Starke zweite Halbzeit

Bei bestem Fußballwetter empfing der 1. FSV Mainz 05 am Samstagnachmittag den Schweizer Pokalsieger FC Zürich im Bruchwegstadion zum Vorbereitungsspiel. In der ersten Viertelstunde spielte sich das Geschehen komplett zwischen den Strafräumen ab, Torraumszenen gab es keine. Nach 16 Minuten verzeichneten die Gäste ihre erste Ecke, konnte daraus aber kein Kapital schlagen. Loris Karius und die Mainzer Verteidigung waren bei gelegentlichen Kontern der Schweizer ge-, aber nicht überfordert. Karius parierte zunächst gegen Amine Chermiti (21.), später noch zweimal gegen Maurice Brunner (26./43.).

Unsere Nullfünfer hatten einen sehenswerten Angriff über Julian Baumgartlinger und Yunus Malli, beim Abschluss fehlte jedoch die letzte Zielstrebigkeit (24.). Eine Hereingabe von Daniel Brosinski wurde unglücklich abgefälscht, dass Petar Sliskovic sie nicht erreichen konnte (28.). Stefan Bell blieb dann in einem Laufduell gegen den ehemaligen Herthaner Chermiti Sieger (36.).

Nach einer Balleroberung von Baumgartlinger ging es dann kurz vor der Pause in Richtung Schweizer Tor. Über Malli kam der Ball zu Sliskovic, der das Spielgerät gekonnt ins lange Eck schlenzte – 1:0 für Mainz 05 (44.)!

Mit einem starken Solo hätte Youngster Patrick Pflücke beinahe das zweite Tor vorbereitet. Zunächst setzte er sich gegen mehrere Gegenspieler durch, um dann für Dani Schahin zu servieren. Der Kopfball des Mittelstürmers wurde aber von der FCZ-Abwehr abgeblockt (52.).

Nach einem Foul von Benedikt Saller an Marco Schönbächler entschied Schiedsrichter Dingert auf Strafstoß. Robin Zentner parierte den Elfmeter von Oliver Buff, so blieb es bei der 1:0-Führung für unsere Nullfünfer (58.). Ein tolles Zusammenspiel der beiden jüngsten Nullfünfer mündete dann im zweiten Mainzer Treffer. Pflücke schlüpfte in die Rolle des Vorbereiters, Devante Parker zeigte sich beim Abschluss, als er da Costa umkurvte, schon ganz schön abgebrüht – 2:0 für Mainz 05 (63.)!

Der eingewechselte Todor Nedelev kam in der 74. Spielminute im gegnerischen Strafraum zu Fall. Schiedsrichter Dingert sah da jedoch kein elfmeterwürdiges Foul. Nach herrlicher Vorarbeit von Chinedu Ede musste der Bulgare kurz darauf nur noch den Fuß hinhalten, um das 3:0 für Mainz 05 zu erzielen (78.). Im Laufduell mit Francisco Rodriguez zog Ede, nach einem langen Ball von Buff, den Kürzeren. Der Bruder des Wolfsburgers Ricardo Rodriguez  verkürzte auf 1:3 aus Sicht der Schweizer (82.).

Mit einem Traumtor erhöhte Parker dann auf 4:1. Ein Abpraller aus dem Strafraum nahm er mit vollem Risiko direkt, keine Chance für den Keeper der Schweizer (84.). Auf der anderen Seite scheiterte Buff am Pfosten (86.).

Mit vier – teils sehr sehenswerten – Toren hatte die zweite Halbzeit im Testspiel Mainz gegen Zürich deutlich mehr zu bieten als Durchgang eins. Sehenswert und kurzweilig war sie, die zweite Spielhälfte und unsere Nullfünfer am Ende der hochverdiente Sieger der Partie.

1. FSV Mainz 05 - FC Zürich 4:1 (1:0)