschte (23.). Der seifige Boden kam vor allem der Spielweise der Hausherren zugute, immerhin agierten sie überwiegend mit langen Bällen, wohingegen die Nullfünfer die Kugel spielerisch anspruchsvoll nach vorne transportierten. Die Taktik der Ingolstädter zahlte sich nichts desto trotz als erstes aus. Die Nullfünfer konnten nach einer langen Hereingabe den zweiten Ball nicht erobern und plötzlich bekam Serhat Imsak das Spielgerät völlig blank vor Bartels serviert - 1:0 (26.).

Die Gäste brauchten wie gewohnt nicht lange um wieder in die Spur zu finden. Jannik Mause kam 10 Meter vor dem Tor zum Abschluss und fand seinen Meister in dem starken Florian Rauth im FCI-Tor (36.). Auch kurz vor der Pause hätte Mause den Ausgleich erzielten können, als er den Ball im Sechzehner in aussichtsreicher Position vertändelte (45.). Die zweite Halbzeit begann mit der nächsten dicken Gelegenheit von Mause. Von dem eingewechselten Hanner Lopez in die tiefe geschickt verzog er aus knapp 13 Metern (46.). Der FC Ingolstadt hätte sich zu diesem Zeitpunkt über den Ausgleich nicht beschweren können. Absurderweise erhöhten die in der Offensive weitestgehend harmlosen Gäste nach einem Freistoß durch Lukas Gerlspeck auf 2:0 und stellten den Spielverlauf nochmals auf den Kopf. Diesmal dauerte es etwas, bis die Mainzer ihre Torbelagerung wieder aufbauten. Die nächste Riesenchance hatte Jannik Mause, nach eine flachen Hereingabe von Niklas Kölle verpasst er den Anschlusstreffer nur um Zentimeter (62.).

Erst recht nach der Umstellung auf ein 3-4-2-1 übernahmen die Mainzer wieder die totale Kontrolle, die Hausherren hatten gegen die taktische Flexibilität der Mannschaft von Thomas Krücken nicht mehr viel entgegenzusetzen. Nach 85 Minuten war es endlich soweit und Mause erzielte nach einer schönen Hereingabe von Ridle Baku den ersehnten Anschlusstreffer. Einen emotionalen Schlussakt schrieb zunächst Nik Rosenbaum fort, der die Kugel nach einem Eckball im Rückraum überlegt mit der Innenseite zum 2:2 ins Tor beförderte (88.). Der FCI war nun endgültig K.o. und die fitteren Mainzer spürten, dass sogar noch mehr ging als ein Remis. In der Nachspielzeit köpfte schließlich Vitus Scheithauer nach einem Freistoß aus dem Mittelkreis von Joel Richter den hochverdienten und umjubelten Siegtreffer, ein emotionaler Höhepunkt nach einem nervenaufreibenden Spiel.

„Dieser emotionale Sieg wird den Spielern noch lange in Erinnerung bleiben und uns einen Schub für den Saisonendspurt geben," freute sich Co-Trainer Jonas Schuster nach Abpfiff. Die Nullfünfer fahren in jedem Fall mit mehr als nur drei Punkten zurück nach Mainz.

FC Ingolstadt U19 - 1. FSV Mainz 05 U19 2:3 (0:1)