U23 26.02.2015 - 15:50 Uhr
Toreschießen erlaubt!
Gegen Stuttgart fordert Sandro Schwarz mehr Abschlüsse fürs Ergebnis.
Am Samstag, 14 Uhr empfängt die U23 den VfB Stuttgart II im Bruchwegstadion - beim Wiedersehen mit Trainer Jürgen Kramny wollen die Nullfünfer neben einer guten Leistung auch zählbaren Lohn einstreichen.
Seiner Premiere an der Seitenlinie der U23 in Rostock konnte Sandro Schwarz einiges abgewinnen – nur Punkte gab es für die Nullfünfer an der Ostsee keine, Hansa gewann mit 2:1. Schwarz ging dennoch „mit einem guten Gefühl“ in die zweite Trainingswoche, und sah sich auch in der statistischen Auswertung bestätigt. „Wir haben die Zweikampfstatistik gewonnen und hatten 65% Ballbesitz. Das ist bei einer Männermannschaft wie Hansa Rostock schon richtig gut.“ Seine Ausbildungsmannschaft habe sich gegen einen robusten und körperbetonten Gegner stark zur Wehr gesetzt, hatte „für diese Dominanz, vor allem in den ersten 60 Minuten, aber zu wenige Torabschlüsse“. Der Trainingsschwerpunkt war also schnell gesetzt, Laufwege und Pässe im letzten Drittel gilt es zu verbessern.
Der Fußballlehrer will daraus aber keine globalen Aussagen über sein Team abgeleitet wissen: „Wir analysieren nur das eine Spiel und beschäftigen uns nicht mit dem, was vorher war. Dahinter wollen wir uns nicht verstecken – wir wollen das, was uns in Rostock gefehlt hat, jetzt mit aller Konsequenz erarbeiten.“ Vertrauen in die Abschluss-Qualität seines Kaders hat Schwarz, „und ich verbiete auch niemandem, aus 25 Metern ein Tor zu machen“, lacht der Coach.
Am Samstag steht diese Qualität gegen den VfB Stuttgart II zwar wieder gegen einen Konkurrenten aus der unteren Tabellenhälfte auf dem Prüfstand, Parallelen zum Spiel in Rostock sind aber kaum zu erwarten. Jürgen Kramny trainiert beim VfB eine „taktisch und technisch gut ausgebildete Mannschaft“, warnt Schwarz, die zudem mit Mo Abdellaoue namhafte Unterstützung aus dem Profikader erhält. „Beide Mannschaften sind auf Kontrolle und schnelle Umschaltaktionen aus und suchen die spielerischen Lösungen“, erwartet der 05-Trainer eine spannende Begegnung. Darüber hinaus fordert er von seinen Schützlingen, „sich nicht auf ihr Talent zu verlassen, sondern auch den Kampf anzunehmen, Pressingsituationen und Balleroberungen zu suchen.“ So wie in Rostock. Im Bruchwegstadion sollen dann aber auch mehr Torschüsse dazu kommen. Dennis Franzin ist nach guten Trainingseindrücken offensiv wieder eine Option, verzichten müssen die Mainzer dagegen auf Innenverteidiger Tevin Ihrig, der mit Faserrissen am Innenband für mehrere Wochen ausfällt.
Mit Gästetrainer Kramny treffen Sandro Schwarz und Sven Hoffmeister bei ihrem Heimdebüt auf einen ehemaligen Mitspieler (217 Spiele, 29 Tore in der 1. und 2. Bundesliga für Mainz 05). Für Hoffmeister kein Grund zur Nostalgie: „Ich wünsche mir nichts mehr als einen Heimsieg“ betont der Co-Trainer, der sich aber ebenso wie Schwarz auf das Wiedersehen mit dem früheren Weggefährten freut. „Wir hatten eine prägende und erfolgreiche gemeinsame Zeit“, erinnert sich Schwarz, der neben Kramny einst unter Jürgen Klopp die Doppelsechs besetzte, am Samstag jedoch die Gegenwart in den Fokus rückt: „Wir haben die Bereitschaft, absolut alles rauszufeuern!“