05-Coach Martin Schmidt muss weiter improvisieren. Michael Falkenmayer fällt wegen einer Zerrung ausgerechnet gegen seinen ehemaligen Verein SC Pfullendorf aus – der fünfte Verteidiger, der den Nullfünfern am Samstag fehlen wird. „Vielleicht spielen wir hinten zu zweit oder auch mit nur einem Verteidiger“, beweist Schmidt Galgenhumor, bleibt aber optimistisch: „Wir werden sicher eine schlagkräftige Truppe auf den Platz bringen.“ Dabei wird er auf Unterstützung aus dem Profikader angewiesen sein, „defensiv gibt es da aber auch kein Überangebot.“ Die bisherige Saisonbilanz der Pfullendorfer mit nur zwei Siegen und acht Punkten aus 14 Partien scheint die Rollen trügerisch klar zu verteilen, doch Schmidt mahnt zur Vorsicht: „Die Mannschaft ist mit dem Team der ersten zehn, elf Partien nicht mehr zu vergleichen.“
Nach der Trennung von Trainer Adnan Sijaric hat der Sportclub offensichtlich „frischen Wind bekommen und lebt gerade neu auf.“ Drei Punkte gegen Waldhof Mannheim, ein Remis in Ulm und zuletzt unter dem neuen Coach Stephan Baierl eine knappe und unverdiente Niederlage gegen Sonnenhof Großaspach (Schmidt: „Das Spiel hätten sie klar gewinnen müssen.“) – Pfullendorf scheint zurück zu sein im Regionalliga-Geschäft. Seit einigen Wochen auch verstärkt mit einem alten Bekannten von Martin Schmidt: Mirson Volina kam vom FC Thun und zieht nun die Fäden im Mittelfeld. „Ein Spieler, der in der vierten Liga eigentlich nichts zu suchen hat“, urteilt Schmidt über den Albaner, der in der Schweiz schon einige Erfahrung in der ersten Liga sammeln konnte und taktisch perfekt zum Fußball der Pfullendorfer passt: „Sie spielen gut organisiert und mit sehr effizientem Konterfußball. Dazu haben sie echte Qualität in der Offensive .“
Ein gefährlicher Gegner also für die Mainzer, die ihre Abwehr verletzungsbedingt in den letzten Wochen immer wieder umbauen mussten. Schmidt erwartet folgerichtig ein „spannendes Spiel mit jeder Menge Torgefahr auf beiden Seiten.“ Anstoß ist am Samstag um 14 Uhr im Bruchwegstadion.