Spielbericht 30.09.2017 - 00:00 Uhr
Turbulentes Date mit dem Ex
Beim Wiedersehen mit Ex-Trainer Martin Schmidt konnten die 05er zum ersten Mal in dieser Saison einen Punkt in der Fremde einfahren und sich somit den ersten Auswärtszähler dieser Spielzeit sichern. Nach zähem Beginn entwickelte sich vor allem in der zweiten Halbzeit ein spannendes Spiel, das durch die Tore von Guilavogui (55.) und Muto (74.) letztlich leistungsgerecht mit 1:1 (0:0) endete.
In einer recht ereignisarmen Anfangsviertelstunde waren es zunächst die Mainzer, die etwas mehr vom Spiel hatten, ohne dass die Mannschaft von Trainer Sandro Schwarz wirklich gefährlich vors Tor der Hausherren kam. Einzig ein von der linken Strafraumkante getretener Freistoß von Öztunali und der anschließende Kopfball von Diallo sorgten für etwas Irritation im Strafraum der Wölfe (4.) in der Anfangsphase.
Die Heimmannschaft von Martin Schmidt überließ dem Gast zunächst nahezu komplett die Spielkontrolle, ohne dass dieser sich daraus einen sichtbaren Vorteil erarbeiten konnte. Der ein oder andere Abschluss aus der Distanz fand auch nicht den Weg auf den Kasten der Hausherren (z.B. Frei, 10.). Ein präzises Zuspiel von Frei schlenzte Latza anschließend über den Querbalken (16.). Die bis dato beste Chance der Partie hatten dann aber doch die Mainzer: Mit einem sehenswerten Pass schickte erneut Frei Muto durch die Mitte, wo der Wolfsburger Schlussmann Casteels zur Stelle war und stark parierte (25.).
Nach etwa einer halben Stunde kamen auch die Hausherren besser ins Spiel. Die ein oder andere gefährliche Flanke blieb aber ohne Abnehmer im Zentrum oder landeten direkt in den Armen des aufmerksamen René Adler.
Etwa fünf Minuten vor der Pause erlebten die 24.352 Zuschauer in der VW-Arena schließlich die erste Top-Chance der Hausherren: Błaszczykowski legte am Sechzehner mit dem Rücken zum Tor für Malli auf, der aber etwas zu hoch zielte (39.). Wenig später wurde es Minuten vor dem Pausenpfiff noch mal richtig gefährlich für die 05er: Eine Flanke von Błaszczykowski fiel Malli im Strafraum vor die Füße, Diallo konnte den wuchtigen Schuss aus kurzer Distanz aber blocken (42.).
Insgesamt hatten die Mainzer in der ersten Hälfte etwas mehr vom Spiel und konnten den Gegner das ein oder andere Mal unter Druck setzen. Die letzten 10 Minuten des ersten Durchgangs kam Wolfsburg stärker auf und folgerichtig zu einigen Szenen im Strafraum der Gäste. Dank der fehlenden Präzision auf beiden Seiten ging es jedoch anschließend leistungsgerecht mit 0:0 in die Pause.
Nach der Halbzeit: Schwungvolle Gastgeber
Nach der Halbzeit kamen die Wölfe mit etwas mehr Schwung aus der Kabine. Origi (52.) setzte sich gegen Bell durch, wuchtete das Leder aber anschließend deutlich über den Kasten. In der 55. Spielminute schlug die Kugel dann doch zum 1:0 hinter René Adler ein: Nach einer von rechts getretenen Ecke von Didavi war Guilavogui mit dem Kopf zur Stelle und Köpfte wuchtig zur Führung ein. Nur zwei Minuten später war es erneut ein Wolfsburger Kopfball, der für große Gefahr sorgte, Malli konnte Adler jedoch aus kurzer Distanz nicht überwinden (57.). Die nächste Szene gehörte dann wieder den Gästen: Der stramme Schuss von Donati strich aber, gefährlich abgefälscht, am rechten Pfosten des Wolfsburger Gehäuses vorbei (60.). Die nächste Mainzer Chance hatte ebenfalls Donati, der aber mit seinem Versuch auf die kurze Ecke erneut am starken Casteels scheiterte.
Verdienter Ausgleich durch Muto
Wenig später wurde der Wolfsburger Schlussmann dann doch überwunden: Öztunalis Flanke von rechts landete bei Muto, der sehenswert mit dem Kopf unter die Querlatte zum Ausgleich vollendete (74.). Wenig später hatte ebenfalls Muto beinahe die Chance zum Mainzer Führungstreffer: Nach einer schönen Kombination legte Maxim das Spielgerät quer, wo der Japaner in zentraler Position aber am Abschluss gehindert wurde (78.). Die letzten zehn Minuten entwickelte sich nun ein offener und temporeicher Schlagabtausch zwischen beiden Teams.
Aufregung kurz vor Schluss
Kurz vor dem Schlusspfiff gab es noch einmal große Aufregung vor dem Kasten der Hausherren: Onisiwo wurde auf dem Weg in den Strafraum vom eingewechselten Ntep zu Fall gebracht. Nachdem der Schiedsrichter zunächst auf Strafstoß entschieden hatte, nahm er nach Einspruch des Video-Assistenten die Entscheidung zurück, da sich der Tatort wohl um haaresbreite außerhalb des Sechzehners befand (89.). Den fälligen Freistoß setzte Maxim anschließend knapp neben den kurzen Pfosten ans Außennetz (90.). Nach einem erneuten Foul von Ntep an Latza auf Höhe der Mittellinie, wurde dieser mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen. Danach war Schluss und das erneute Remis zwischen dem VfL und den 05ern besiegelt.